WIE und WARUM?!

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Das Fliegen hat sich gelohnt. Ich hatte all meineGedanken verdrängt und konnte in der Nacht ruhig einschlafen.Meine friedliche Laune verschwand jedoch langsam, als ich aufwachte und ichmich mit dem Gedanken abfinden musste, dass ich jetzt gleich nach unten gehenmusste, wo Fred auch war. Ich nahm mir demnach vor, das Frühstückauszulassen. Mein Magen wehrte sich und knurrte als Gegenargument. Aber Hunger warjetzt nicht wichtig. Ich ging ins Bad und cremte mein Gesicht ein. Meine Hautwar ziemlich trocken, ich hatte nicht viel getrunken. Ich holte also meinenZauberstab aus meiner Kommode und richtete ihn auf ein Glas, „Aquamenti" sagteich und schon trank ich das Glas in einem Zug aus. Ich nahm meine Brille undsetzte sie auf, angezogen war ich bereits. Ich schlich leise aus dem Zimmer,weil die Mädchen noch schliefen. Da fiel mir auf, dass ich noch keinen Blickauf die Uhr geworfen habe. Es war 5.30 Uhr. Fred und George schliefen auf jedenFall noch. Das war meine Chance meinem Magen eine Freude zu bereiten. Ich lief schnellenSchrittes in die große Halle. Es war ziemlich leer, es saßen nur ungefähr 20Schüler im Saal. Ich setzte mich an den Ravenclaw-Tisch. Ich saß allein. Aber daran war ich in meinemHaus gewöhnt. Woran aber nicht, dass sich Jemand zu mir setzt. Auf einmalsaß ein gutaussehender Junge neben mir, der mich noch vor wenigen Tagen miteinem Champion getanzt hat. Roger Davis. Ich habe nie ein Wort mit ihm gewechseltund ich wusste auch nicht viel über ihn. Er ist Captain unseres Quidditch Teamsund ein sehr begabter Schüler, mehr wusste ich nicht über ihn. Ich habe michbeim Nachforschen immer nur auf meine Zwillinge fokussiert. Nun saß der charmantlächelnde Junge neben mir und sah mich forschend an. „Hi, Jenna richtig? Ichbin Davis, Roger Davis." Ich nahm zögernd seine Hand und lief Rot an, weilich überfordert mit der Situation war. „J-Jenna ja." „Du fragst dich sicher wasdas hier soll." Fragte er und freute sich über meine Sprachlosigkeit. Ichnickte leicht und schaute ihn mit großen Augen an. „Also... ich ging meines Wegesin die große Halle und sah dort eine Schönheit sitzen, die mir noch nichtaufgefallen war. Da dachte ich mir, wie du mir entgehen konntest. Also mussteich dich einfach begrüßen." Ich lief noch röter an. War das gerade ernstgemeint? Ich, eine Schönheit? „Ähm, also, naja ich geh n-normaler Weise erst sp-späterfrühstücken, ähm ja." Bei Merlins Bart, wieso stotterte ich so?! Nochpeinlicher gings nicht. Er lachte ein kurzes Lachen. „Du brauchst nicht nervössein Kleines, ich bins nur, ein harmloser Ravenclaw-Schüler, der Jemandem wiedir nicht widerstehen konnte. Also, jetzt atmen wir kurz tief ein und aus." Ichmachte mit und musste lächeln. „Na geht doch." „Tut mir leid, ich bin so eineSituation nicht gewöhnt." „Nicht schlimm, es gibt immer ein erstes Mal." Erzwinkerte mir zu und setzte dann einen Denkerblick auf. „Obwohl mich das beidir ziemlich wundert." Ich schaute ihn fragend an und hob eine Augenbraue. „Naja,du bist hübsch und voll niedlich." Er kicherte leise. „Und sympathisch wirkstdu auch." Er blickte mich mit einem warmen Lächeln an und ich guckte zurück.Dann lief ich wieder rot an und schaute auf meine Knie. Sahen die schon immerso aus? Sehr interessant. „Also Jenna..." „Ja?" Sagte ich in einer ein wenig zuhohen Tonlage, aber das schien ihm nicht aufzufallen. „Hast du Lust nächstes Wochenende mit mir nach Hogsmeade zu gehen?" Eigentlich ging ich nur allein odermit den Zwillingen und Lee nach Hogsmeade, weil es mir unangenehm war nichtgenug Geld zu haben. Die Zwillinge waren daran gewöhnt, dass ich mir nichtskaufte und ich ließ es nicht zu, dass sie etwas für mich ausgeben. Sie warenschließlich auch knapp bei Kasse. Arme Molly und armer Arthur. „Jenna?" Er sah mich unsicher an. „Was? Achso. Hogsmeade. Klar gerne, ich freu mich." Jetzt grinste er wieder. „Danke, ich hatte gerade schon ein wenig Angst. Ich freu mich mehr." Er zwinkerte mir nochmal zu und ging dann zu seinen Freunden. Ichschaute starr auf die Obstplatte vor mir, das kam mir alles ziemlich unwirklichvor. Dann meldete sich jedoch mein Magen. Ich nahm mir ein Glas Kürbissaft undeine Scheibe Toast, ich aß sie trocken. Dann nahm ich mir eine Orange, stellte meinen Magen zufrieden und ging hoch in den Gemeinschaftsraum.

Zwei Wochen darauf

Als ich durch das Porträt lief hörte ich schon aufgeregtes Flüstern. Als ich mich aus demTunnel zwängte und dabei fast hingefallen wäre verstummten auf einmal alle Stimmenund alle Augenpaare waren auf mich gerichtet. Mit vor Schreck geweitetenAugen schaute ich in die Mitte des Raums und musste mich an einem Stuhl nebenmir festhalten, damit ich nicht umfiel, das Schwindelgefühl packte mich unddann half der Stuhl auch nicht mehr. Mit einem dumpfen Geräusch kam ich auf demBoden auf. Ich hörte, wie die Stimmen wieder anfingen die Stille zu durchbrechen.Ich hörte Schritte, die von allen Seiten auf mich zukamen. Und dann kam dieBewusstlosigkeit.

verliebt in einen ChaoszwillingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt