Schnell kniete sich Arthur neben den Verletzten und versuchte, die Situation zu begreifen.
Wann wurde Merlin verletzt? Er hatte nicht mitbekommen, wie jemand einen Pfeil abschoss. Doch darüber konnte er sich später Gedanken machen. Jetzt war es wichtig, Merlin zu helfen.
„Merlin?“, sprach der König den Schwarzhaarigen an. Er keuchte und öffnete seine Augen mehr schlecht als recht. Sie waren noch immer vor Schmerz zusammengekniffen.
„Kannst du laufen?“, wollte Arthur wissen und war schon dabei, sich einen Arm seines Freundes über die Schulter zu legen. Er wollte ihn hier wegschaffen, weg von den Leichen der Männer, welche sie soeben töten mussten. Vorsichtig, um ihn nicht zu viele Schmerzen zu bereiten hievte er Merlin hoch. Kurz war er erstaunt darüber, wie leicht dieser doch war. Unbeachtet seiner Statur hätte Arthur ihn für schwerer gehalten.
Schmerzerfüllt atmete Merlin tief ein und aus, was die Schmerzen in seiner Seite allerdings nur verschlimmerten. Doch er biss die Zähne zusammen und schob sich mit der Hilfe seines Herrn so gut es ging den Baum hoch, sodass er stand. Leicht schwankte der Zauberer, doch Arthur war bereits zur Stelle und hielt ihn. Zischend zog Merlin die Luft ein, als er spürte, wie sich der Pfeil bewegte. Seine Hand lag noch immer um seine Wunde.
Arthur hob den Blick und sah seine Frau und seine Ritter um sie herum stehen, alle mit der gleichen Sorge im Blick.
So sehr es Arthur auch berührte, dass sie sich alle Sorgen um Merlin machten, im Moment konnte er solch einen Haufen um sich herum nicht gebrauchen.
„Percival, Gwaine“, sagte Arthur laut und die beiden genannten Ritter wandten ihre Blicke nun auf ihren Herrn. „Seht nach, ob Ihr die Pferde finden und zurückbringen könnt. Vielleicht sind sie nicht weit gelaufen. Und überprüft, ob noch mehr Feinde in der Nähe sind, was ich allerdings nicht glaube.“
In ihren Blicken waren noch immer deutlich voller Sorge um ihren Freund, doch sie sahen wohl ein, dass sie im Moment nicht viel tun konnten. Obwohl es ihnen widerstrebte, machten sich die beiden Ritter auf, um dem Befehl ihres Königs nachzukommen und verschwanden im Unterholz.
Arthur wandte seine Aufmerksamkeit inzwischen seinen beiden verbliebenen Rittern zu. „Leon, Elyan, ihr werdet unsere Habseligkeiten einsammeln und uns dann folgen. Ich gehe mit Gwen und Merlin - “ Sein besorgter Blick flog zu Merlin, welcher keuchte und sich an ihn lehnte.
„ - ein Stück weiter. Wir müssen unser Lager nicht hier haben, inmitten der Leichen unserer Feinde.“
Er nickte zu den toten Sachsen, welche über der Lichtung verstreut lagen.
Sir Leon und Sir Elyan nickten und sie machten sich ebenfalls auf den Weg. Elyan blickte nochmals zurück und nickte seiner Schwester aufmunternd zu, welche es nach kurzen Zögern erwiderte.
Mit einem leisen Schnaufen hob Arthur seinen Diener höher, was dieser mit einem leisen Keuchen quittierte. Er zog ihn mehr, als das Merlin selber ging durch den Wald. Gwen, deren Gesicht blass war und deren Sorge deutlich in den Augen stand, direkt hinter ihnen.
Etwa hundert Meter weit entfernt von ihrem letzten Lagerplatz hielt Arthur endlich an und lehnte seinen Freund an einen der Bäume. Kaum, dass Merlin an dem Baum lehnte und beinahe in sich zusammensank, knieten sowohl Arthur als auch Gwen bereits neben ihm.
„Merlin?“, sprach der König seinen Diener an, worauf Merlin die Augen leicht öffnete, welche er zuvor zusammengekniffen hatte.
„Hmm?“, machte er nur, als Zeichen, dass er seinen Herrn vernommen hatte.
„Ich habe nicht viel Ahnung von Verletzungen und wie ich sie behandle“, gestand der König und nahm sich im gleichen Atemzug vor, dass er sich in Zukunft mehr mit solchen Dingen auseinandersetzen sollte.
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Das Schicksal von Camelot
FanfictionIn dieser Merlin Fanfiction geht es darum das Morgana ihrem Hass, wegen ihres Rückschlages, verfehlt und ein Wesen der Dunkelheit befreit. Dieses verbündet sich mit Morgana, um Arthur zu töten und Camelot zu erobern. Nun ist es nicht nur an Merlin...
