Berufsberatung (Neues Kapitel)

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Donnerstag, 11. März 1976

„Jetzt beruhig dich doch mal!", redete Sirius belustigt auf mich ein, als wir zusammen mit James über die Ländereien zum Treffpunkt für die heutige Stunde Pflege magischer Geschöpfe gingen.

„Das sagt sich so leicht!", erwiderte ich darauf und sah ihn aufgebracht an. „Du hattest dein Gespräch mit Professor McGonagall immerhin schon."

„Und es ist alles gut gelaufen.", gab James nun zurück und deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf meinen Freund. „Siehst du? Er lebt noch."

Ich verdrehte genervt die Augen und ging einen Schritt schneller, um ein wenig Abstand zu den beiden zu gewinnen.

„Warum machst du dir denn solche Gedanken darüber? Es ist ja nicht so, als hättest du in irgendeinem Fach Schwierigkeiten.", meinte Sirius, als er wieder aufgeholt hatte.

Er hielt mich am Handgelenk fest, damit ich stehen blieb und ihn direkt ansah.

„Es geht nicht unbedingt darum, wie viele ZAGs ich schaffe, sondern darum, welche Noten ich brauche, um in die Fortgeschrittenenkurse zu kommen. Kräuterkunde zum Beispiel – ein ‚Annehmbar' in der Prüfung schaffe ich auf jeden Fall, aber reicht das auch, um nächstes Jahr weiterzumachen? Hat sie dir vorhin schon irgendwas darüber gesagt?", erklärte ich ihm, wartete seine Antwort auf meine Frage aber gar nicht mehr ab, sondern sprach direkt weiter. „Oder brauche ich Kräuterkunde vielleicht gar nicht zwingend als Fortgeschrittenenkurs für meinen späteren Beruf? Oder noch schlimmer, was wenn ich-"

Sirius unterbrach mich mitten im Satz, indem er beide Hände an meine Wangen legte und seine Lippen auf meine presste. Ich erwiderte den Kuss lächelnd, worauf auch Sirius in den Kuss hineingrinste.

Als wir uns voneinander lösten, grinste Sirius immer noch breit.

Er machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen, als James ihn mit einem Griff um die Schulter von mir wegzerrte.

„Was hab ich euch über das Thema ‚Rumknutschen in der Öffentlichkeit' gesagt?", hörte ich ihn trotz des Abstandes zwischen uns zischen.

„Reg dich ab, Prongs.", entgegnete Sirius, der sich mit diesem Satz auch schon wieder aus James' Griff wandte. „Oder sollte ich sagen ‚Dad'?

„Sei froh, dass unser Dad nicht hier ist. Ich denke, die wärst sonst bereits einen guten Kopf kürzer.", kam es von meinem Bruder zurück, der über Sirius' eingeschüchterten Blick als Reaktion darauf nur grinsen konnte.

Ich holte die beiden mit zügigen Schritten wieder ein und hakte mich bei James ein.

„Ich sag es gerne nochmal, Brüderchen. Aber du warst es, der uns letzten Dezember in der Umkleide eingesperrt hat.", erinnerte ich ihn. „Also, wenn dir diese Situation immer noch nicht gefällt – du hast es dir selber zuzuschreiben, dass es so weit gekommen ist."

„Ja, ja.", murmelte er. „Das werde ich mir wohl noch eine ganze Weile lang anhören müssen, was?"

„Nur solange, wie du dich über uns beide beschwerst.", gab ich direkt zurück.

James konnte sich ein kurzes Lachen darüber nicht verkneifen, legte aber schließlich einen Arm um meine Schulter und meinte: „Ich freu mich ja für euch. Ist trotzdem noch etwas seltsam."

Nur kurze Zeit später kamen wir auch schon am Treffpunkt an, an dem bereits ein paar der Schüler warteten. Von Professor Kettleburn war bisher jedoch noch nicht zu sehen.

„Na, Potter? Schon fleißig für's Spiel gegen Ravenclaw am Trainieren?", rief Nathan zu uns rüber, als wir zum Stehen kamen.

Sirius kam auf meine andere Seite rüber, sodass ich nun zwischen ihm und James stand.

Lexie Potter (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt