Krieg

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Annabeth P.o.V

Das Gemetzel war gigantisch. Die Götter und Halbgötter wurden von Monstern eingeschlossen, wie Felsen in der Brandung von Wasser unspült werden. Mein Drakonknochenschwert glitt durch die Reihen der Monster wie durch Butter. Doch trotz des erbitterten Wiederstandes von unserer Seite, sah es so aus, als ob wir verlieren würden. Für jedes Monster, das ich erschlug, schienen zehn neue zu kommen. Und ich erkannte auch den Grund dafür. Dort hinten konnte man ein Loch aus rotierender, schwarzer Leere erkennen. Diese Art von Portal hatte ich noch nie gesehen, aber es war ziemlich sicher, dass es direkt zum Tartarus führte.

Erebos P.o.V

Die Halbgötter kämpften tapfer, das musste man ihnen lassen, doch sie würden trotzdem verlieren. Warum ich mir dessen so sicher war? Einer dieser Krieger trug eine Macht in sich, die den Olymp ein für allemal zerstören würde. Percy Jackson. Er selbst ahnte nicht, welche Zerstörung er mit sich bringen und wieviele Tode er zu verantworten hat. Und dort war er auch schon, er hackte sich zu mir vor und hinterließ eine gut sichtbare Schneise. Er suchte wohl den direkten Zweikampf. Mit wütendem Gesicht stürmte er auf mich zu.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich fünf Meter groß war? 

Percy P.o.V

Eine meiner Lieblingstaktiken ist der Überraschungseffekt. Als ich die Monster in Form von goldenem Pulver zurückgelassen hatte, dachte Erebos, ich würde ihn direkt angreifen. Doch die Genugtuung, meine Kräfte für ihn aufzuwenden, wollte ich ihm nicht gönnen. Als ich direkt vor ihm angekommen war, sprang ich hoch, stieß mich an dem Rüstungsteil, dass seine Schienbeine schützte, ab und flog, Mithilfe meiner Einherjer Kräfte über ihn drüber. Als fünf Meter großer Riese mit Rüstung war es nicht so leicht, sich schnell um 180 Grad zu drehen. Dies machte ich mir zunutze. Sein Rücken war nicht ganz so geschützt, wie sein Bauch. Um mich abzufangen und nicht mit gebrochenen Beinen auf dem Boden zu landen, rammte ich Springflut durch die dünne Platte aus himmlischer Bronze und rutschte hinunter. Erebos jaulte auf vor Schmerz, doch er war nie mein Ziel gewesen. Vor mir erstreckte sich das riesige, wirbelnde Portal zum Tartarus.

Magnus P.o.V

Als Percy uns ein Zeichem gab, sprinteten Alex, Charly und ich mit Seilen in der Hand los. Noch während ich rannte, knüpfte ich aus einem Seil eine Schlaufe. Wofür sie gut ist, seht ihr gleich. Die zwei Mädchen zu meiner rechten taten das selbe, nur etwas geschickter. Erebos, der sich immernoch um die eigene Achse drehte, um den Schnitt in seiner Rüstung und unter anderem in seinem Rücken ausfindig zu machen, bemerkte uns nicht. Kurze Zeit später waren wir bei Percy angekommen. "Ihr kennt den Plan?", fragte er angespannt. Wir nickten und warfen die Seile, die sich um Erebos Arm wickelten und ihn in den Abgrund ziehen sollten.

Percy P.o.V

Die Seile erreichten ihr Ziel. Zwei wurden auf seine Arme geworfen, und das letzte als Stolperdraht hinter Erebos Beinen befestigt. Er checkte erst nicht einmal, was da mit ihm passierte, und genau das war es, was sein verderben bedeutete. Langsam zählte ich von drei hinunter.
"3..."
"2..."
"1..."
Charly und Alex zogen kräftig an den beiden Seilen, wobei sie von uns unterstützt wurden. Verwundet gegen vier trainierte Einherjer anzutreten, ging meistens tödlich aus. Er taumelte nach hinten, stolperte über das gespannte Seil und fiel.
"Viel Spaß im Tartarus!"

Percy Jackson- Im Schutz der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt