Tim, Mir Geht Es Nicht Gut ¦ II.

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Tim hatte keine Zeit und Mühe gescheut sofort loszufahren. Zum Glück wurde er den ganzen Weg über nicht Müde, aber als er bei Stegis Eltern ankam, spürte er die Erschöpfung.

Er erlaubte sich selbst sich kurz zurückzulehnen. Sein Atem war die ganze Fahrt über schwer und sein Herz schlug schneller.

Der größere stieg aus, in seinen Gedanken wiederholte er nur ein Wort, ein Namen. Stegi.

Er klingelte bei der Familie an der Haustür. Ungeduldig wippte er umher. Er musste schnell zu Stegi. Er hatte kein Zeit. Aber er musste ja unbedingt diesen Abstecher hierher machen, weil Stegi nicht laufen konnte. So hatte das Tim verstanden.

Er kräuselte seine Nase, das bedeutete wohl auch, das Stegi ein wenig riechen würde, da er wahrscheinlich nicht mal duschen war.

Die Tür öffnete sich langsam und eine ältere Frau stand vor ihm. Das musste wohl dann Stegis Mutter sein. Er kannte Stegis Augen, natürlich hatte er noch nie wirklich in sie hinein geblickt, aber er glaubte das Stegis Augen genauso leuchten würden, wir er sich das immer vorstellte.

»Kann ich ihnen helfen?«, fragte die Frau langsam, sah Tim abwartend an. Tim nickte einfach und sah kurz umher. Sollte er wirklich fragen? Stegi hatte ihn gebeten, aber würde seine Mutter einverstanden sein?

»Ja, Benji hat mich angerufen. Er meinte ich solle kommen, aber er kann mir nicht die Tür öffnen, also sollte ich den Schlüssel bei seinen Eltern holen«, erklärte Tim.

Seine Mutter zog die Augenbrauen hoch.  »Warum sollte er dich fragen. Wer bist du überhaupt?«, fragte sie.

»Ah ja. Tut mir leid. Ich bin Tim. Sein bester Freund«, entschuldigte er sich. Seine Mutter sah ihn abschätzend an.

Tim wurde nervös. Dieser Blick. So bohrend, suchend nach einer Lüge.  »Ich rufe ihn schnell an«, erklärte seine Mutter und holte ihr Handy. Sie bat ihn herein.

Der Braunhaarige sah sich um. Das Haus war liebevoll eingerichtet und man sah Bilder von Stegi an den Wänden. Ein lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er war hübsch, attraktiv und einfach unglaublich. Er liebte Stegi. Er blieb stehen und betrachtete das Bild von Stegi in einem Anzug der glücklich sich an seiner Mutter festhielt und lachte. Seine Augen leuchteten durch das Bild.

»Ich gebe dir den Schlüssel. Er hat deine Aussage bestätigt«, erklärte sie. Sie bemerkte Tim's Blick.  »Er ist wirklich glücklich an diesem Tag gewesen. Seit er dich kennt und hier zu besuch kommt, redet er ständig von dir. Du machst ihn glücklich, mein Junge. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, das sowas sein kann«

Tim blickte sie an.   »Danke das sie mir vertrauen«, erklärte Tim und griff nach dem Schlüssel, den sie ihm reichte.

[...]

Er öffnete die Tür leise und trat ein. Er betrachtete die Staubschicht auf der Kommode. Er wusste das er definitiv sauber machen würde.

Seine Tasche stellte er daneben. Langsam trugen ihn seine Füße zu der Tür am Ende des Ganges. Er öffnete leise die Tür und fand einen schlafenden Stegi vor.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf die vollen Lippen des Gamers. Er freute sich. Endlich konnte er Stegi in Reallife sehen und das machte ihn mehr als glücklich.

Leise glitt er neben dem Bett zu Boden und starrte den Jungen Mann an. Seine Finger strichen wie aus Reflex über die weiche Wange des besten Freundes. Natürlich war sie auch leicht rau, denn Stegi schien sich auch nicht Rasiert zu haben. Tim beneidete ihn, weil bei ihm das nicht so schnell ging mit wachsen, wie bei Tim.

Seine Finger ließen von dem Gesicht ab und legte sie auf die Hand unter der Decke. Er legte seinen Kopf auf den Bettrand und entspannte das erste Mal seid dem Anruf von Stegi vor zweiundzwanzig Stunden.

Als Tim die Augen öffnete sah er Stegi bereits ihn anschauen.  »Guten Morgen, Benji, wie geht es dir?«, fragte Tim rau. Stegis Wangen wurden Rot und er sah weg.

»Gut danke. Denke ich«, meinte er unsicher. Tim kicherte leise. »Was? Sehe ich so gut aus, besser als auf den Bildern und über der Cam?«, scherzte Tim.

»Ja«, meinte Stegi leise. Tim verstummte und lächelte sanft.  »Hör auf mich so anzustarren Timi«

»Ich starre doch nur einen wunderschönen Jungen an. Ist das verboten«, fragte er gegen Stegis Lippen.

Wann hatte er sich vorgebeugt? Wann waren sie sich so nah? Was hatte er vor? Wollte er ihn wirklich küssen? Natürlich wollte er das. Er liebte ihn. Aber er war unsicher. Wollte Stegi das auch? Würde er alles kaputt machen?

Er schaltete seine Gedanken ab und lehnte den Rest vor, um seinen besten Freund zu küssen. Es war nichts passiert. Er hatte nur einfach das verlangen danach.

Stegi erwiderte leicht, einfach aus dem nichts. Nachdem sich der Schock gelegt hatte. Überraschenderweise küssten sie sich lange. Langsam zog Stegi Tim nach oben, sodass Tim nicht mehr auf dem Boden saß, sondern auf das Bett klettern konnte. Tims Hände stützten ihn ab, sodass er nicht das Gewicht auf den kleineren verlagerte. Stegi hingegen hielt sich an dem Nacken des Älteren.

Ihre Lippen bewegten sich aneinander, gegeneinander. Warm und sanft. Nicht Erotisch oder voll mit Lust. Leicht.

Als sie sich lösten, sahen sie sich lange und tief in die Augen. Ihr Atmen ging schnell, beide versuchten Luft zu bekommen.

»Scheiße war das -«, fing Stegi an und fuhr durch seine verstruppelten Haare.

»Willst du duschen, oder so? Dann kann ich ein wenig die Wohnung aufräumen«, fragte Tim.  »Soll das beleidigend sein?«, erwiderte Stegi lachend.

»Kommst du mit Duschen, Timbo?«, fragte Stegi bettelnd und klimperte mit seinen Wimpern.

Tim lachte und nickte.  »Okay«
Er hob Stegi hoch, da dieser noch immer seine Beine nicht richtig bewegen konnte.

Tim hätte sich nichts mehr wünschen können. Er wird sicher gehen das Stegi es bald besser gehen würde, bis dahin wird er seinen besten Freund auf Händen tragen.

Stegi wusste alles was Tim tat sehr zu schätzen. Vielleicht würden sie sich nochmal küssen? Aber das konnte er noch nicht sagen. Er würde die Zeit auf jeden Fall genießen, weil sein bester Freund endlich das erste Mal Real bei ihm war und nicht einfach auflegen konnte.

Stegi lächelte und hielt sich während der ganzen Dusche bei dem Älteren und größeren fest. Tims Hände fuhren seinen Körper entlang, seiften ihn ordentlich ein.

Erst dann erlaubte er seine Hände an Stegis Hüfte ruhen zu lassen und sein Gesicht in dessen Schulter sinken zu lassen.

Beide konnten sich nicht mehr wünschen, denn sie waren gerade wunschlos glücklich.

ʏᴏᴜᴛᴜʙᴇ ᴏɴᴇsʜᴏᴛsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt