Kapitel 17

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Während des Essens war Hannah aufgekratzt und unkonzentriert. Trotzdem schaffte sie es irgendwie, sich am Gespräch zu beteiligen, während sie eine Portion Salat und ein Brot aß. Sie warf Severus immer mal wieder verstohlene Blicke zu, und hin und wieder spürte sie seinen Blick auf ihr.
Sie aß schnell, und auch Severus schien schneller zu essen als normalerweise. So zeitnah wie möglich erhob sich Hannah und verließ den Tisch. Sie ging in Richtung Kerker, ging jedoch nicht direkt zu Severus Büso, sondern ging einen kleinen Umweg. Durch den Umweg, den sie ging, kamen sie und Severus gleichzeitig an seiner Bürotür an.
Schnell schlüpfen sie hindurch, und Severus verriegelte die Tür hinter ihnen. Dann drückte er sie gegen die Wand und küsste sie wieder. Sie zog sich an ihm hoch und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Er trug sie durch sein Büro, durch den Korridor, und ließ sich mit ihr wieder auf das Sofa nieder. Dort deckte er sie mit der Wolldecke zu, und sie kuschelten sich aneinander.
"Das Buch, Jane Eyre, ist übrigens ziemlich gut", murmelte er in ihr Haar.
"Ist mein Lieblingsbuch", murmelte sie, mit der Wange auf seiner Brust liegend, zurück.
"Dann hast du wohl einen ziemlich guten Geschmack", murmelte er zurück.
"Dein Buch ist übrigens auch ziemlich gut", sagte sie und strich dabei gedankenverloren mit dem Finger seinen linken Arm auf und ab.
"Ja...", sagte er, klang aber plötzlich ziemlich abwesend.
Hannah schob das darauf, dass er müde war, und da sie auch müde war, kuschelte sie sich näher an ihn, und schloss die Augen.
Wieder streichelte er ihren Rücken, und ihre Hand wanderte, fast so, als hätte sie nie etwas anderes getan, zu seinem Nacken und begann, mit seinen untersten Haarsträhnen zu spielen, während sie über seinen Nacken strich.

Sie waren beide eingeschlafen, und Hannah wachte erst sehr spät am Abend wieder auf.
"Bist du wach?", flüsterte Severus ihr ins Ohr und legte das Buch, das er gerade gelesen hatte, auf den Tisch neben dem Sofa.
"Nein", flüsterte Hannah zurück.
Severus lachte leise, und ihn so lachen zu hören, und sein Lachen so zu spüren, ließ Hannahs Herz anschwellen.
"Wie spät ist es denn?", fragte sie schläfrig.
"Spät, die Sperrstunde hat grade angefangen", antwortete er.
"Dann sollte ich wohl langsam gehen..."
"Wahrscheinlich..."
Wieder brachte er sie zum Gemeinschaftsraum, damit sie nicht von Filch erwischt wurde.
"Kommst du morgen nach dem Frühstück wieder?", fragte er sie flüstern. Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und raunte:
"Sehr gerne."

Den nächsten Tag verbrachten sie wie den davor, und den übernächsten auch.
Sie redeten viel, über die verschiedensten Themen. So erfuhr Hannah einiges über Severus Mutter und erzählte ihm mehr von Eric und Emily. Sie unterhielten sich über Quidditsch (Severus war nur interessiert daran, weil der den Pokal für Slytherin wollte, und Hannah nur, weil es noch beliebter als sie selbst war), darüber, wie sie Weihnachten normalerweise verbrachten (Hannah mit ihrer Familie, Severus alleine oder manchmal bei den Malfoys), und über ihre Lieblingsbücher (Severus las meistens nur informative Werke, Hannah auch manchmal Romane).
Am Abend des 23. half Hannah Severus noch, ihre Teetassen zurück in den Schrank zu stellen und die übrig gebliebenen Süßigkeiten zu verstauen.
Die kleine Küchezeile beinhaltete wirklich nur das nötigste und war sehr klein, und Severus benutze fast nichts außer dem Wasserkessel und einen der Schränke.
"Möchtest du heute vielleicht - möchtest du hier schlafen? Also natürlich nur - nur -"
Er stockte, verstummte, und sah sie dann fast flehen an.
"Ja, gerne", sagte Hannah sofort begeistert, versuchte aber sofort, ein Stück zurück zu rudern:
"Also, ich meine, ich kann... Wenn dir das lieber ist, könnte ich - ich könnte auf der Couch schlafen -?"
Beiläufig machte Severus einen Schlenker mit dem Zauberstab, woraufhin die Couch verschwand. Er sah ihr in die Augen, hob eine Augenbrauen und fragte ganz unschuldig:
" Welche Couch? "

Sein Schlafzimmer sah seinem Wohnzimmer nicht unähnlich, es war klein, dunkel eingerichtet, und doch gemütlich. Auch hier standen einige deckenhohe Bücherregale, doch die Bücher hier standen weniger ordentlich und stapelten sich teilweise auf dem Boden.
„Wie kannst du nur so viele Bücher haben? Wie viele hast du davon tatsächlich schon gelesen?", fragte Hannah, als sie sich im Raum umsah.
„Ich hab alle gelesen, die schon in Regalen stehen, außer die aus dem" - er wies auf eines der Regale - „und die, die auf dem Boden liegen, muss ich noch lesen."
„Da liegen noch eine Menge Bücher...", stellte sie belustigt hoch und sah skeptisch auf einen Stapel Bücher in einer Ecke des Raums, der fast so groß war wie sie selbst.
„Die Sommerferien sind sehr lang wenn man nicht so viel zu tun hat...", meinte er vage.
Er lies sie ein T-Shirt aus seinem Schrank holen (was gar nicht so einfach war, er hatte fast nur die Roben und Hemden im Schrank, und die wenige Muggelkleidung, die er besaß, hatte so lange Ärmel, dass sie Hannah weit über die Fingerspitzen hingen) während er ins Bad ging. Danach ging sie ins Bad.
Als sie wiederkam saß er schon im Bett, einen dünnen schwarzen Pullover tragend. Die Ärmel hatte er sich bis über die Fingerspitzen gezogen.
„Na, frierst du schnell?", fragte Hannah grinsend, als sie sich zu ihm legte.
„Jaa...", antwortete er, doch sah er ihr dabei nicht in die Augen.
Zufrieden kuschelte Hannah sich an ihn, und er schloss die Arme um sie und zog sie näher zu sich.
„Gute Nacht", wünschte Hannah ihm.
„Gute Nacht", sagte auch Severus und löschte das Licht. Sie war schon fast eingeschlafen, da hörte sie ih noch leise flüstern:
„Schlaf gut, mein Herz."

Am Vormittag des 24. hatten die Schüler der höheren Jahrgänge die Möglichkeit, nach Hogsmeade zu gehen, und Hannah ergriff diese Chance, um noch schnell ein Weihnachtsgeschenk für Severus zu holen. In einem Laden fand sie eine Große, schwarze Wolldecke, die unglaublich weich war. Einzelne dunkelgrüne Fäden zogen sich der länge nach durch die Decke. Sie passte sehr gut zu Severus Wohnzimmer, fand Hannah, und so kaufte sie sie und verpackte sie in dunkelgrün schimmerndes Geschenkpapier.  Die Nacht verbrachte sie in ihrem Schlafsaal, doch am nächsten Morgen huschte sie, das Geschenk unterm Arm, aus dem Schlafsaal, durch den noch leeren Gemeinschaftsrau, durch die leeren Korridore, in Severus Büro und in sein Wohnzimmer. Dort legte sie es auf den Tisch und legte einige Lebkuchen darum herum. Dann schlich sie leise in sein Schlafzimmer. Severus schlief noch, und es machte Hannah unglaublich glücklich, ihn so friedlich schlafen zu sehen. Sie ging zu seinem Bett, so leise sie konnte, um ihn nicht zu wecken, und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann drückte sie ihm noch einen Kuss auf den Mundwinkel und verlies seine Räume schnell wieder, um wieder im Bett zu sein, bevor sie ersten anderen Schüler aufwachten.

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Sorry, dass diese Kapitel so random und ohne richtigen roten Faden ist, sind alles Szenen, die ich geschrieben, dann gelöscht und dann doch wieder mit rein genommen habe weil ich sie mochte und sie teilweise wichtige Hints enthalten...

Emotions (HP/Severus Snape FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt