„Bist du unerlaubterweise in das Schloss eingedrungen?“
„Ja.“
„Hast du dabei den Tod einiger Soldaten in Kauf genommen?“
„Ja.“
„Hast du die Königin von Camelot angegriffen, in dem Versuch, sie zu töten?“
„Ja.“
Lautes Gemurmel entstand in dem Ratsraum, in dem die Gefangene dem König und der Königin vorgeführt wurde. Die Ritter und die Mitglieder des Rates standen versammelt im Raum, bildeten einen Kreis um die Gefangene und das Königspaar. Kara stand in der Mitte des Raumes. Ihre Hände waren gefesselt.
Merlin stand abseits und beobachtete genau das Geschehen. Ebenso Mordred, welcher an einer Säule nahe des Königs und der jungen Frau stand.
Arthur stand vor seinem Thron und sah der jungen Frau direkt ins Gesicht. Doch Kara schien vollkommen unbeteiligt und desinteressiert. Sie machte den Eindruck, als würde sie all das nicht das Geringste angehen.
Sobald Arthur erneut begann zu sprechen, verstummten alle Nebengespräche.
„Und handelst du auf Befehl von Morgana Pendragon?“, stellte Arthur die Frage, welche ihn wirklich beschäftigte. Würde seine Schwester wirklich soweit gehen und eine unschuldige Person in diese Angelegenheit mit hineinziehen, welche eigentlich nur sie beide etwas anging?
„Was ich tat, tat ich für mich selbst, für mein Volk... und unser Recht, frei zu sein.“ Die Worte kamen kalt und berechnend über ihre Lippen. Es war nicht zu überhören, dass Kara bereit war zu töten, um ihre Ziele zu erreichen.
Arthur ging langsam um die junge Frau herum. Der Blick von Kara folgte ihm solange, bis sie sich hätte umdrehen müssen, um ihn weiterhin im Auge behalten zu können.
„Ich habe nichts gegen Druiden“, gestand er langsam und klang dabei völlig aufrichtig.
Doch seine Gefangene sah das anders.
„Ich war mein Leben lang wegen meiner Überzeugung auf der Flucht und ich habe gesehen, wie die, die ich geliebt habe, getötet worden sind“, bemerkte Kara voller Verbitterung in ihrer Stimme und stummen Vorwurf.
Arthur blieb stehen und blickte Kara an. Sie stand nun mit dem Rücken zu ihm.
„Früher, mag das so gewesen sein “, räumte der König ein und seine Stimme hatte einen bedauernden Unterton angenommen. „Aber ich bin nicht mein Vater“, gab er zu bedenken.
Er ging weiter langsam um Kara herum. Ihr Blick begann abermals, ihm zu folgen.
„Ihr tötet nicht die, die zaubern können?“
Kara erwartete keine Antwort, ließ Arthur noch nicht einmal Zeit für eine solche, denn sie sprach bereits weiter.
„Nicht ich, Arthur Pendragon, muss für meine Untaten zur Rechenschaft gezogen werden,… sondern Ihr. Ihr und Euer Vater habt brutal und unerbittlich unendlich viel Leid über meinesgleichen gebracht. In einen Krieg getrieben habt Ihr ein friedliches Volk. Und Ihr… und Camelot werdet dafür bezahlen.“ Deutlich war ihre Abscheu und ihr Hass gegenüber diesen Taten zu spüren. Und das stille Versprechen, dass Arthur büßen wird.
Arthur ließ sich von ihren Worten allerdings nicht beeindrucken.
„In deinen Worten höre ich die Stimme Morganas“, sagte er und erntete einen einerseits verwirrten, andererseits finsteren Blick von der Gefangenen.
„Es sind sie und andere wie sie, die die Macht der Zauberei missbraucht haben“, erklärte er Kara seine Meinung. „Sie sind es, die einen Keil zwischen uns getrieben haben. Es sind ihre Taten, die Camelot terrorisiert haben und die uns dazu gezwungen haben, derartige Bräuche zu ächten.“
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Das Schicksal von Camelot
FanfictionIn dieser Merlin Fanfiction geht es darum das Morgana ihrem Hass, wegen ihres Rückschlages, verfehlt und ein Wesen der Dunkelheit befreit. Dieses verbündet sich mit Morgana, um Arthur zu töten und Camelot zu erobern. Nun ist es nicht nur an Merlin...
