Warte... was?

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Percy P.o.V

Nach Gandalfs absolut komischen Erklärung waren wir mit unserer Wachschicht fertig, sodass ich mich endlich in Ruhe hinlegen konnte, mit dem Wissen, das ich nicht von bösartigen Tieren oder einem, von Pfeifenkraut zugerauchtem, grauen Zaberer begegnen würde. Ich freute mich schon fast darauf, wieder an den Ort in meinen Träumen zurückzukehren. Obwohl im Zelt der Eingang nicht offen oder die Planen nicht undicht waren, fuhr ein sanfter Wind durch meine Haare. Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht schlief ich ein, wohlwissend, dass ich bald wieder bei der Trauerweide stehen würde.

Ich ließ meine Augen geschlossen, bis ich den vertrauten Geruch der Blumen und des Meeres wahrnahm. Ich wusste selbst nicht, woher die Meeresluft kam, doch eigentlich interessierte es mich nicht. Die Blumen leuchteten geradezu vor Farben, die Haufenweise Bienen, Hummeln und andere Insekten anlockten. Der Wolkenlose Himmel war so blau wie das Wasser im Kanusee. Das einzigartige Glücksgefühl, das ich immer empfand, wenn ich hier war, überrollte mich wie eine Lawine. Naja, wenn Lawinen sonnig, fröhlich und nicht unbedingt tödlich wären...

Meine Beine bewegten sich von alleine auf den Baum zu. Doch kurz bevor ich ankam, stoppte ich. Die schönsten Orte sind immer am gefährlichsten. Dieser Satz hallte in meinem Kopf wieder. Warte mal... wenn etwas in meinem Kopf hallt, dann müsste er doch hohl sein, oder nicht? Das würde erklären, warum mich Athene so hasst. Ich wusste ja gar nicht, dass sogar tote Leute noch ADHD haben.

Das alles hier sah aus wie ein Paradies. Vorsichtig schob ich die Äste der Weide zur Seite. Irgendetwas war anders als sonst. Irgendjemand mächtiges war hier. Schon war ich hinter dem Vorhang verschwunden. Und, dankt meinem Instinkt, dort saß jemand auf dem Boden *sich stolz auf die eigene Schulter klopfen und einen blauen Cookie essen*.
"Hallo Percy, mein Name ist Erebos."

Ich brauch dringend neue Augen, die mir nicht so leicht rausfallen. Alte Sagen rankten sich um die Schöpferbrüder, Chaos und Erebos. "Was machen Sie hier? Ich meine, ich führe gerade einen Auftrag für Chaos aus. Da dürfte ich wahrscheinlich nicht mal mit dir reden." Erebos Gesicht war unergründlich. Ich hätte hier eine Grillparty veranstalten können, und der Typ schaut, als wären wir auf einer Beerdigung. "Ich wollte dich etwas fragen.", erwiderte er. Ich hatte zwar Bedenken, stimmte aber zu. "Es geht um deine Loyalität." Zack- schon hab ich kein Bock mehr auf das Gespräch. "Ach ja, und was ist damit?", erwiderte ich spießig. "Es ist so. Du bist der Held des Olymp, aber die Götter nehmen nur und geben nichts. Wo ich darüber nachdenke, alle tun das. Es gibt nur einige wenige, die ein kleines Stück Hirn in ihrem Schädel haben. Und jetzt gehörst dazu. Die Loyalen sind die, die geben." Irgendwas an seinen Worten war so absurd, dass es schon wieder lustig war. Jetzt ist es an der Zeit für einen Flachwitz. "Positives und Negatives. Die Treuen teilen sehr gerne aus.", sagte ich, darum bemüht, nicht zu lachen. "Ich will, dass du meiner Armee beitrittst, und mir hilfst, die Götter zu stürzen." Schlagartig wurde ich ernst. Ich werde nicht den selben Fehler machen wie Luke, egal wie hohl sich die Götter benehmen. "Lass mich nachdenken... Leck mich."

Percy Jackson- Im Schutz der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt