Kapitel 24

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Das Eis lief ihr die Finger hinunter, es schmolz schneller, als ihr kleiner Mund essen konnte. Auf ihren Fingern vermischte sich das weiße mit dem mintgrünen Eis.
„Schmeckt die Kombination überhaupt?", fragte Emily und schüttelte den Kopf.
„Natürlich! Das ist viel besser als Erdbeere und Vanille", antwortete sie und legte so viel Verachtung in ihre Stimme wie sie konnte.
Offensichtlich war das nicht allzu viel, den Emily und Eric lachten nur.
„Lass sie doch", verteidigte Eric sie dann, „Zitrone und Pfefferminze sind super zusammen."
Er hatte das gleiche Eis wie Hannah, doch seins lief ihm nicht über die Finger.
Im einen Moment erfüllten noch die Geräusche von Gesprächen, Gelächter und Besteck auf Geschirr die Luft, im nächsten Moment waren es Flüche, Schreie und Explosionen.
Hannah schrie auf und lies ihr Eis fallen. Es klatschte auf den Boden und verteilte sich dort.
„Kommt, schnell!", rief Eric, griff mit einer Hand nach Emily und mit der anderen nach Hannahs Hand, obwohl diese noch immer voller geschmolzener Eiscreme war.
Dann hörte sie plötzlich die Stimmen ihrer Eltern.
„Hannah! Hannah!"
Sie drehte sich um, und da waren sie, alle beide, sie rannten mit erhobenen Zauberstäben auf sie zu.
„Mum! Dad!", rief Hannah und wollte auf sie zu rennen, doch Eric hielt ihre Hand umklammert.
Kurz verschwanden ihre Eltern in einer schwarzen Rauchwolke, die aus einem der Läden kam, doch dann tauchten sie wieder auf.
Sie hatten schon fast die ersten Tische und Stühle vor der Eisdiele erreicht, als plötzlich zwei grüne Lichtblitze kurz hintereinander auf sie zu schossen und erst ihre Mutter, dann ihren Vater trafen.
Beide fielen augenblicklich zu Boden.
Hannah schaute in die Richtung, aus der der Blitz gekommen war. Eine Gestalt, in einen schwarzen Umhang gehüllt, stand dort mit noch erhobenen Zauberstab. Die Gestalt wandte sich ihr zu, bs Licht unter die Kapuze des Umhangs fiel. Doch es war kein Gesicht zu erkennen, nur die Maske der Todesser...
Im Chaos der Schlacht traten einige Leute auf die leblosen Körper ihrer Eltern. Hannah bemerkte erst dass sie schrie, als ihr Hals anfing zu brennen. Ein paar Sekunden nur starrte sie auf ihre Eltern, dann hob Eric sie hoch und trug sie in die Eisdiele, durch den Verkaufsraum, hinter die Theke, in ein Hinterzimmer, in ein Verschwindekabinett...
Es konnte alles nur wenige Minuten gedauert haben, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.
Emily, Eric und sie quetschten sich gemeinsam in das Verschwindekabinett, doch Hannah erfuhr nie, wo es sie hin brachte, denn ihr wurde schwarz vor Augen noch bevor die Tür des Kabinetts sich schloss...

„Hannah? Hannah!"
Nur gedämpft hörte sie Severus Stimme. Müde und verwirrt öffnete sie die Augen und blinzelte.
„Was ist denn los?", fragte Severus und schaute sie besorgt und etwas hilflos an. Er hatte sich halb aufgerichtet und sich über sie gebeugt.
„Nichts...Nur ein Traum. Alles in Ordnung...", nuschelte Hannah verschlafen und strich sich mit der Hand über ihr Gesicht.
Es war schweißnass.
„Du siehst aber nicht in Ordnung aus...", wandte er ein.
„Danke auch", antwortete sie in ironischem Tonfall. Sein Gesichtsausdruck wurde sofort noch besorgter.
„Ich meine nur - "
„Ich weiß doch", sagte Hannah lächelnd, „ich versuche doch nur, die Stimmung aufzulockern."
Die Stimmung auflockern", schnaubte er ungläubig, „vor drei Minuten noch hast du dich weinend im Schlaf hin und her geworfen."
„Es tut mir leid", sagte Hannah leise, sie fühlte sich tatsächlich schuldig. Er hatte sich immerhin Sorgen um sie gemacht. Sie rutschte näher an ihn heran und legte ihm einen Arm um die Taille, um ihn näher zu sich zu ziehen.
„Das braucht es nicht", flüsterte er und rollte sich vorsichtig auf sie, sich mit den Ellbogen links und rechts von ihr abstützend. Dann legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie unendlich sanft.
Der Kuss und das Gewicht seiner Hüfte auf ihrer lösten in ihr ein wohligen Gefühl der Lust aus. Sie überlegte grade, ob sie etwas provokantes oder anziehendes sagen sollte, da kam Severus ihr zuvor:
„Willst du einen Tee?"
„Tee?", fragte Hannah verwirrt.
„Ja, Tee. Weißt du, Tee tut gut und ist beruhigend und hilft nach Albträumen...denke ich."
„Ja...Ja gerne", murmelte sie, noch immer ein wenig verwirrt.
„Gut", sagte er schmunzelnd und stand auf. Er klaubte einige seiner Kleidungsstücke vom Boden und verschwand ins Wohnzimmer.
„Severus Snape, du bist einfach...", murmelte sie in das halbdunkel des Zimmers, doch sie beendete ihren Satz nie.

Sie hatte nur das T-Shirt, das sie das letzte Mal, dass sie hier geschlafen hatte, an (es lag gefaltet in einem Fach seines Kleiderschranks, in dem außer dem Shirt nur ein Pullover lag, den sie mal hier vergessen hatte - er hatte ihr ein Regalfach leergeräumt).
Als sie in die Küche kam, nur das Shirt, das nicht einmal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel ging, sah er sie schmunzelnd mit hochgezogener Augenbraue an, sagte aber nichts. Doch Hannah wusste genau, dass sein Blick immer wieder kurz an ihr hängen blieb.
Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und streckte, um an ein paar Süßigkeiten im obersten Fach des Schrankes zu kommen, rutschte der Saum des Shirts recht weit hoch. Diesmal blieb sein Blick etwas länger an ihr hängen - so lange, dass die Tasse, in die er grade heißes Wasser goss, überlief. Er merkte es erst, als das Wasser über die Kante des Tisches lief und auf seine Füße tropfte.
„Verdammt", murmelte er, lief rosa an und griff nach einem Handtuch, um das Wasser aufzuwischen.
Grinsend stellte Hannah den Teller mit Süßigkeiten neben sich ab und lehne sich mit dem Rücken an die Küchenzeile.
Als er sich zu ihr umdrehte und das breite Grinsen auf ihrem Gesicht sah, zog er eine Augenbraue hoch und kam langsam auf sie zu. Bei ihr angekommen griff er nach dem Saum des Shirts und zog ihn demonstrativ nach unten. Dann stützte er sich links und rechts von ihr auf die Arbeitsfläche, an der sie lehnte, beugte sich ein wenig über sie und drückte seine Hüfte gegen ihre.
„Es wäre eventuell ratsam gewesen, sich ein wenig mehr anzuziehen, Miss Blackwood", murmelte er in ihr Ohr.
„Oh, tatsächlich, Professor?", fragte sie so unschuldig wie möglich, „Ich wollte es Ihnen nur leichter machen."
„Was genau meinen Sie damit?"
„Ich denke doch fast, das wissen Sie ganz genau", murmelte sie zurück und zwickte ihm mit den Zähnen ins Ohrläppchen, was ihm einen tiefen Seufzer entlockte.
„Meinen Sie etwa...", begann er, griff dan blitzschnell nach dem Saum ihrer Shirts, zog es ihr über den Kopf und ließ es neben ihnen auf den Boden gleiten, „das hier?"
„Ganz genau", flüsterte sie.
Wie schon früher an diesem Abend hob er sie wieder schwungvoll hoch. Wieder schlang sie ihre Beine um seine Hüfte. Wieder trug er sie ins Schlafzimmer.
Hannahs Blick fiel auf den Tisch. Vier Teetassen.
Schon zum zweiten Mal an diesem Abend ließen sie eine Tasse Tee zurück für etwas anderes - etwas viel besseres.

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Leider muss ich sagen, dass ich diese Geschichte eventuell demnächst pausieren muss.
Aus persönlichen Gründen blabla werde ich eine Weile nicht weiterschreiben können. Ich versuche, vorher noch so viel wie möglich zu schreiben und nach und nach hochzuladen, und da diese Geschichte sich tatsächlich bereits dem Ende zuneigt, kann es sogar sein, dass ich sie vorher beenden werde, aber es besteht die Möglichkeit, dass ich das nicht schaffe (da ich nichts wichtiges auslassen möcte nur um die Geschichte beenden zu können).
Ich werde diese Geschichte auf jede Fall zu Ende bringen, und wenn es nur ist weil mein krüppliger Stolz nichts anderes zulässt.
Es tut mir leid.
(Falls in nächster Zeit random Updates von früheren Kapiteln kommen, ich werde diese überarbeiten, da ich gesehen habe, dass da recht viele Tippfehler und so drin sind. Ich bin nicht dumm, ich gehöre nur zu diesen Psychopathen, die nicht Korrekturlesen, bevor sie etwas veröffentlichen lol)

Emotions (HP/Severus Snape FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt