-Kapitel 6-

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-Kapitel 6-


Vor der Abfahrt hatten sie Denise die Symptome beschrieben aber der jungen Ärztin fiel auf Anhieb keine Krankheit ein die so einen Verlauf hatte, also war es doch gut das sie ihn untersuchen konnte.
Lexi fuhr erneut den Wagen, als sie vor dem Zentrum hielten atmete Kira tief durch und Lexi wusste das es nun wieder Ärger geben würde.
„Kopf hoch, wir tun das richtige!“ Flüsterte die braunhaarige als Marie das Tor öffnete und die beiden Wagen ins Zentrum fuhren.
Gunnar und die restlichen überlebenden kamen zusammen und blickten nicht gerade freundlich zu den beiden fremden.
„Marie, bringst du bitte Denise und Daryl zu Julian!“ fragte Kira und sofort wuselten die angesprochene los, Daryl hatte klar gemacht das er stets in Denise ihrer Nähe blieb, kurz darauf war Marie zurück.
„Denise ist Ärztin, sie wird Julian untersuchen. Sie und Daryl kommen aus Alexandria.“ Erklärte Alexia und Kira streichelte Shadows Kopf.
„Kaum hat Kira die Führung hier übernommen und schon bringt sie fremde her, bei Jim kam sowas nie vor!“ hörten sie Gunnar sagen.
„Ich versuche nur Julian zu helfen. Sollen wir ihn sterben lassen?“ fragte Kira sauer.
Sie hatte geahnt das so etwas kommen würde.
Einige blickten kurz zu der Hütte in der Julian schlief, dann blickten sie wieder zu Kira und ihr Blick wurde unsicher.
„Jim hat uns beschützt, wir hatten nie mit den anderen Menschen hier zutun, keiner wurde krank, alles war gut.“ Wetterte Gunnar weiter.
Kira hatte das Gefühl das die Kopfschmerzen sie umbringen würden, nun machten ihr die anderen auch noch Vorwürfe, sie wollte gerade los schreien als die Tür zu Julians Hütte auf ging.
„Kira komm mal bitte!“ Lenkte Denise die rothaarige ab, verwundert blickte sie die Ärztin an, allein ihr Blick sagte mehr als tausend Worte, es war ernst.
Zitternd ging sie hinüber, es war nicht nur die kälte die sie zittern ließ es war auch die Angst vor der Wahrheit.
Lexi folgte ihrer Freundin unaufgefordert, sie war wütend und ängstlich gleichzeitig.
Sie brauchte ihrer Freundin, sie würde alles tun damit sie überlebte.
Bei Julian im Zimmer angelangt schloss Denise die Tür hinter ihnen, Daryl lehnte neben der Tür an der Wand und blickte nachdenklich aus dem Fenster.
Leicht hatte er die Gardine mit dem Finger beiseite geschoben und die kleine Menschenansammlungen beobachtet.
Ihm gefiel ganz und gar nicht was hier lief.
Er hatte nur Wortfetzen gehört doch es gefiel ihm nicht, einer ihrer Leute lag hier Bewusstlos und sie lehnten die Hilfe ab die Kira und Lexi besorgt hatten.
„Ist es was ernstes?“ fragte Kira als Denise sie auf einen Stuhl drückte und mit einer kleinen Lampe in ihre Augen leuchtete.
Leise hörte man die Ärztin seufzen bevor sie die Lampe in ihre Tasche steckte und sich an Julians Bett setzte.
„Ja es ist ernst und ich kann ihm hier nicht helfen, ihr müsste nach Alexandria gebracht werden, hier habe ich nicht die Möglichkeit euch zu helfen.“ Erklärte sie. Nicht mehr ganz so schüchtern wie zu Beginn.
„Moment mal ihr wollt Julian UND Kira mitnehmen?“ fragte Lexi und griff nach Kiras Hand, auch die junge Frau blickte unsicher zu der Ärztin.
„Esst ihr alle hier das gleiche?“ fragte Daryl leise und Verwundert blickten die Frauen nun zu dem Mann der noch immer aus dem Fenster blickte nur kurz wanderte sein Blick zu den beiden Frauen.
„Ja wir essen alle das gleiche. Marie kocht und alle essen das selbe essen, aus dem selben Topf, gegessen wird bei uns zusammen.“ Erklärte Alexia und sie sahen die beiden aus Alexandria nicken.
„Woher bekommt ihr euer Wasser?“ fragte Daryl nun erneut und nun war es Kira die Antwortet.
„Hinter dem Zentrum ist ein See, das Wasser ist sauber und klar, wir holen Wasser und kochen es ab.“ Erklärte sie und nun wurde Denise ihr Blick undurchschaubar.
Alexia und Kira wollten nun wissen was los war, da Denise nicht antwortete seufzte Daryl leise.
„Unsere Ärztin hier ist der Meinung das ihr nicht krank seit. Sie glaubt eher das ihr vergiftet wurdet!“ hörten sie den Mann sagen, entsetzt blickten die Frauen zu ihm.
„Vergiftet?“ fragte Lexi nur leise und lief einige Schritte im Raum herum und fluchte leise.
„Das kann nicht euer ernst sein, vergiftet? Wer sollte Julian und Kira denn vergiften?“ noch immer lief Lexi aufgebracht durch den raum, Kira hingegen raufte sich erneut an diesem Tag die Haare.
„Wie kann das sein? Wie gesagt ich esse genau das was selbe wie alle, ich trinke genau das selbe Wasser!“ Flüsterte Kira den Tränen nahe, als Lexi ihre Freundin hörte stellte sie sich zu ihr.
„Wo lagert ihr das Wasser? Wo füllt ihr es ab?“ fragte Daryl leise, Denise hatte zwar gesagt das sie sich nicht hundert Prozent sicher war, das könnte sie erst nach einigen Tests sein doch es gefiel Daryl  immer weniger, was hier gerade vor sich ging.
Kira erhob sich langsam und schwankend und deutete an ihm zu folgen, zusammen mit Lexi gingen sie hinüber zum Lager, dort an einer Wand waren Regale angebracht, auf diesem Regal hatte jeder Bewohner des Zentrums eine Spalte mit Namen versehen wo die Wasserflaschen gelagert wurden.
„Kommen hier alle rein?“ fragte Daryl leise und nahm sich aus Kira und Julians Fach je eine Flasche die er in Denise ihren Rucksack steckte.
Lexi ging zu den Listen und blätterte sie durch ihr war eingefallen was Kira ihr über die Liste erzählt hatte.
„Ja hier kommt jeder rein. Derjenige der das Wasser draußen abkocht füllt das Wasser In die Flasche um und stellt es in die Regale, Gerecht aufgeteilt.“ Erklärte Kira ihr System, kurz nach dem Ausbruch war es schlimm gewesen als das Wasser was sie gebunkert hatten knapp wurde.
Angst hatte die Leute ergriffen, Wasserflaschen waren verschwunden, dann kam Jim Carter mit der Idee den regalen, die Wölfe tranken das Wasser aus dem See problemlos aber die Menschen begannen das Wasser abzukochen und es klappte.
Lexi hörte den anderen nicht zu, sie suchte einen Tag bei den Listen und fand ihn schließlich, an dem Tag war sie selbst raus gefahren und tatsächlich fehlte etwas auf der Liste, sie selbst wusste ja was sie mitgebracht hatten, 4 Dosen mit Suppe fehlten auf der Liste.
„Kira du hast Recht. An dem Tag war ich selbst bei dem Trupp dabei, hier ist nicht alles aufgelistet was wir mitgebracht haben. Irgendwas ist hier gewaltig faul und langsam hab ich das Gefühl jemand hat es auf dich abgesehen.“ Murmelte Alexia in Gedanken und atmete tief ein und aus.
Sie versuchte ihre Gedenken zu ordnen doch gerade kochte sie vor Wut.
Jeder der hinaus ging musste Angst haben zu sterben und irgendwer bestahl sie um das kostbare essen.

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