-Kapitel 14-

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-Kapitel 14-



Geredet hatten die beiden nach Kiras Geschichte nicht mehr, Daryl hatte seine unberührte Tasse auf den kleinen Nachttisch von Kira gestellt und war wortlos gegangen.
Kira war innerlich froh das er gegangen war, sie brauchte jetzt diese Zeit, er hatte es bemerkt.
Erst, als sie allein war, hatte Kira zu weinen begonnen, hatte ebenfalls die Tasse weggestellt, sich im Bett zusammengerollt und hatte geweint, Shadow war zu ihr ins Bett gesprungen und Kira hatte ihr Gesicht in seinem Fell vergraben es war ihr egal ob Denise nun sauer auf sie sein würde.
Die junge Frau brauchte gerade die Nähe des Tieres einfach einen Rettungsanker an den sie sich klammern konnte.
Sie vermisste ihren Vater, an ihre Mutter konnte sie sich nicht erinnern.
Sie hatte die beiden verlassen, als Kira noch ein Baby war.
Die Frau hatte keine Kinder gewollt, Kira war ein Unfall, nicht gewollt doch ihr Vater hatte um sie Gekämpft, hatte sie mit all der liebe großgezogen die er hatte.
Nun war er einfach nicht mehr da.
Irgendwann war sie eingeschlafen, wie lange sie geweint hatte konnte sie nicht sagen doch als sie am nächsten Morgen aufwachte, war Shadow noch immer in ihrem Bett, die Tassen jedoch, waren vom Nachttisch verschwunden, also musste Denise oder irgendwer anders, da gewesen sein, sie hatte nichts bemerkt und keiner hatte etwas gesagt.
Nun jedoch war sie wach geworden weil vor der Krankenstation Lärm zu hören war, Shadow sprang vom Bett und fixierte die Tür was Kira verunsicherte, nervös was hier los war, erhob sie sich schwankend doch da wurde schon die Tür geöffnet und Alexia stürmte auf sie zu.
„Kira, du bist wach und auf den Beinen und dir geht es gut und du bist wirklich wach! Ich bin ja so versammt froh!“ hörte sie nur ihre Freundin rufen und spürte kurz darauf wie sie von Alexia umarmt wurde.
Sie spürte wie Lexi leicht zitterte und hörte ihr schluchzen und so musste Kira erneut die Tränen zurück halten, sie konnte Alexia nie weinen sehen, nicht oft weinte ihre Freundin aber wenn, dann musste sie meistens gleich mit heulen.
„Alles gut Lexi, alles ist gut!“ flüsterte sie nur und strich ihrer Freundin über den Rücken.
Kurz blickte Kira auf und erkannte draußen vor der Tür Marie und Julian, die beiden blickten sie glücklich an, ehe die beiden sich zu Daryl und Jesus drehten und mir ihnen ins Gespräch kamen.
„Daryl kam heute morgen ganz früh zum Zentrum und hat erzählt das du wach bist, Jesus war gestern bei uns aufgetaucht um nach dem Rechten zu sehen, er hat bei uns gepennt. Langsam glaube ich wir hätten uns schon viel früher den anderen Gruppen zeigen sollen.“ Erzählte Alexia als sie sich beruhigt hatte und von Kira abließ, kurz wischte sie sich einige Tränen aus den Augen, Shadow und Sikari beschnupperten sich ehe auch Coro dazu stieß und die drei Wölfe hinaus rannten.
„Ja ich glaube auch das wir schon lange hätten kontakte knüpfen sollen Lexi, es wäre alles so viel einfacher gewesen!“ murmelte Kira und beugte sich leicht vor und hielt sich den schmerzenden Bauch, niemand konnte mit Gewissheit sagen, das Kira nun auf ewig damit leben musste.
Sie war froh das sie überhaupt noch lebte was sie wieder zu einem Thema brachte, vor dem sie panische Angst hatte.
„Lexi, Daryl wollte mir nicht erzählen wer es war, er hat nur erzählt das du den Schuldigen ausfindig gemacht hast und die Person nun hier in Alexandria ist. Also? Wer hat Julian und mich vergiftet?“ sprach die rothaarige ihre Freundin an und sah wie Alexia zusammenzuckte, Hilfe suchend blickte sie sich um als ihr Blick auf die Leute draußen fiel.
Seufzend zog sie Kira in ihre Arme ehe sie sich zusammen auf das Bett setzten, nun kamen auch Marie und Julian näher und auch Daryl und Jesus gesellten sich dazu.
Leise begann Alexia von ihrem Plan zu erzählen was Kira leicht zum grinsen brachte, ja ihre Freundin war einfallsreich was solche Sachen anging.

„Das Ende vom Lied, Gunnar hat alles gestanden, er hatte das Gegenmittel bei sich, du hättest nur etwas sagen müssen und er hätte es dir gegeben, er wollte die Leitung des Zentrums, er war es!“ beende Alexia ihre Erzählung und sah ihre Freundin zittern.
Für Kira brach eine Welt zusammen, sie kannte Gunnar schon seit sie 11 Jahre alt war, er war der beste Freund ihres Vaters gewesen, er hatte neben ihr Abschied von ihrem Vater genommen.
Nur kurz blickte Kira auf als Alexia nach ihrer Hand griff.
„Was geschieht nun mit ihm?“ fragte sie zögerlich doch alle anwesenden konnten nur die Schultern zucken, sie hatten Kira das entscheiden lassen wollen.
Seufzend ließ sie den Kopf hängen und zuckte ebenfalls die Schultern, Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte, was war in so einer Situation richtig?
„Bis du dich entschieden hast, bleibt der Kerl hier im Bau.“ Hörten alle anwesenden Daryl erzählen, er würde in den nächsten Tagen noch einmal zu dem Kerl gehen, er wollte wissen was der Mann noch so vorgehabt hatte.
Kira hingen war in Gedanken, ja Gunnar hatte geholfen das Zentrum aufzubauen, ja er hatte damals viel Geld dort rein investiert, er hätte doch etwas sagen können, sie waren sich einige geworden.
Doch nein, er hatte versucht sie zu töten nur um das zu bekommen was er wollte.
Sie hatte ihm sowas nicht zugetraut doch wo sie Darüber nachdachte vielen ihr Sachen ein, wenn Kira etwas entschieden hatte war Gunnar der erste dem es nicht gepasst hatte, immer hatte er etwas daran auszusetzen gehabt.
Leicht rieb sich Kira die Stirn, ihr Kopf schmerzte von den Gedanken sie sich geradezu überschlugen, sie wollte Gunnar nicht mehr in der Nähe des Zentrums haben doch töten wollte sie ihn auch nicht.
So war sie nun einmal nicht, eine andere Lösung musste her, denn auf ewig konnte er nicht in Alexandria in der Zelle bleiben.
„Wie gesagt du hast Zeit darüber nachzudenken, überstürzen brauchst du nichts!“ hörte sie erneut Daryl sagen doch antworten konnte sie nicht, denn von draußen hörte man eine stimme rufen.
„Kleines Schweinchen, kleines Schweinchen, lass mich rein!" Rief die Stimme so laut das man sie in der Krankenstation hören konnte.
Verwundert blickten sie sich an ehe Daryl und Jesus die Krankenstation verließen, sie wussten anscheinend wer dort vor dem Tor stand Jesus grinste nur doch Daryl seufzte.
Die Leute aus dem Zentrum blieben stillschweigend zurück, Kira war noch müde doch ihre Gedanken ließen sie noch immer nicht zur Ruhe kommen.



Einige Zeit später klopfte es an der Tür, Rick und Daryl betraten kurz darauf die Krankenstation und blickten die anwesenden entschuldigend an.
Kira wollte natürlich wissen wie es im Zentrum lief, wie es den Menschen und Wölfen ging.
Marie erzählte das Jesus ihnen Essen gebracht hatte und aus Alexandria bekamen sie noch etwas Kleidung, es wurde immer kälter und die Leute froren, es würde ein harter Winter werden, davor hatten sie Angst gehabt, doch nun hatten sie Hilfe und würden so überleben.
Nun jedoch blickten sie Rick an der sich leise räusperte.
„Hallo Kira, wie fühlst du dich?“ Kira zuckte bei seiner Frage nur die Schultern, zu viel hatte sie gerade erfahren um zu sagen das es ihr gut ginge.
„Naja der beste Freund meines Vaters wollte mich umbringen, mein Magen schmerzt aber ich lebe, also passt schon denke ich.“ Sagte sie schließlich die Wahrheit und nickend nahm Rick es zur Kenntnis.
„Ja du lebst, Dank deiner Freunde, vor allem wegen Alexia hat sich ins Zeug gelegt, wie ich gehört habe, war ein kluger Schachzug. Kira fühlst du dich fit genug um den Anführer von Sanctuary zu treffen? Negan ist vorbei gekommen, Jesus und Daryl haben ihm von euch erzählt und nun ist er ganz wild darauf die Wolfsmädchen, wie die beiden euch benannt haben, kennen zu lernen!“ entschuldigend blickte er Kira und Alexia an, der Name Wolfsmädchen hing den beiden Frauen nach, sie würden den Spitznamen auch nicht mehr los werden.
Langsam erhob sich Kira, sie hatte schon einiges erfahren was die restlichen 2 Gruppen betraf, der Anführer vom Königreich, hatte einen Tiger dabei, Negan aus Sanctuary jedoch hatte einen, mit Stacheldraht umwickelten Baseballschläger.
Es gab anfangs ziemlich viel Ärger zwischen den Gruppen doch schließlich wurden sie sich einig und nun handelten sie.
Denise hatte ihr alles erzählt was sie wissen musste.
„Na dann wollen wir Mal. Je eher dabei, je eher davon. Hat mein Vater immer gesagt.“ Murmelte Kira und zog Alexia mit sich, Kira wusste das sie der Aufgabe, das Zentrum zu leiten nicht gewachsen war, mit ihrer Freundin jedoch zusammen hatten sie gute Chancen am Leben zu bleiben.

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