„Hey ihr.“ Mit einem leichten Lächeln schaute ich zu dem Bett in dem Fred lag, worum sich Lee und George gesetzt hatten. „Kaum bin ich hier raus, kommst du her?“ „Doofer Zeitpunkt, ich hätte mich früher prügeln sollen, dann hätte ich mich nicht gelangweilt.“ Fred grinste mich mit diesem ansteckenden Grinsen an, dass ich so sehr liebte, wie ihn selbst. Ich gab es zu, es war nun mal nicht zu ändern. „Wie geht es dir Jenna?“ Lee schaute mich erwartungsvoll an, die anderen taten es ihm nach. Lächelnd ging ich auf sie zu und umarmte den verwunderten Lee, danach George, der mich fester umarmte als erwartet und dann Fred. Er hatte sich aufgesetzt und hielt mir seine ausgebreiteten Arme entgegen. Ich schloss die Augen und sog seinen Geruch ein. Wie würde ich das alles nur aushalten? Ich weiß nicht, ob ich mir das gut überlegt hatte. „Mir geht es gut.“
Die nächsten Wochen waren eine wunderbare Qual. Ich verbrachte meine Zeit fast ausschließlich mit Fred, George und Lee. Obwohl George auch oft seine liebste Evelin mitbrachte. Sie war cool und es dauerte nicht lange, bis ich sie ins Herz schloss, vor allem, weil ich mit ihr über Fleur lästern konnte. Clara kam natürlich auch nicht zu kurz und manchmal machte ich auch was mit Naomi und Mary. Ich weiß nicht, ob ich den Ersatz für Charlotte darstellte, aber ich wusste immer noch nicht, was zwischen den dreien passiert war. Wir saßen gerade gemütlich auf Marys Bett und aßen Schokofrösche, die noch vom letzten Hogsmeade-Besuch da waren. Es war gerade still und ohne wirklich nachzudenken, fing ich ein neues Gespräch an. „Was ist eigentlich zwischen euch und Charlotte passiert?“ Mary und Naomi schauten sich an, bevor Naomi traurig den Blick senkte und ihre zusammen gefalteten Hände anschaute. Mary ergriff eine und streichelte sie. „Darf ich? Oder ist es dir zu früh?“ „Ich mach es.“ Naomi schaute hoch und begann zu erzählen. „Wie du weißt waren wir immer zu dritt unterwegs und das waren wir an dem Tag auch. Wir saßen zusammen in einem Klassenzimmer und hofften nicht erwischt zu werden. Wir lagen alle auf einem Tisch und erzählten uns gegenseitig Geheimnisse. Viele waren ziemlich lustig. Mary hatte sich zum Beispiel mal aus Versehen die Haare grün gezaubert, weil sie mit dem Zauberstab ihrer Mutter gespielt hatte. Zur Strafe musste sie den ganzen Sommer damit rumlaufen.“ Mary lächelte und stupste sie gespielt böse mit der Schulter an. „Ich hatte schon lange überlegt eins meiner größten Geheimnisse zu erzählen, schließlich waren sie meine besten Freundinnen. Ich war also dran ein Geheimnis zu erzählen. Es war ein einziger Satz und Charlotte erhob sich, schaute mich missbilligend an und verließ den Raum.“ Sie atmete tief durch, schloss die Augen und öffnete sie wieder. „Ich bin lesbisch.“ Ängstlich schaute sie mich an, doch ich rückte näher an sie ran und nahm sie in meine Arme. Mary kam dazu und fest umschlossen saßen wir zusammen da. Ich konnte nicht verstehen, wie so eine kleine Sache, wie das Geschlecht, auf das man steht, eine so enge Freundschaft beenden kann. Naomi tat mir leid und Mary auch und Charlotte… meine Meinung über sie sank gerade in den Grund des schwarzen Sees.
DU LIEST GERADE
verliebt in einen Chaoszwilling
FanfictionJenna McCartney ist ein Mädchen, dass schon viel zu früh zu viele Aufgaben übernehmen musste. Ihre Eltern sind tot und ihre Schwester ist beliebt, das komplette Gegenteil von ihr und kommt viel besser mit dem Tod ihrer Eltern klar. Wenn sie gerade n...