23. Brand

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POV Cara:

Mittlerweile waren schon zwei Tage vergangen, seitdem ich Nath das letzte Mal gesehen hatte. Ich machte mir immer mehr Sorgen. Er könnte schon längst tot sein! Und ich liege hier nur herum und bin unfähig irgendetwas zu machen. Es brachte mich fast um, nicht zu wissen wie es ihm geht, oder ob er überhaupt noch am Leben war.

Keiner kam mehr in den Raum und ich war vollkommen allein. Ohne jegliche Informationen... Ich fragte mich, ob ich hier nun mein ganzes Leben verbringen musste. War diese wenige Zeit in der Außenwelt wirklich so schnell vorbei? War das nun mein Leben? Ich weigerte mich es einfach so zu akzeptieren. Ich musste sie irgendwie auch mich aufmerksam machen. Ich musste einfach wissen, wie es Nath geht. Inständig hoffte und betete ich, dass er die Verwandlung überlebt hatte und nicht schiefgegangen war.

Ich richtete mich müde auf. Lärm machen. Das war das einzige Mittel mit dem ich sie in meiner Lage wohl auf mich aufmerksam machen konnte. Also holte ich tief Luft und heulte so laut ich konnte in die Höhe. Immer und immer wieder. Ich hörte nicht auf in der Hoffnung, dass mich jemand hören würde. Das mich sogar er hören würde.

Es dauerte tatsächlich nicht lange und der wütende Boss kam mit zwei seiner Anhängsel in den Raum. „Hör sofort auf damit!“, schrie er wütend. Ich sah ihn nun an. Nein, ich wollte das Nath mich hört und mir versucht zu antworten. Also setzte ich erneut an und heulte immer weiter. Doch im nächsten Moment drang etwas spitzes in meinen Hals. Meine Stimme wurde schwächer und ich immer müder. Nicht schon wieder diese schreckliche Betäubung!
Wenige Sekunden brach ich ohnmächtig werdernd zusammen.

~

Ich wurde von einem intensiven Geruch geweckt. Doch ich war noch zu schwach um aufzustehen. Diese Betäubung hatte es wirklich in sich! Aber etwas war anders war zuvor. Der Boden fühlte sich glatter an. Langsam schaffte ich es meine Augen endlich zu öffnen. Sie hatten mich in eine Art Zelle gesperrt. Ich befand mich in einem kahlen weißen Raum und lag auf den kalten Fliesen. Doch dieser beißende Geruch der immer stärker zu werden scheint, machte mich wacher. Es roch nach... Rauch.

Feuer! Es brennt?!
Doch hier in der Luft roch ich es nur minimal. Der Raum hier war extrem gut abgedichtet und abgesichert. Ich konnte es nur dank meines guten Geruchsinns sagen. Langsam schaffte ich es tatsächlich meinen Kopf zu heben. Mir war zwar noch schwindelig und die Welt drehte sich noch, aber ich ignorierte es und konzentrierte mich darauf wieder meinen Körper von der Wirkung des Betäubungsmittels zu befreien. Ganze fünf Minuten dauerte es, wieder die Kontrolle über mich zu bekommen. Nun konnte ich mich genauer im Raum umsehen. Doch hier war nicht mal ein Lüftungsschacht. Hier war nichts. Außer eine fest verschlossene Tür.

Ich lief zur Tür und stemmte meine Vorderpfoten dagegen, um aus dem kleinen, vergitterten Fenster zu sehen. Der ganze Rauch versperrt mich aber die Sicht. Als ich ganz genau hinhörte, konnte ich den Feueralarm hören. Ich muss hier raus! Wenn es brennt, dann werde ich hier mit dem Gebäude verbrennen. Und was ist mit Nath? Hat er es raus geschafft? Dieser Gedanke raubte mir schon wieder den letzten Nerv.

Doch ich musste mich jetzt erstmal auf mich konzentrieren. Ich nahm Anlauf und rannte wie eine bekloppte gegen die Tür, doch sie bewegte sich keinen Millimeter. Nach einigen Versuchen, fiel mir auf, dass es sinnlos ist. Außerdem tat mir jetzt alles weh. Ich stemmte mich wieder gegen die Tür und kratzte nun am Fenster und fing an so laut wie ich konnte zu jaulen. Irgendjemand muss mich doch hören!

Gabze zehn Minuten später war ich beinahe heiser und ich setzte mich kopfhängend vor die Tür. Der Rauch verdichtete sich immer mehr und ich konnte das Feuer mittlerweile deutlich riechen. Es dauerte nicht mehr lange und ich würde hier verbrennen.
Doch gerade als ich die Hoffnung aufgegeben hatte, rüttelte es an der Tür und sie öffnete sich. Ein Schwall von dunklem Rauch kam rein und ich konnte Nath erkennen. Er hatte mich gefunden! Und er lebt! Ich sah ihn überglücklich an.

Im nächsten Moment passierte etwas unerwartetes. Er verwandelte sich in einen großen schwarzen Wolf und war atemberaubend schön. Er hatte also die Verwandlung geschafft! Und er sah mich mit seinen bekannten, ruhigen, blauen Augen an. Er war sogar noch er selbst!
„Komm schon! Wir müssen raus hier, bevor das Gebäude einstürzt!“, ertönte seine Stimme in meinem Kopf. Er hatte Recht. Jetzt mussten wir erstmal hier rauskommen.

Also rannten wir gemeinsam los durch den Gang. An beinahe jeder Stelle war Feuer und wir mussten immer wieder ausweichen und einen anderen Weg nehmen. Das ganze Gebäude stand in Flammen und und die Luft war schon extrem stickig. Hustend rannten wir trotzdem weiter, während wir bröckelnden Deckenteilen ausweichen mussten. Doch nach einigen anstrengenden Minuten sahen wir Licht am Ende des Ganges. Der Ausgang!

Wir nahmen beide unsere letzte Kraft zusammen und stürzten ins Freie. Frische Luft versorgte unsere Lungen und wir ließen uns beide schwer atmend auf den Boden fallen. „Wir haben es geschafft...“, sagte ich zu ihm und er sah mich an. Langsam standen wir wieder auf. Plötzlich fiel sein Blick auf jemand hinter mich.

Sofort drehte ich mich um und sah ihn das Gesicht des Bosses. Er hatte eine schreckliche Verbrennung auf dem Gesicht und sah einfach nur noch verrückter aus. Und er hielt eine scharfe Pistole genau auf meinen Kopf. Doch bevor er abdrücken konnte, riss Nath die Pistole mit seinem Maul zur Seite, sodass der Schuss kurz darauf neben mir landete.

Ich zögerte keine Sekunde, sprang auf ihn drauf und riss ihn die Kehle auf. Damit war mein Versprechen erfüllt. Eine riesige Last viel nun von meinen Schultern, als ich den Toten Boss vor mir lagen sah. Er hatte es verdient...

Ich stief von ihm runter und sah Nath an. „Danke, du hast mich gerettet!“, sagte ich dankbar und schmiegte mich an ihn. Er tat es mir gleich und ging dann leicht zurück. „Ja, aber nicht nur ich allein.“ Er sah hinter mich und ich konnte Schritte hören. Ich drehte mich um und sah Jackson in Wolfsgestalt mit Will und Josh auf uns zurennen.
„Sie hatten mich befreit und das Feuer gelegt. Mein Bruder hat sich um die flüchtenden gekümmert“, erklärte er mir. Jacksons Fell war voller Blut und erst jetzt fielen mir die vielen Leichen vor dem Gebäude auf.

Wir verwandelten und wieder alle, sodass wir besser reden konnten. „Ihr habt das also alles gemacht? Um uns zu retten?“, fragte ich die Jungs lächelnd. Alle nickten. „Wir konnten euch ja nicht im Stich lassen. Auch wenn Nath's Verwandlung etwas überraschend war...“, sagte Will und sah Nath an. „Danke, Leute. Wir verdanken euch unser Leben. Und Nath, ich bin so froh, dass du noch lebst und diese Veränderung trotz allem geschafft hast“, sagte ich. Alle waren nun überglücklich und unversehrt.

„Kommt her“, forderte ich und breitete lächelnd meine Arme auf. Wenige Sekunden später wurde ich in eine Umarmung von meinen vier Helden gezogen. Jetzt war endlich alles vorbei.
Nun war ich bereit mein neues Leben in Frieden zu starten! Zusammen mit Will, Josh, Jackson und vorallem natürlich mit Nath!

~ENDE~

Endlich bin ich zum Ende gekommen und bin schon etwas Stolz auf dieses gelungene Ende der Geschichte. Was ist denn euer Fazit von dieser Geschichte?

LG lariwolflove❤️ ;)

Experiment A01Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt