Nachdem ich mich beruhigt hatte sind wir zu George und Lee in den Gemeinschaftsraum gegangen. Wir unterhielten uns, lachten gemeinsam und holten endlich die ganze Zeit des Ignorierens nach. Fred war anscheinend nicht sonderlich traurig, dass Angelina einen neuen Freund hatte. Sonderlich kümmern tat es mich aber nicht. Wir haben uns vertragen, ohne irgendwelches Trübsal blasen. „Ok Jennalein, wir müssen jetzt zum Training. Deine Mannschaft müsste jetzt fertig sein, sich auf die Niederlage vorzubereiten." „Die Sieger müssen jetzt auch mal ran." Fügte Fred grinsend hinzu. Er schaute mich dabei schelmisch, aber auch gleichzeitig so liebevoll an, dass ich mich daran erinnern musste, dass mein Freund gerade als Verlierer bezeichnet wurde. „Bloß nicht zu selbstverliebt sein, das schadet eurem Ruf, wenn ihr dann doch verliert." „Als könnte etwas unserem Ruf schaden." Sagte George und schnippte mit den Fingern vor meinem Gesicht. Eine echte Diva halt. „Ich komm mit, dann kann ich Roger gleich abholen." Sagte ich und schnappte meinen Pullover von der Couch. Ich könnte schwören, dass Freds Lächeln breiter war, bevor ich mich umgedreht hatte. Doch er ließ sich nichts anmerken. Ich irrte mich bestimmt mal wieder. Zusammen liefen wir den Weg zum Quidditch Feld lang. Wir waren fast da, als mir die brillante Idee kam Lee ein Bein zu stellen, Freddie und Georgie waren zu groß dafür. Ich setzte meinen Fuß beim Laufen ein bisschen zu weit nach links, damit er rüberfallen würde. Doch anscheinend unterschätzte ich Lee, er bemerkte meinen Fuß nicht mal richtig, er stolperte nur ein bisschen. Ich allerdings flog volle Kanne hin. Irgendwie schaffte ich es dabei so umzuknicken, dass es knackte und sich anfühlte, als würde mein Knochen falsch liegen. Das war nicht mein Plan gewesen. Schmerzen schossen in mein Bein, Hitze in meinen Kopf. Wie peinlich. Ich spürte die Blicke auf mir. Na großartig, ich hatte bestimmt ausgesehen, wie ein Erumpent, dass versucht fliegen zu lernen. Ok Jenna, versuch einfach lässig aufzustehen, tu so als wäre nichts passiert und als wäre da kein unerträglicher Schmerz in deinem Bein. Ich setzte ein Bein auf und konnte Lee und George lachen hören, wäre Lee an meiner Stelle gewesen dann hätte ich jetzt gelacht. Als ich jedoch mein anderes Bein aufstellen wollte verstummte das Lachen. Ich fiel direkt wieder hin und umfasste schmerzverzerrt mein Bein und unterdrückte ein Schluchzen. Ich hatte das leichte Zittern meines Beines unterschätzt. Während ich da so saß und fast mein Bein zusammenquetschte, weil ich dieses Brennen irgendwie versuchte wegzupressen, kamen Schritte auf uns zu und mehrere Arme packten mich an der Schulter, um mir hoch zu helfen. Es waren jedoch zu viele und sie drückten sich gegenseitig weg. Ich versuchte meine Augen nicht mehr zusammen zu kneifen und sah in die Gesichter von George, der mich bereits losgelassen hatte und Fred und Roger. Sie hatten beide nicht vor mich dem anderen zu überlassen. Fred schaute ihn wütend an und Roger zog eine Augenbraue hoch und versuchte ihn wegzudrücken. George kam ihm zu Hilfe und zog Fred nachhinten. Er flüsterte ihm dazu irgendwas ins Ohr, wodurch der wütende Gesichtsausdruck eher zu einem gequälten wurde. Ich merkte, wie Roger mich hochnahm, um zum Krankenflügel zu tragen. Doch mein Gehirn konzentrierte sich nur auf den Schmerz.
Ich spürte, wie Blut über mein Kinn lief, weil ich mir schon die ganze Zeit auf die Lippe biss, um nicht zu schreien. Es tat verdammt nochmal weh. Der Trank, der den Knochen richten sollte, ließ mein Bein so sehr brennen, dass ich vielleicht doch lieber gewartet hätte und mit Krücken durch die Schule gehumpelt wäre. Ich versuchte ruhig zu atmen und wälzte mich hin und her. Ein Wimmern kam mir über die Lippen und danach ein Stöhnen. Es tat so höllisch weh. Konnte es nicht aufhören!
*Seine Sicht*
Ich wusste nicht, was ich noch hier zu suchen hatte. Es tat unglaublich weh zu sehen, was für Schmerzen sie durchstand. Dabei versuchte sie sogar das Weinen und Schreien zu unterdrücken, weil es ihr unangenehm war, doch das quälte sie nur noch mehr. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und ihr beruhigende Worte ins Ohr flüstern. Doch sie war nicht traurig, sondern erlitt Schmerzen. Deswegen saß ich neben ihr auf dem Stuhl und sah ihr dabei zu, wie sie vor Anstrengung endlich einschlief. Roger, seine Freunde und Lee waren längst wieder gegangen. Ich hatte aber nicht vor zu gehen, ich hatte nicht vor ihr von der Seite zu weichen. Es war schlimm genug, dass ich sie nicht herbringen konnte und dann sogar noch warten musste, um erstmal das Training zu durchstehen. Ich hätte es ausfallen lassen, doch dann hat George, der ebenfalls noch neben mir saß, mir etwas Wichtiges ins Ohr geflüstert. „Lass ihn das machen, du bist nicht ihr Freund." Das ganze Training über hallte dieser Satz in meinem Kopf. Deswegen wurde ich auch mehrmals für meine schlechten Leistungen beschimpft. „Sie ist eingeschlafen. Wie geht es dir Freddie?" Ich versuchte meine Fassade nicht bröckeln zu lassen. „Ich hätte sie lieber aus anderen Gründen so stöhnen gehört." Ich hörte selbst, wie künstlich ich mich angehört hatte. George nahm meine Hand, drückte sie und guckte dann auf Jenna. Ich folgte seinem Blick und genoss den Anblick. Sie schlief so friedlich, dass man nicht erwartet hätte, dass sie vor zehn Minuten noch vor Schmerzen fast gestorben wäre. So hörte es sich zumindest an. „Freddie, sie schläft und wir müssen das jetzt auch. Ihr wird es in wenigen Tagen super gut gehen. Sie hat sich etwas gebrochen, daran wird sie dir nicht wegsterben. Wir müssen uns morgen auf das Spiel konzentrieren." „Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege. Mit dem Gedanken, dass sie ganz allein hier liegt und Madam Pomfrey ihr was einflößt, was sie wieder so schreien lässt." „Du kannst nach dem Spiel sofort wieder zu ihr. Nutz das Spiel als Chance ihrem Möchtegern-Freund mal zu zeigen, wer sie mehr verdient hat. Ihm könnten ein paar Klatscher am Kopf nicht schaden." Er grinste mich schelmisch an und ich versuchte es ihm gleich zu tun. Doch ich scheiterte kläglich. „Na komm." Ich nahm noch einmal ihre Hand. Erstaunt bemerkte ich, wie sie den Druck erwiderte und sich der Hauch eines Lächelns auf ihrem Gesicht ausbreitete.
ich musste ebenfalls Lächeln und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Schweren Herzens ließ ich los. George klopfte mir noch einmal auf die Schulter. „Fwed." Ich stockte. Wir drehten uns beide um, doch sie schlief genauso tief, wie vorher. „Wie gesagt, Möchtegern-Freund" Sagte George.
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verliebt in einen Chaoszwilling
FanficJenna McCartney ist ein Mädchen, dass schon viel zu früh zu viele Aufgaben übernehmen musste. Ihre Eltern sind tot und ihre Schwester ist beliebt, das komplette Gegenteil von ihr und kommt viel besser mit dem Tod ihrer Eltern klar. Wenn sie gerade n...