-Kapitel 19-

126 4 3
                                    

-Kapitel 19-

Eine Karte, auf der alle Gemeinschaften eingezeichnet waren, hatte Jesus im Zentrum gelassen, diese hatte Alexia sich auf das Armaturenbrett geklebt.
Immer wieder ließ sie ihren Blick zu der Karte wandern, sie war kurz vor dem Ziel, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, ja sie war aufgeregt.
Kurz blickte sie in den Rückspiegel strich sich die Haare zurück und atmete tief durch.
Erneut schielte sie zur Karte doch das wäre gar nicht nötig gewesen denn als sie um die Kurve fuhr tauchte vor ihr ein riesiges Fabrik ähnliches Gebäude auf.
„Ach du heilige scheiße!“ entfuhr es der braunhaarigen, schnell bremste sie ab um den Eindruck auf sich wirken zu lassen, als sich das Tor öffnete und 2 mit Gewehren bewaffnete Männer auf den Wagen zugingen.
Sie blickten grimmig zu Alexia die den Motor abgestellt hatte, mit einem unguten Gefühl kurbelte die Frau das Fenster herunter.
„Was willst du hier? Du hast hier nichts zu suchen!“ Fuhr der erste Mann sie an und ließ sie kurz zusammen zucken Ehe sie sich fing und die Schultern straffte.
„Negan hat mich , mir hier alles anzuschauen, ich komme aus dem Zentrum…“ weiter kam sie mit ihrer Erklärung nicht denn erneut würde das Tor geöffnet und Negan höchst persönlich Schritt langsam mit seinem Baseballschläger Lucille auf den Wagen zu.
„Wo bleiben denn eure Manieren Männer, lasst ihr wohl mein Wolfsmädchen in Ruhe. Na los verschwindet!“ wies er die Männer an die mit den Worten „Ja Boss!“ wieder im Inneren verschwanden.
„Hallo Alexia, mein Wolfsmädchen! Schön das du es einrichten konntest. Verzeih die nicht gerade nette Begrüßung, meine Männer wissen nicht wirklich wie man mit einer so hübschen Frau umgeht!“ leicht hatte Negan sich ins offene Fenster gelehnt und musterte die junge Frau bei seinen Worten genau, er hatte nicht aufhören können an die zu denken.
Es war wie ein Fluch und ein Segen zugleich das sie nun hier war.
Bei seinen Worten wurde Alexia etwas rot um die Nase, blickte dann jedoch fest in seine braunen Augen, versuchte an etwas anderes zu denken als an seine Worte und schaffte es so die röte aus ihrem Gesicht zu verbannen.
Negan wusste das Alexia nicht ohne Grund zum Sanctuary gekommen war, allein in ihrem Blick las er das etwas vor gefallen war, was ihr auf den Magen schlug.
„Lass den Wagen hier, meine Männer kümmern sich um ihn, er wird vollgetankt sein WENN du wieder fahren willst.“ Extra hatte er dass Wort ‘wenn‘ betonte innerlich hoffte er das sie hier in der Fabrik bleiben würde auch wenn er nicht daran glaubte.
Sie hing an ihrer Freundin und würde dem Zentrum nicht einfach so den Rücken kehren.
„Danke Negan! Ja es gibt etwas worüber wir reden müssen genauer gesagt 2 Dinge wenn nicht sogar 3.“ Erklärte Alexia und stieg langsam aus dem Wagen, die Tür hatte der Mann ihr geöffnet und als sie durch das Tor Schritten warf er den Schlüssel einem seiner Leute zu, mit den Anweisungen die er bereits Lexi erzählt hatte.


Nachdem Negan der Frau die Fabrik gezeigt hatte, führte er sie in seine privaten Räume.
Helle Farben dominierten den ersten Raum, zwei Sessel und ein Sofa standen mit samt Tisch dort, eine weitere Tür führte in einen anderen Raum, neben der Tür standen einige Schränke.
Auf dem kleinen Tisch zwischen den Sitzgelegenheiten entdeckte Alexia das Bild welches sie zurück brauchte.
„Da hätten wir meinen Grund Nummer 1. Ich brauche das Bild zurück. Es ist das letzte welches Kira von ihrem Vater hat, außerdem zeigt es auch meinen Bruder Danny, es muss zurück zum Zentrum, dorthin wo es hingehört!“ hörte Negan sie erzählen, langsam setzte er sich lässig auf das Sofa und nahm das Bild, welches er die letzten Tage des Öfteren betrachtet hatte, in die Hand, Alexia zog derweil ihre dicke Jacke aus und hängte sie an den harken neben der Tür, Ehe sie unschlüssig im Raum stand.
„Was bekomme ich dafür Lexi? Ich darf dich Lexi sagen oder?“ hörte sie seine Frage und nickte leicht.
„Ja darfst du. Was willst du denn für das Bild? Warum hast du es überhaupt mitgenommen?“ diese Frage interessierte sie schon seit sie realisiert hatte das er es genommen hatte.
„Es zeigt dich! Du hast etwas an dir was mich fasziniert! Frag mich nicht was, bei meinen Ehefrauen war es nie so.“ hörte sie ihn erzählen und ein flaues Gefühl machte sich in ihr breit.
Ehefrauen?
Na jetzt wurde es interessant.
„Schau nicht so wie ein Kind dem man den Lutscher weggenommen hat, das ist Geschichte, mir wurde es zu langweilig, zu eintönig! Zur Zeit bin ich ganz einsam und allein.“ Erklärte der Mann und tatsächlich spiegelte sich in Alexias Gesicht ein Hauch von Trauer.
Seufzend lehnte er sich etwas vor und betrachtete erneut das Bild, Strich einmal über Alexia und nickte dann langsam.
„In Ordnung Lexi, du kannst das Bild wiederhaben, wenn, ich ein Bild von dir bekomme, von dir allein! Ich könnte dich ja auch aus dem Bild schneiden aber das würde es zerstören.“ Machte Negan den Vorschlag und ohne zu wissen woher Alexia ein Bild von sich bekommen sollte nickte sie, was Negan zum lachen brachte.
Leicht klopfte er auf das Sofa neben sich und mit wackeligen Beinen ging die junge Frau die paar Schritte und ließ sich neben dem Mann nieder.
„So dann erzähl mal dem guten Negan welches der 2. Grund für deinen Besuch ist!“ beim Sprechen hatte er Alexia einen Arm um die Schultern gelegt und strich mit den Fingern über ihren Arm, nur leicht aber spürbar.
Eine Gänsehaut überzog ihre Arme, durch den Pullover den sie trug blieb dies dem Mann allerdings verborgen.
„Der Mann, Gunnar, der Kira und Julian vergiftet hat, ist aus Alexandria geflohen, die Leute im Zentrum haben Angst das er zurück kommt!“ Erklärte sie leise, das war der Grund der Alexia auf den Magen schlug, Negan seufzte leise und stand dann langsam auf.
„Ich habe den Kerl in Alexandria gesehen als ich dort war, Gottes Sohn, du weißt schon “Jesus“ hat mir die Ganze Geschichte erzählt. Nur was willst du von mir Lexi? Wie soll ich dabei helfen? Waffen bekommt ihr doch sicher aus Alexandria!“ hörte sie ihn sagen und wusste mit einem mal selbst nicht warum sie es ansprach, vielleicht weil sie einfach mit jemandem über diese Angst reden musste?
„Ich wollte nur das ihr bescheid wisst, falls er hier auftauchen sollte!“ erklärte sie schließlich und hörte wie Negan lachte.
„Oh Lexi, meine kleine Lexi. Sollte er es wagen hier aufzutauchen, ist er schneller tot als er Wolf sagen kann. Das verspreche ich dir.“ Aus einem der Schränke holte Negan eine Flasche Wein und zwei Gläser während er sprach.
Mit diesen Sachen setzte er sich wieder zu der Frau und entkorkte die Flasche und schenkte ein.
„Ich werde meine Männer losschicken, vielleicht Gabeln sie ihn irgendwo auf, ich hab da eine schöne Zelle, nicht so hell wie in Alexandria und nicht so Komfortabel aber bei mir gibt es Musik.“ Lachte er auf und stieß mit Alexia an.
„Grund Nummer 3, kann ich mir denken. Es geht um das Handeln. Ja ich habe Recht, deine Augen sagen mehr als Worte. Ich habe lange und viel überlegt. Du auch?“ er war gespannt auf ihre Antwort und so nickte sie langsam.
„Du hast etwas vom arbeiten gesagt, wir werden nicht putzen!“ sie selbst konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie es ihm sagte und auch Negan begann zu schmunzeln auch er stellte sie nun vor wie die beiden Frauen beim ihm die Fabrik putzen.
„Zum putzen habe ich eigene Leute. Ich dachte eher an Lieferfahrten. Wenn ich etwas aus Hilltop, Alexandria oder dem Königreich brauche, schicke ich euch los, der Weg zu euch ist kürzer als wenn ich jemanden erst in der Gegend herum fahren lassen muss um alle Gemeinschaften abzuklappern. In der Zeit wo ihr dann unterwegs seit, bleibt einer meiner Männer bei euch im Zentrum und passt auf alle auf.“ Erklärte er ihr seinen Einfall.
Sie würden oft und lange weg sein, doch bisher war es ihre einzige Möglichkeit und die Leute im Zentrum hatten Schutz.
Also nickte Alexia und auch Negan blickte nickend zu der Frau.
„Dann lass uns anstoßen, die Fahrten bleiben bestehen bis wir etwas anderes gefunden haben.“ Erklärte er noch ehe sie anstießen und tranken.
„Gut da das Geschäftliche nun geklärt wäre, lass uns über dich reden mein Wolfsmädchen! Erzähl mir von dir!“ erneut hatte Negan beim Sprechen einen Arm um die Schultern der Frau gelegt und sie ein Stück näher an sich gezogen.
Unwohl fühlte sich Alexia nicht, nur überfordert mit der Situation, obwohl sie diese Nähe gerade sehr genoss.

WolfsmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt