Kapitel 32 - Eine zweite Chance

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„Die Sicherheitsvorkehrungen sind abgeschlossen, Mylord", verkündete Sir Leon, woraufhin der König nickte. Leon und die restlichen obersten Ritter, Elyan, Gwaine und Percival, standen vor den Thronen von König Arthur und Königin Gwen und erstattete ihnen Bericht.

Außer ihnen standen noch zwei Wachen an der Tür. Ansonsten war der, vom Licht der Morgensonne durchflutete Raum, leer.

Bis auf eine Person, welche direkt neben dem Thron des Königs stand und somit beinahe die gleiche Gewichtung hatte wie das Königspaar.

Merlin hatte endlich seinen Platz im Königreich gefunden. Er war zwar noch immer der persönliche Diener von König Arthur, doch keiner von beiden würde diese Tatsache ändern wollen. Zu sehr genossen die Beiden die Nähe des Anderen und ihre unkomplizierte Art, miteinander umzugehen. Von den Sticheleien und Rumalbereien der beiden ganz zu schweigen. Bei manchen Angelegenheiten wie Feiern, Festen oder Treffen mit anderen Herrschern sprang jedoch George als Diener ein. Bei solchen Anliegen sollte Merlin ganz als Arthurs Berater fungieren.

Denn vor allem war das Merlin nun. Er war der persönliche Berater von Arthur. Immer, wenn der Blonde einmal nicht weiter wusste oder einen Rat brauchte, kam er zu Merlin. Nicht nur, dass der Schwarzhaarige für den König seit vielen Jahren ein treuer Freund und Wegbegleiter war.

Nein. Seit Arthur wusste, dass Merlin ein Zauberer war, dieser ihm unter Einsatz seines eigenen Lebens das Seinige gerettet und Merlin ihnen alles berichtet hatte, was er in den letzten Jahren alles geleistet hatte, vertraute Arthur dem jungen Mann mehr als jemals zuvor.

Besonders in Fällen von Fragen über magische Vorkommnisse war Arthur mehr als froh, an Merlin herantreten zu können. Auch Druiden oder Zauberer, die auf der Durchreise waren, baten ihn gerne einmal um Rat. So war ein weiterer Titel, den Merlin verliehen wurde, der des Obersten Hofzauberers in Camelot.

Es war unglaublich viel passiert. Ein weiteres Jahr war vergangen, seid Merlin wieder in Camelot verweilte. Und an diesem Abend sollte ein Fest stattfinden. Um an die gewonnene Schlacht in Camlann und den endgültigen Sieg über Morgana zu feiern. Und indirekt war das Fest auch zu Ehren von Merlin.

Dieser lauschte ebenfalls den Worten von Leon, doch da ihm die Einzelheiten größtenteils bereits bekannt waren, schweiften seine Gedanken langsam ab.

Wie er da stand, zur rechten Seite des Thrones seines Herrn, da erinnerte sich Merlin noch gut daran, wie Arthur ihn in diesen Stand erhoben hatte.

Flashback

Ein paar Tage nach ihrer Rückkehr stand eine wichtige Ratsversammlung an. Arthur hatte sie einberufen, um endlich alle ungeklärten Fragen zu beantworten. Und er hatte noch eine Überraschung für seinen Freund. Deswegen rief Arthur Merlin zuerst in seine Gemächer.

Merlin schien nervös zu sein.

Es war immer noch ein höchst befreiendes Gefühl, dass seine Freunde endlich die Wahrheit kannten und ihn nicht verstießen. Ihn noch immer als ihren Freund ansahen und ihn in Camelot wissen wollten. Ein Gefühl, von dem Merlin so viele Jahre nur träumen konnte. Und es nun zu erleben, ließ seine Freude beinahe ins Unermessliche steigern.

Es war Merlin nicht wichtig, dass seine Taten vor dem Volk präsentiert wurden. Das er ein Zauberer war, dass sollten sie erfahren, genauso wie der Rat. Und es hoffentlich akzeptieren. Alles andere war für Merlin nicht wichtig.

Doch Arthur bestand darauf.

Merlin straffte die Schultern und wollte sich mit Arthur auf den Weg zu dem Ratssaal machen, als er aufgehalten wurde. Warm lag eine Hand auf seiner Schulter. Verwirrt sah Merlin seinen König an.

Das Schicksal von Camelot Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt