Percy Jackson- Im Schutz der Nacht

Absturz

Percy P.o.V

Die halbe Seestadt war zerstört. Teile der Häuser lagen auf den Straßen herum, teilweise wurden die Kanäle von den riesigen Trümmern verstopft. Da bemerkte ich etwas. Zwei Bewohner der Stadt, ein Erwachsener und ein Kind, die auf einem Turm standen. Der Erwachsene hielt... die drei Schwarzen Pfeile! Wenigstens sah es so aus, als ob wir noch eine Chance hatten. Ich konnte mich jetzt aber nicht gemütlich wie im Kino hinsetzten und Popcorn essen, also rannte ich weiter. Einer von Smaugs gigantischen Flammenstößen verfehlte nur knapp das Versteck eines kleinen Mädchens. Der nächste würde sie grillen, zusammen mit einigen anderen, die sich in der Nähe versteckten.

Ich nahm meine Kraft zusammen und konzentrierte mich. Das Wasser aus dem Kanal diente mir als Hilfe und bildete eine Art Kuppel über uns. Das Feuer prallte nutzlos daran ab, womit es keinen Schaden mehr anrichten konnte. Alle Umstehenden sahen mich verwundert, gleichzeitig auch dankbar an. Ich konnte jedoch nicht bleiben, denn mit dem Sieg über den Drachen wären nicht alle gerettet. Es mussten Feuer gelöscht und Menschen gerettet werden. Und da Artemis wohl nicht gerade in der Stimmung war, das zu übernehmen, musste ich das eben.

Ich war auf der anderen Seite der Stadt, als es passierte. Eine Erschütterung, die Wellen auf dem Wasser und ein Erbeben der Stege verursachte. Gerade rechtzeitig sah ich Smaugs Körper, der tot nach unten fiel. Der schwarze Pfeil in seiner Schwachstelle, wo ihn erstmals ein Pfeil berührt und ihm eine Schuppe abgerissen hatte. Dieser Kampf war gewonnen, doch mit Smaugs Absturz waren viele Dinge kaputt gegangen und die Gebäude drumherum wirkten gefährlich instabil. Glücklicherweise waren nur wenige ernsthaft verletzt oder tot. Die Seestatdt wurde rechtzeitig evakuiert, bevor grausamere Dinge passieren konnten. 

Wir trafen uns bei unserem vereinbarten Platz. Abmachung war, dass wir uns dort treffen, wo der Drache abstürzen würde. Zuerst erschien Magnus, dann Alex, Charly, Annabeth und Nico. Artemis war nicht da. Noch nicht. "Hey Leute.", begrüßte ich sie. VerDAMMt. Diese Begrüßung wirkte so normal, so gegenteilig zum Geschehnis. Ich meine, wer steht denn schon jeden Tag neben der Leiche eines Drachen, in einer Welt, die niemand kennt und weiß, dass um die Ecke Zwerge, Elben und Riesenadler auf dich warten könnten.

"Wir haben es geschafft.", stellte ich zufrieden fest. "Ja, das habt ihr.", sagte eine Stimme hinter uns. Als ich herumfuhr, erkannte ich den Schöpfer der Welt sowie des ganzen Universums, in Rüstung. Es sah aus, als würde er direkt vom Schlachtfeld kommen. "Wir brauchen eure Hilfe. Erebos greift an."