Wait What

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Wait what

Venation
--> Veni x Tobi

Songs
If you could be anywhere - Tom Felton
Water Fountain - Alec Benjamin
Arcade - Duncan Laurance

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Wieso war ich noch gleich hier her gekommen? Ganz egal wie sehr ich versuchte mein Herz zu beruhigen, als ich in der Menge stand, ich schaffte es nicht. Es klopfte laut gegen meine Brust und das lag daran, dass ich hier war. In der Menge von Menschen, die mich jeder Zeit erkennen könnten. Mich, Tobination, der sich nie zeigen wollte und konnte. Zu groß die Angst.

»Oh tut mir leid!«, meinte eine Akzentreiche Stimme. Ich konnte sie sofort erkennen. Veni! Rafael Eisler. Meinen besten Freund.

Ich hob meinen Blick. Ich war tatsächlich gegen ihn gelaufen. Gegen den kleineren und dazu noch sehr kräftig gebauten Körper vom Österreicher. Ich konnte mich noch sehr gut an das Gespräch vor einem Tag erinnern. Wir hatten das Gespräch schon so oft geführt, dass ich aufgehört hatte zu zählen.

»Alles gut?«, fragte mich der braunhaarige. Ich nickte, sah ihm kurz ins Gesicht, ehe ich einfach weiter lief. Ich konnte kein Wort rausbringen. Es ging einfach nicht.

»Warum denn nicht?«, fragte der Österreicher und schrie schon fast. Der Kölner schluckte.  »Das hatten wir doch schon so oft, Veni! Es geht nicht!« - »Tobi. Ich möchte dich unglaublich gerne sehen, wieso kannst du denn nicht?!«, es machte ihn wütend. Auch wenn er versuchte es zu verstecken, das verlangen seinen besten Freund zu sehen, war zu groß.

»Veni, ich bin nicht bereit dazu mich zu zeigen. Warum kannst du das nicht akzeptieren?!«, rief Tobi und stöhnte genervt auf. Warum konnte er es nicht einfach akzeptieren.

»Man. Es ist nur ein Treffen. Du musst dich doch nicht schämen!«, meinte Rafael.  »Darum geht es doch gar nicht. Ich bin einfach noch nicht bereit!«, erwiderte dieser.

»Alter, ich verstehe es nicht!«, sagte Rafi wütend.

»Ich kann nicht glauben, dass du das nicht endlich akzeptieren kannst! Ich dachte du würdest mich verstehen - du als mein bester Freund!«, weinte Tobias und wurde laut.

Veni war total erschrocken, als er leise ein schluchzen von ihm hörte. Sein bester Freund weinte wegen ihm.

Sie hatten das Thema jedes Jahr, seit sie sich kannten und jedes Jahr stritten sie sich. Nur dieses Jahr war es anders. Stärker, als zuvor. Wut reicher. Verletzter und es war das erste Mal das Tobias weinte. Denn er hatte tatsächlich drüber nachgedacht, ob er gehen würde. Und er wollte Rafael aber dennoch aus dem Weg gehen, weil es für ihn noch nicht an der Zeit war.

Und wie ich Veni gerade ansah, er sah traurig aus. Verletzt und nicht gut gelaunt.

Es war anders, fand ich. Es war alles anders. Jedes Jahr wurde es schlimmer und jedes Jahr bereute ich es.

Ich drängte mich durch die Menge, mit schnellen Schritten um von meinem besten Freund weg zukommen. Das war nicht ich. Ich war niemand der anderen nachtragend war. Aber gerade bei meinem besten Freund war es für mich schlimmer als zum Beispiel bei Tim oder Stegi.

»Hey warte mal!«, rief eine bekannte Stimme. Ich wusste nicht, ob ich gemeint war oder nicht. Also lief ich weiter. Ich wusste, dass Veni genervt war und sich betrogen fühlte, da Izzi wusste wie ich aussah, aber ich konnte es nicht. Seine Meinung mir gegenüber war mir unglaublich wichtig.  »Jetzt warte doch Tobi!«, rief Izzi und ich blieb stehen. Drehte mich allerdings nicht um.

»Gott. Endlich. Also, warum rennst du weg? Das wäre deine Chance gewesen«, erklärte er mir.  »Ich weiß. Aber ich kann nicht! Ich habe Angst, ich bin nicht bereit dazu«, meinte ich und ging einfach weiter. Ich musste hier weg.

Mein Weg führte mich zu dem Hallenausgang und raus aus den Gang. Es war voll, wie gewohnt. Wie jedes Jahr.

Ich setzte mich auf eine Freie Bank, wartete. Keine Ahnung warum. Worauf hoffte ich? Wieso war ich überhaupt gekommen, so wie letztes Jahr? Es verwirrte mich, alles verwirrte mich.

Ganz klar lag es an Rafi, ich war mir nicht sicher ob meine Gedanken Rational waren, was ich genau für meinen besten Freund empfand, ob es Freundschaft oder Liebe war.

»Da bist du ja!«, hörte ich die Stimme von Izzi. Verwirrt sah ich auf. Im Schlepptau hatte er den Österreicher, welcher mir wahrscheinlich den Kopf verdrehte hatte - wobei ich mir nicht mal sicher war. Meine Augen brannten, als ich ihn sah.

Jetzt kannte er mein Aussehen, jetzt weiß er es. Nun würde er mich verurteilen, weil ich nicht so perfekt bin wie er. Nicht so hübsch wie er. Ich öffnete meinen Mund.  »Veni, das ist-« - »Nein, lass es Izzi«, unterbrach ich ihn.  » Izzi, wer is' das?«, wollte nun Veni wissen. Okay, gut. Er wusste nicht wer ich war, und erkannte mich nicht anhand der Stimme.

»Nicht wichtig. Ich gehe. Izzi, Rafi!«, nickte ich beiden zu und stand auf. Ich war kaum zehn Schritte von ihnen entfernt, hörte ich Rafi sagen: »Warte, woher kennst du meinen Namen!« - »Erkennst du ihn nicht, Rafi?«, fragte Izzi und packte meinen Arm. Drehte mich gegen meinen Willen um und mein Blick senkte sich.

Wieso tat Izzi sowas? Wieso tat er mir das an? Ich verstand es nicht.  »Was?« - »Erkennst du nicht seine Stimme? Sein Auftreten dir gegenüber, dass er deinen Namen kennt!« - »Was ist daran jetzt so besonders?«

»Ich kann dein trauriges Gesicht nicht mehr sehen, Rafi und sein Gerede, wie traurig er ist genauso wenig. Ihr müsst euch endlich aussprechen!«, meinte der braunhaarige und ging. Ich schluckte.  »Tobias?«, fragte der Österreicher mich sanft. Ich nickte.  »Verurteil mich nicht. Ich bin nicht bereit dafür!«, meinte ich und rannte.

Ich war definitiv nicht bereit. Hinter mir hörte ich Veni rufen, alles andere war mir egal. Ich konnte nicht mit ihm reden. Es war noch nicht die Zeit für mich.

ʏᴏᴜᴛᴜʙᴇ ᴏɴᴇsʜᴏᴛsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt