Epilog

590 30 3
                                    

Percy P.o.V

Die Schlacht war so gut wie gewonnen. Nach unserem Sieg über Erebos zerstreuten wir uns, um die restlichen Monster zu elimineren. Eine kleine Gruppe von Monstern wurde von den Göttern und Halbgöttern zu einem Kreis zusammen gedrängt. Es waren noch ungefähr einhundert, die kontinuierlich in goldenen Staub verwandelt wurden. Unsere Krieger drangen Stück für Stück vor, machten die Wolke aus Monstern kleiner. Um uns herum fanden noch vereinzelte Zweikämpfe statt. Der Boden um uns herum war voller Goldstaub und nur wenigen Leichen. "Heute werden die Monster in den Tartarus geschickt.", sagte ich laut. Doch plötzlich rutschte mein Fuß zur Seite. Wegen einer dunkelroten Konstistenz. Blut.

Ich wollte nicht sehen, zu wem das Blut unter meinem Schuh gehörte. Mein Blick folgte der blutigen Spur und fiel auf... Charly. Sie lebte, war aber so schwer verletzt, dass es beinahe ein Wunder war, dass sie überlebt hatte. Ihre Rüstung war aufgerissen. Ein Schnitt zog sich quer über ihren Bauch. Als ich ihr half, sich aufzusetzen, benetzte ihr Blut meine Hände. "Was ist passiert?", flüsterte ich. Charly sah mich traurig an, bevor sie antwortete. "Die Rüstung von Erebos. Ich hab nicht allzu gut aufgepasst."
"Dir wird nichts passieren. Ich habe einen Deal mit Chaos.", sagte ich verzweifelt.
"Das galt nur für die Mission."

Magnus P.o.V

Zufrieden betrachtete ich, wie Jack durch die Reihen fegte und ein Monster nach dem anderen in den Tartarus schickte. Nun stand nur noch eines. Der Minotaur brüllte wütend, konnte dadurch aber nichts auswirken.

Der Olymp war gerettet. Jedes Monster war besiegt, und Erebos durfte im Loch schmoren. Aber irgendwas trübte meine Freude. Plötzlich sah ich Percy, der über jemandem kniete. So schnell es mir meine geschundenen Beine erlaubten, rannte ich zu ihm. Als ich sah, wer da auf dem Boden lag, fiel ich gegenüber von Percy auf die Knie. Charly lächelte sanft, bevor sie sich krümmte und hustete. Sie spuckte Blut und atmete immer flacher. Kurz später kamen auch Nico, Alex und sogar Annabeth ein. Jeder hatte Tränen in den Augen. Verzweifelt vergrub Alex seinen Kopf in meiner Schulter. Er hatte sich gut mit Charly angefreundet. "Es... Es ist schön, bei Freunden zu sterben."
Dann schloss sie ihre Augen.

Erzähler P.o.V

Percy Jackson stand vor dem Totenfeuer seiner Schwester. Die Hitze schlug ihm entgegen, doch er bewegte sich keinen Millimeter von Charly weg. "Es tut mir leid, dass es so endete.", ließ sich eine Stimme hinter ihm vernehmen. "Hallo Chaos. Vielen Dank für deinen Einsatz."
"Es tut mir leid."
"Warum musste es unbedingt sie sein?", fragte Perseus wutentbrannt. "Warum nicht ich?"
"Du bist zu mächtig um zu sterben."
Percy lachte kalt. "Macht spielt keine Rolle. Nimm sie und mach damit, was du willst. Ich will keine Macht. Nicht diese."
"Von welcher Macht sprichst du?", fragte Chaos, obwohl er die Antwort schon lange wusste. "Die Macht, die ich ab meinem Tod gespürt habe.
Die Macht des Todes."
Der Schöpfer des Universums senkte traurig den Kopf. "Tu nicht so, als ob es dir leidtun würde. Entferne den Tod einfach aus meinem Körper." Chaos tat wie ihm geheißen. Auf einmal tauchte neben ihm der Gott Thanatos auf. "Hallo Percy. Ich hoffe, meine Kraft hat dir geholfen."

Ende

Percy Jackson- Im Schutz der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt