-Kapitel 17-

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-Kapitel 17-

Selina, Maries Tochter, hatte den beiden Wagen das Tor geöffnet, kurz hatte sie Negan unsicher angesehen und sie dann passieren lassen. Beim 2. Wagen jedoch hatte sie gestrahlt, seit einiger Zeit funkte es zwischen ihr und Julian, die beiden waren verliebt aber trauten sich nicht dem anderen es zu erzählen.
„Die paar Hütten und so weiter sind also euer Zentrum, habe es mir größer vorgestellt, wie konntet ihr euch nur so lange vor uns verstecken?“ lachte der Mann und stieg aus dem Wagen als Alexia anhielt und ebenfalls Ausstieg.
„Gewusst wie, würde ich sagen. Aber ja das ist das Zentrum, eigentlich war es ein Zentrum für Wölfe, kranke und verletzte Tiere wurden hier her gebracht, manchmal aus anderen Ländern, sie wurden hier gesund gepflegt und dann wieder ausgewildert.“ Erklärte Alexia als Negan die Gehege mit den Wölfen auffielen.
Langsam ging er auf die Tiere zu die unruhig im Gehege herum liefen, seit Shadow nicht mehr da war, waren die Wölfe unruhig, ihr Alpha fehlte, Alexia hatte Angst das bald ein Machtkampf ausbrechen würde um einen neuen Alpha zu bestimmen.
„Jetzt habe ich schon einen Tiger gesehen und Wölfe und das alles aus nächster Nähe, jetzt fehlt nur noch ein Elefant oder Giraffen und man könnte meinen man ist in einem Zoo.“ Lachte der Mann als er seine Lucille an das Gehege lehnte und die Wölfe amüsiert beobachtete.
„Elefanten haben wir nicht und auch keine Giraffen tut mir leid!“ Lachte Alexia nur und lehnte sich mit dem Rücken an den Wagen, Marie, Julian und Selina gingen an der braunhaarigen vorbei und verschwanden langsam in einer Hütte, es hatte gerade wieder angefangen leicht zu schneien.
Langsam nickend blickte Negan sich um, grinsend ging er zurück zu Alexia und lehnte sich neben sie.
„Hättet ihr Elefanten hier, dann hätten wir euch sicher früher gefunden, doch ich glaube ihr hatte Recht, habt uns nicht angelogen, hier ist nichts zu holen, doch ihr tut mir irgendwie leid!“ hörte Lexi, Negan erzählen als sie Sikari kraulte und seufzte leise.
Sie wollte kein Mitleid, sie waren bisher immer gut zurecht gekommen.
„Ich hab es dir ja gesagt!“ Flüsterte sie dennoch niedergeschlagen und obwohl sie hoffte das der Mann neben ihr es nicht mitbekam bemerkte er wie sehr es sie bedrückte.
Das Zentrum brauchte Hilfe.
Lucille stellte Negan an den Wagen gelehnt ab und baute sich vor der braunhaarigen auf, leicht legte er seine Finger unter ihr Kinn um sie dazu zu bringen aufzusehen.
„Wir finden schon einen Weg, das wird schon! Und zur Not, Arbeit gibt es immer!“ flüsterte er leise und eine Gänsehaut überzog Alexias Arme.
„Arbeit? Haben wir hier genug!“ murmelte sie leise und trat einige Schritte zur seit, ihr Hals war wie zugeschnürt, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust.
Schon immer hatte Alexia auf ältere Männer gestanden, sie konnte mit gleichaltrigen nichts anfangen, sie waren ihr zu kindisch.
Negan jedoch war ein Mann, seine Augen hatten schon viel gesehen, seine Hände viel geleistet und doch glaubte Alexia nur das er mit ihr einen Spaß machte.
Negan war verwundert das Alexia schon fast vor ihm zurück wich, dennoch nahm er wieder seine Lucille zur Hand und Schritt auf das größte der Gebäude zu.
Lexi folgte langsam als Negan ohne zu fragen in das Büro trat und sich hinter dem Schreibtisch niederließ.
Als Alexia die Tür hinter sich und Sikari schloss sah sie wie Negan das Bild betrachtete was auch sie zeigte.
„Ich lasse mir etwas einfallen, gib mir einige Tage und komm mich dann Mal besuchen.“ Hörte sie den Mann sagen als er sich erhob und sich das Bild in die Innentasche seiner Lederjacke steckte.
Viel verändert hatte Alexia sich nicht wenn man das Bild und dann die Frau betrachtete, ja ihre Haare waren länger, sie war etwas schmaler geworden und doch war Alexia gut auf dem Bild zu erkennen.
„Schade das kein Wolf mich begleiten kann, ich hätte gerne einen mitgenommen.“ Seufzte er leise und streichelte Sikari die es genoss.
„Kommt vielleicht noch, vielleicht braucht es bei dir ja Liebe auf den zweiten Blick.“ Lachte sie leise und Negan lachte laut mit.
„Ja vielleicht.“ Hörte sie ihn noch sagen als er Richtung Tür ging und das Büro verließ, Alexia stand am Fenster und blickte ihn hinterher als er das Zentrum verließ.
Sie wusste nicht das Negan sie im Rückspiegel beobachtet hatte, irgendwas hatte Alexia an sich was Negan gefiel.




In Alexandria hingegen lag Kira auf ihren Bett, das Geschehene ließ sie nicht zur Ruhe kommen, langsam Strich sie sich über die Lippen und seufzte.
Wieso zur Hölle hatte Daryl sie geküsst?
Naja konnte man das Kuss nennen?
Diese flüchtige Berührung ihrer Lippen ließ sie jedoch nicht los.
Wie gerne hätte sie nun Alexia bei sich gehabt, ihrer Freundin hätte sie das alles gerne erzählt doch sie war allein hier in Alexandria.
Denise wollte sichergehen das es der jungen Frau wirklich wieder gut ging.
Frustriert stand sie schließlich auf und schwankte leicht.
Der Tag heute war anstrengender als sie gedacht hatte, Shadow war schon auf den Beinen und wartete an der Tür auf sie was Kira zum schmunzeln brachte.
Schnell schlüpfte sie in ihre Schuhe die neben dem Bett standen und so verließ die Krankenstation erneut.
Die Wände schienen sie zu erdrücken.
Es wunderte sie eh das Denise heute so selten bei ihr gewesen war.
Wahrscheinlich hatte sie mit ihrer Freundin etwas unternommen.
Ohne zu wissen wohin sie gehen sollte ging sie schließlich los, folgte dem Weg den Shadow entlang lief und erkannte das sie mit Daryl hier entlang gegangen war.
In einigen Häusern brannte bereits Licht, andere waren noch dunkel, sie hatte mitbekommen das es einige unbewohnte Häuser gab.
Shadow rannte die Straße entlang und schmuggelte auf dem Boden herum, Kira folgte ihm einfach, er lief einen anderen Weg als den sie mit Daryl genommen hatte.
Vor einem einzelnen Haus blieb der schwarze Wolf schließlich stehen, setzte sich vor die Tür bis Kira angekommen war.
Verwundert was ihr Wolf hier wollte blickte sie in eines der erleuchteten Fenster und erschrak leicht, in dem Haus sah sie Gunnar in einer kleinen Zelle sitzen, doch er war nicht allein, Daryl stand bei ihm und blickte ihn abwartend an.
Irgendwas schien Gunnar zu sagen doch Kira verstand nicht was er sagte, sie sah nur wie sich seine Lippen bewegten und Daryls Blick wütender wurde.
Nun schien Daryl etwas zu sagen was Gunnar rot vor Wut werden ließ, gebannt schaute die rothaarige den beiden Männern zu als Gunnar die Hand hob und irgendwas spitzes in Daryl seine Schulter rammte.
Erschrocken taumelte die Frau zurück,Daryl war in die Knie gesackt und Gunnar schlug auf den Mann am Boden ein Ehe er ihm den Schlüssel zu der Zelle abnahm und die Tür aufschloss, Coro der vor der Zelle gesessen hatte erhielt einen Tritt so das der junge Wolf bei Daryl in der Zelle landete und Gunnar schloss die beiden ein.
Kira wusste das sie keine Chance hatte gegen Gunnar, schnell flüchtete sie sich um die Ecke des Hauses, Shadow jedoch blickte Gunnar knurrend an als er das Haus verließ und sprang den Mann an und biss ihm in den Arm.
Schreiend trat Gunnar nach dem Tier und schaffte es den schwarzen Wolf somit kurz von sich zu bekommen, dann rannte er in die Dunkelheit.
Kira stürzte zu Shadow der sich nur langsam vom tritt erholte und wackelig Aufstand.
Shadow heulte laut in die Dunkelheit hinein, Kira jedoch rannte in das Gebäude und blickte in die Zelle, Coro saß neben Daryl, der Mann jedoch lag in einer lache aus Blut.
„Kira was ist passiert?“ hörte die junge Frau Rick hinter sich fragen, halb Alexandria war vom heulen des Wolfes angelockt worden.
Sie hatte nicht antworten können, deutete nur zitternd auf Daryl und Rick keuchte leise auf.
Als er Daryl in der Zelle liegen sah kramte er einen Schlüssel hervor, anscheinend hatten sie zwei Schlüssel gehabt, Kira holte Coro aus der Zelle um Rick und Glenn Platz zu machen, die beiden griffen sich Daryl und zogen ihn mehr schlecht als Recht Richtung Krankenstation.
„Das Tor stand offen!“ hörte man Maggie rufen als sie fast bei der Krankenstation angelangt waren.
Gunnar war also entkommen, er war zwar verletzt aber nicht lebensgefährlich.
Er war unberechenbar.

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