Weihnachtsferien (Update online)

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Montag, 22. Dezember 1975

Die letzte Stunde unserer Zugfahrt von Hogwarts nach Hause in die Weihnachtsferien war angebrochen und wie immer teilte ich mir ein Abteil mit Lily und Severus. Da ich meinen Bruder und die restlichen Rumtreiber – mit Erfolg – darum gebeten hatte, uns diese Fahrt über in Ruhe zu lassen, war die bisherige Zeit sehr ruhig verlaufen.

„Soll ich euch was vom Servierwagen mitbringen? Ich brauche unbedingt noch etwas zu naschen, bevor wir in London ankommen.", fragte ich an die beiden gerichtet, als ich aufstand und auf die Abteiltür zuging.

„Kannst du mir bitte einen Schokofrosch mitbringen?", kam es auch gleich von Lily und sie reichte mir das nötige Geld.

„Für mich bitte eine Kürbispastete.", sagte Severus und tat es Lily mit dem Geld gleich. „Wobei, bring mir besser gleich zwei Stück mit."

„Hast du etwa Hunger?", fragte ich grinsend, was er mit einem schnellen Nicken bestätigte.

„Zwei Kürbispasteten und zwei Schokofrösche, bitte.", nannte ich der älteren Dame, die bei jeder Fahrt im Hogwartsexpress verschiedenste Zaubersüßigkeiten verkaufte, unsere gewünschten Naschereien.

Ich hatte bereits eine Weile lang im Gang des Zuges gestanden, da sich eine Schlange vor dem Wagen gebildet hatte. Scheinbar gab es mehrere, die zum Ende der Heimfahrt noch Hunger bekommen hatten.

„Lexie?", hörte ich es dann verwundert hinter mir.

Ich drehte mich in die Richtung von Sirius, der mich von der Tür seines Abteils aus – aus dem er gerade herausgekommen war – angesprochen hatte.

„Ich dachte, du wärst in deinem Abteil.", fuhr er auch gleich fort, als ich auf ihn zuging.

„Wie kommst du drauf?", fragte ich ihn und runzelte die Stirn.

„Na ja...", fing Sirius langsam an, mir zu antworten. „Prongs ist vor ein paar Minuten in dein Abteil gegangen. Er meinte, er wollte noch über irgendetwas mit dir sprechen."

„Und das konnte keine halbe Stunde mehr warten? Wir kommen doch sowieso gleich am Bahnhof an.", erwiderte ich auch gleich und ging mit Sirius zusammen zu meinem Abteil zurück.

Als ich die Tür aufschob, fand ich – wie von Sirius angekündigt – meinen Bruder an meinem vorherigen Sitzplatz vor. Er saß am Fenster, auf der gegenüberliegenden Bank zu Lily und Sev.

Die letzteren beiden machten nicht gerade den Eindruck, als seien sie glücklich über seine Anwesenheit.

„James? Was machst du hier?", fragte ich ihn auch gleich, worauf er sich mir zuwandte.

„Darf ich etwa nicht ins Abteil meiner Schwester gehen, wenn ich dringend etwas mit ihr zu besprechen habe?", stellte er mir eine Gegenfrage und lächelte mich dabei triumphierend an.

„Klar, darfst du das.", entgegnete ich. „Aber darf ich dich daran erinnern, dass wir zwei volle Wochen vor uns haben, in denen du jederzeit mit mir reden kannst?"

„Mein Beileid.", murmelte Severus und sah dabei genervt zu meinem Bruder rüber.

„Wie war das, Schniefelus?", kam es in einem leicht drohenden Tonfall von Sirius, der nach wie vor neben mir stand und – genau wie James – wenig begeistert zu dem Slytherin rüber sah.

„Bist du taub, Black? Lass dir mal diene Haare schneiden, damit deine Ohren wieder freiliegen. Vielleicht hörst du dann mal besser.", maulte Lily nun anstelle von Sev zurück und wandte sich anschließend wütend an meinen Bruder. „Verschwinde hier, Potter!"

„Okay, ganz ruhig.", griff ich ein, weil ich weitere Konflikte vermeiden wollte.

Während James Lilys Aussage nur mit einem Grinsen kommentierte, fuhr Sirius sich mit einem unsicheren Blick durch die Haare.

Lexie Potter (Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt