-Kapitel 10-

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-Kapitel 10-


Beim Zentrum.

Alexia lag auf Kiras Sofa, sie versuchte einzuschlafen, in einigen Stunden würde sie Wache haben aber irgendwie kam sie nicht zur Ruhe.
Sie machte sich Sorgen, was war mit Kira und Julian, ging es ihnen besser?
Lebten sie noch?
Ein rumpeln an der Tür ließ sie aufschrecken, kurz pfiff sie Sikari zurück die ebenfalls aufgesprungen war und zur Tür wollte doch dann erkannte sie Gunnar wie er keuchend im Türrahmen stand.
„Du hast mich vergiftet du elende kleine Kröte.“ Hörte Lexi ihn flüstern, er hörte sich sauer an doch Alexia entzündete nur eine Kerze und setzte sich an den Schreibtisch.
„Bring mich in diese Gemeinschaft, die sollen mir verdammt noch mal helfen!“ sprach Gunnar erneut doch die junge Frau schüttelte nur den Kopf, erhob sich dann um die anderen zu wecken.
Ihr Plan war aufgegangen.


Es hatte etwas gedauert doch als alle im Lagerraum versammelt waren erklärte Alexia die ganze Sache.
Sie sah in müde Gesichter doch gleich würden eh alle hell wach sein.
„Gunnar denkt er ist derjenige der vergiftetes Wasser getrunken hat. Wie hat es denn angefangen?“ fragte sie lediglich und auch die anderen anwesenden blickten zu ihm.
„Gestern ging es los mit Magen Krämpfen, dann Kopfschmerzen, Übelkeit, wer weiß wann das Fieber einsetzt.“ Hörte man den Mann erzählen und alle blickten ihn traurig an außer Alexia, sie schaute gleichgültig zu dem Mann.
„Gunnar, vielleicht bildest du dir das alles ein? Phantomschmerzen oder so?“ hörte man die braunhaarige sagen doch sofort erklärte Gunnar das er es sicher nicht einbildete.
„Du hast mich vergiftet! Das ist es doch was du wolltest!“ rief er sauer und aufgebracht.
Doch Alexia schüttelte nur den Kopf.
„Das einzige was ich getan habe war euch Angst zu machen, denkt ihr ernsthaft ich bin so doof und setzte euer Leben aufs Spiel? So bin ich verdammt noch Mal nicht! Ich habe die Flaschen von Julian und Kira entsorgt, habe nur eure Flaschen untereinander gemischt, das es so aussah.
Ich wollte denjenigen erwischen der es auf Kira abgesehen hat, denn es kann kein Zufall sein, dass sie vergiftet wurde. Bei Julian kann ich es mir nicht erklären doch bei Kira bin ich mir sicher. Ich musste nur warten bis sich jemand wegen der Vergiftung bei mir meldet, Kira wird in Alexandria geholfen, sie ist nicht hier um ihr weiter zu schaden also muss derjenige zu ihr.“ Begann sie zu erklären und zog die Listen mit Lebensmitteln aus ihrer Tasche, die von Kira hatte sie eben noch schnell eingesteckt.
Bevor sie weiter sprach reichte sie die Listen an Marie weiter.
„Schaut sie euch gut an, die eine Liste ist die aus dem Lager hier, die andere hat Kira selbst geführt, es fehlen Lebensmittel, viele Lebensmittel verdammt noch Mal! Dann hätte eigentlich Kira an Jacksons Stelle Sterben sollen, wenn ich richtig denke, sie hatte ohne das es jemand wusste ihre Wachschicht mit Jackson getauscht, sie wäre an dem Abend dort gewesen und jetzt liegt sie im Alexandria weil sie vergiftet wurde. Ich will wissen wer das getan hat und warum!“ platzte es alles aus ihr heraus, die Liste lag noch immer in Gunnars Händen ehe er beide Listen in der Hand zerdrückte.
„Das Jackson tot ist, ist auch Kiras Schuld, du hast Recht, sie hätte dort stehen und Sterben sollen, nicht Jackson, Jackson war mein Freund. Ich hatte alles genau geplant.“ Hörte man Gunnar flüstern, die Leute die neben dem Mann standen wichen vor ihm zurück doch das brachte ihn nur zum lachen.
„Schaut nicht so, ich, ICH war es der mit Jim hier alles aufgebaut hat, ich habe es verdient diese Gruppe zu leiten, nicht das kleine Prinzesschen. ICH habe unsere Gruppe beschützt, diese Gruppe die sich die Wölfe nannten, hatten uns schon vor einigen Monaten gefunden, ich hatte einen Deal mit ihnen, sie bekamen essen und ließen uns dafür in Ruhe. Doch sie wollten mehr, sie wollten Blut und das sollten sie bekommen. Ich sagte ihnen dass sie an dem Tag angreifen könnten, doch nur denjenigen töten durften der Wache hatte, dafür durften sie die Jungwölfe mitnehmen, sie würden zu ihnen passen, sie konnten noch abgerichtet werden, doch ich wusste ja nicht das Kira mit Jackson getauscht hatte, er war immerhin ein guter Freund von mir. Er hat das nicht verdient gehabt.“ Begann Gunnar zu erklären und Alexia wurde schlecht.
Ein zittern hatte sie ergriffen und sie versuchte sich irgendwie zu beruhigen, sie hatte den Drang Gunnar eine rein zu hauen.
Auch den anderen anwesenden war der Schock anzusehen.
Keiner hatte für möglich gehalten das so etwas geschehen würde.
„Also ist es wahr? Du hast Kira und Julian vergiftet? Wolltest du sie wirklich töten? Warum Gunnar?“ brachte Marie mit Tränen erstickter Stimme heraus.
Nicht nur sie hatte Tränen in den Augen, auch einige andere mussten diese Nachricht erst einmal Verdauen.
„Julian ist nur das Versuchskaninchen gewesen, ich musste doch sehen wie das Gift wirkt, ihm wird es bald wieder gut gehen, denke ich! Bei Kira haben sich einfach keine Symptome gezeigt, also habe ich das Gift höher dosiert. Sie hat ja ihren Mund nicht auf gemacht, ich habe das Gegenmittel, hier bei mir in der Tasche, sie hätte nur etwas sagen müssen und ich hätte sie gerettet, doch was macht sie? Sie rennt lieber zu fremden. Sie hätte das Gegenmittel haben können, dann hätte ich sie gerettet und alle hätten gesehen das ich es mehr verdient habe diese Gruppe zu leiten.“ Lachte er und tatsächlich zog er aus der Tasche ein kleines Fläschchen, eine bräunliche Substanz war darin zu sehen.
„Gunnar wir können das alles irgendwie regeln, Gib mir einfach die Flasche.“ Versuchte Marie es wirklich mit reden doch Gunnar schüttelte nur den Kopf.
Dann ging alles ganz schnell, einer der Leute stürzte sich auf Gunnar und brachte ihn so zu Fall, Marie und Lexi stürzten beide los um die kleine Flasche zu fangen und wirklich landete sie in Maries Hand.
„Ich habe zwar gesagt das ich denjenigen der Kira vergiftet hat den Wölfen zum fraß vorwerfe aber ich denke die Geschichte möchte Kira sich selbst noch Mal anhören.“ Damit drehte sich Lexi um, Marie folgte mit der Flasche und zusammen setzten sie sich in ein Auto, Sikari sprang wie gewohnt auf die Ladefläche.
Sie mussten so schnell wie möglich nach Alexandria.
Gunnar wurde von den Leuten des Zentrums in eines der Gehege gesperrt.
Dort würde er warten müssen bis sie zurück waren.
„Hoffentlich sind wir noch nicht zu spät!“ flüsterte Marie die seit langer Zeit das erste Mal das Zentrum verließ.
Sie wollte Alexandria sehen, sie wollte sehen wie es Coro ging und sie wollte Kira sehen.

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