Hey Artemis! Oh...

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Percy P.o.V

Die Seestadt brannte lichterloh. Flammen züngelten die hölzernen Häuser hoch und verschlangen Stege. Ich hatte versagt. Ich war hier, um alle Menschen dort unten zu retten, doch sie verbrannten im heißen Feuer Smaugs. Ich hasste dieses Gefühl, das Gefühl, das ich bei Biancas Tod oder bei Lukes Sieg hatte. Dieser Stich im Herzen war mir bekannt, aber nicht willkommen.

Zusammen rannten wir alle den Berg hinunter. Ungesichert und unvorsichtig preschten wir runter. Mein Groll auf Annabeth war vorübergehend vergessen, es gab wichtigere Dinge. Es war mir egal, welche komische Macht in mir schlummerte, egal von wem sie kam. Der schwarze Nebel kroch über den Boden zu mir, wie Schlangen. Alle standen um mich herum und bewegten sich nicht, als wären sie versteinert. "Auf zur Seestadt!", rief ich und sprang. Ein normaler Mensch wäre den Berg hinabgestürzt und auf den rauen Felsen aufgespießt worden. Ich jedoch lief auf dem Nebel wie auf einer Brücke. Hinter mir verschwand er nicht, sondern hinterließ eine Spur für alle anderen. Zuerst waren sie verunsichert, doch dann rannten sie mir hinterher. Ich kontrollierte den Nebel und das Wasser unter uns. So beschwor ich eine riesige Flutwelle herauf, die einen großen Teil der Stadt löschte. Doch Smaug gab nicht auf. Ein paar Minuten später war der feuerfreie Fleck verschwunden.

Der Drache hatte nur eine Schwachstelle. Die drei Schwarzen Pfeile, die verloren gingen, als Smaug das erste Mal aufkreuzte. Es war praktisch, dass die Seestadt auf dem Wasser gebaut war, das brachte uns einen großen Vorteil. So schnell wie meine Beine es mir erlaubten, rannte ich durch die glitschigen Gassen, über Dächer und lief, wenn es sein musste, über das Wasser. Es war zwar auffällig, aber in dem Tumult bemerkte es niemand. Da Nico ein gewisses Gefühl für schwarze Sachen hatte, erhielt er den Auftrag, die Pfeile zu finden. Ich versuchte lediglich, so viele Feuer zu löschen, wie es ging.

Plötzlich sauste ein Pfeil an meinem Gesicht vorbei und blieb in einem Wandspalt stecken. Zu meinem Erschaudern erkannte ich den Pfeil. Es war einer der Jägerinnen der Artemis, womöglich noch von Artemis persönlich. Ich blieb so stehen wie ich war, denn wenn ich bewegen würde, dann würden sie schießen. Ich ließ mir keine Sorge anmerken, weil ich nunmal nicht besorgt war. Mussten die wirklich ihr 'ich bin besser als du'- Ding jetzt durchziehen, wenn Menschen qualvoll starben? Anscheinend interessierte es sie nicht allzu sehr. "Hör mal Artemis, du kannst mich später immernoch umbringen, aber bitte nicht jetzt, wenn ich gebraucht werde.", sagte ich, während ich mein Gesicht zu ihnen wandte. Die Mienen der Mädchen waren versteinert, abgesehen der von meiner Cousine Thalia. Ihr Gesicht trug eine Mischulg aus Wut, Sorge und Trauer. "Du gehst nirgends hin, Percy.", zischte Artemis. Ich blickte ihr todernst in die Augen. "Wer hat gesagt, dass ich um Erlaubnis frage? Lenk einfach nur den Pfeil in Smaugs Herz, dann können wir weiter plaudern, ohne zufällig verbrannt zu werden."

Percy Jackson- Im Schutz der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt