-Kapitel 13-

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-Kapitel 13-


Den ganzen Tag über hatte Kira im Bett bleiben müssen, noch immer plagten sie Magenschmerzen, Denise hatte die Befürchtung das die Vergiftung ihren Magen angegriffen hatte.
Es machte Kira Angst doch sie gab es nicht zu, sie versuchte sich abzulenken, solange sie nicht raus durfte, sie hatte von einer Frau aus Daryl seiner Gruppe einige Bücher bekommen, sie versuchte zu lesen doch konzentrieren konnte sie sich einfach nicht.
Viel zu sehr beschäftigten sie ihre Gedanken.
Natürlich hatte sie gefragt ob es Alexia gut ging, sie hatte erfahren das die braunhaarige hier gewesen war, Julian war wieder im Zentrum und ihm ging es wieder gut, auch hatte sie von Daryl erfahren das Lexi denjenigen gefunden hatte der für ihre Lage verantwortlich war nur wer es war, das erzählte der Mann mit der Armbrust nicht, nur das die Person sich hier in Alexandria befand.
Er selbst war bei ihm gewesen, hatte ihn zusammen mit Rick befragt doch ihnen hatte der Mann nichts erzählt.
Langsam wurde die Tür geöffnet, Shadow stürmte in den Raum und sprang sofort zu Kira auf das Bett was sie nur zum lachen brachte, sie streichelte durch das nasse Fell und blickte ihn dann besorgt an.
„Du hast ganz schön abgenommen mein hübscher.“ Murmelte sie leise als auch Daryl gefolgt von Coro eintrat.
Wie üblich lehnte er sich an die Wand neben der Tür und beobachtete sie.
„Er hat wenig gefressen, jetzt jedoch frisst er wieder mehr. Er durfte bald der alte sein.“ Hörte sie ihn sagen und nickend ließ sie ihren Blick schließlich zu ihm wandern.
„Danke das ihr euch um ihn gekümmert habt oder eher du. Denise hat erzählt das du ihn mit raus genommen hast, das du ihn versorgt hast, also nochmals danke!“ Sie meinte jedes Wort ehrlich.
Sie hätte nicht gewusst wie sie reagiert hatte wäre es dem schwarzen Wolf schlecht gegangen.
Sie sah ihn die Schultern zucken ehe er erklärte das Shadow vom Bett musste weil Denise kam, er hatte die Ärztin durch das Fenster kommen sehen.
Erneut schob Kira ihn vom Bett doch der Wolf hatte dreckige Pfoten abdrücke auf der Bettwäsche hinterlassen, unsicher wie sie das erklären sollten blickte Kira zu Daryl, doch er hatte anscheinend eine Idee den kurzerhand kam er zu ihr, zog sie Decke von ihr und drehte die Decke einfach um.
So würde die Ärztin erstmal nicht sehen was los war, später würde Daryl, Carol vorbei schicken und diese sollte das Bettzeug wechseln und waschen.
Grinsend blickte Kira zu dem Mann und ganz kurz sah sie auch ihn lächeln ehe es verschwand als Denise eintrat und leicht nickte als sie Shadow neben dem Bett liegen sah, Coro lag neben der Tür und auch Daryl hatte sich erneut neben die Tür gestellt.
Alles schien ordentlich zu sein, denn das wollte Denise in ihrer Krankenstation haben, Ordnung.
Kira hoffte bloß das Denise jetzt nicht die Bettdecke anhob.


Der Arzt aus Hiltop war wieder Richtung Heimat gefahren, er hatte nicht viel tun können doch so hatte Kira ihn schon einmal kennenlernen können, denn auch ihr hatte Daryl von den anderen Gemeinschaften erzählt.
Endlich erlaubte Denise das Kira Aufstand, Carol war tatsächlich Aufgetaucht und hatte Klammheimlich die Bettwäsche gewechselt, die Freundin von Denise, Tara hatte die Ärztin in der Zeit abgelenkt, so das sie nichts bemerkt hatte.
Nun wo Kira wieder aufstehen durfte zog es sie hinaus, sie wollte sich Alexandria ansehen, also zeigte Daryl es ihr.
Langsam gingen sie durch die Straßen die beiden Wölfe liefen vor ihnen und Kira bemerkte das die Leute sie anstarrten.
„Wie haben deine Leute eigentlich darauf reagiert als du Coro mitgebracht hast?“  es interessierte die junge Frau denn Misstrauen spiegelten sich in den Gesichtern der Leute wieder wenn sie die Wölfe sahen.
„Es gab so einige Diskussionen. Hab mit ihm drei Tage auf der Veranda geschlafen, erst dann durfte er mit rein. Er war es mir wert, jetzt haben sie sich an ihn gewöhnt, einige meinen er ist wie ein großer Hund.“ Erzählte der Mann mit der Armbrust und pfiff die Wölfe zurück, sie waren Richtung Mauer gelaufen.
„Naja ein Hund ist er dennoch nicht. Er ist ein wildes Tier, das hatten wir dir ja gesagt.“ Flüsterte die rothaarige Frau als sie an einigen Leuten vorbei kamen und diese neugierig die Ohren spritzten.
Daryl nickte nur und lenkte Kira von einem Gebäude fort, in dem Gebäude saß Gunnar in einer kleinen Zelle.
Er wollte nicht derjenigen sein der Kira alles erzählte.
„Lexi wird froh sein das es dir besser geht. Sie hatte echt Angst um dich, hab sie reden hören das du das letzte bist was ihr noch bleibt. Sie hatte Angst dich auch noch zu verlieren.“ Hörte Kira den Mann erzählen und kurz musste sie stehen bleiben, sie überlegte und entschied sich dann dem Mann die Geschichte von ihrer Freundin zu erzählen, er sollte es verstehen doch auch ihr war aufgefallen das er ihre Freundin beim Spitznamen nannte.
Tief atmete sie durch bevor sie langsam von Alexia zu erzählen begann.



Sie waren zurück zur Krankenstation gegangen, der Wind hatte angezogen, es war deutlich kälter geworden und so waren sie zurück gegangen, die Wölfe saßen bereits vor der Tür und als auch die Menschen bei ihnen ankamen und Daryl die Tür öffnete rochen sie bereits den Tee den Denise gekocht hatte.
Die junge Ärztin war nicht begeistert darüber das Kira, die noch schwach auf den Beinen war, bei der Kälte draußen herum lief doch sie verkniff sich einen Kommentar und reichte den beiden eine Tasse Tee ehe sie sich an ihren Schreibtisch setzte.
Die Wölfe legten sich nieder, Coro in Daryl seiner Nähe und Shadow unter das Bett auf welches sie sich nun setzte.
Daryl dachte über Alexias Vergangenheit nach, viel musste sie erleben seit die Beißer die Erde bevölkerten nun verstand er sie besser.
Er selbst hatte seinen Bruder verloren, hatte ihn erlöst als er als Beißer auf ihn zugekommen war, er fragte sich ob Kira auch wen verloren hatte, er erinnerte sich das die Frauen erzählt hatten das Kira die Leitung der Gruppe übernommen hatte seit ihr Vater tot war.
„Wurde dein Vater gebissen?“ fragte er schließlich in die Stille die sich ausgebreitet hatte, verwundert blickte Kira auf, sie hatte die Tasse in den Händen und hatte gerade einen kleinen Schluck nehmen wollen als er das Thema ansprach.
„Nein, vor dem Ausbruch hatte er die Diagnose Lungenkrebs bekommen, dabei hat er nicht Mal geraucht, naja dann gab es keine Möglichkeit mehr auf Heilung also haben wir in der Gewissheit gelebt das er irgendwann sterben wird. Wir wussten nicht wann, also lebten wir jeden Tag damit, als es dann jedoch soweit war…“ tief atmete Kira durch, sie vermisste ihren Vater, jeden verdammten Tag dachte sie an ihn, sie merkte, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten und so blickte sie wieder in die Tasse und versuchte die Tränen zurück zu halten.
„Als es dann soweit war, war es schwer ihn gehen zu lassen, er erklärte den anderen das ich die Gruppe leiten sollte, ich hatte ihm in den letzten Wochen viel geholfen, er hatte stets Buch geführt. Dann schlief er ein. Einfach so. Es sah wirklich so aus als wenn er nur schlafen würde. Doch wir wussten alle das er wieder kommen würde, wir hatten es ja bei Danny gesehen, ich wollte meinen Vater nicht so sehen. Ich warf alle aus dem Büro meines Vaters, nur Lexi blieb bei mir, ich habe ihm das Messer in den Kopf gestoßen, es war das schwerste was ich jemals tun musste.“ Flüsterte sie, erneut war es still im Raum, bis Denise leise schluchzte, sie hatte nicht lauschen wollen doch die Geschichte hatte sie gehört.
Nach einer kurzen Entschuldigung huschte die Ärztin aus dem Raum und zog die Tür leise hinter sich zu.
Obwohl Kira zu Boden oder eher in ihre Tasse starrte hatte Daryl die Tränen gesehen, es tat ihm nicht leid gefragt zu haben doch er ahnte das sie nie wirklich getrauert hatte, reden half meistens mehr als man glaubte.

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