Lexie Potter (Rumtreiberzeit)

Quidditchtraining (Update online)

Samstag, 6. Dezember 1975

Zusammen mit meinem Bruder, Sirius und den restlichen Mitgliedern unseres Quidditchteams war ich von den Umkleiden aus auf dem Weg zum Quidditchfeld, damit wir unser heutiges Training beginnen konnten.

Zu unserem Team gehörten noch die zwei Jäger Josh Michaels und Tom Ramsay, der zweite Treiber Jeremy Nichols und unser Hüter, Frank Longbottom.

„Prongs, erklär mir doch nochmal, warum wir an einem Samstagmorgen direkt nach dem Frühstück trainieren müssen.", jammerte Sirius neben mir, während James uns allen voran zum Feld ging. „Ich hab das Gefühl, als läge mein Hirn noch im Schlafsaal und würde weiterpennen."

„Willst du damit sagen, das Gefühl ist dir neu?", nutzte ich die Steilvorlage und erntete ein paar Lacher von unseren Teamkollegen.

„Witzig, Potter.", murmelte Black zurück und konnte ein leichtes zucken seiner Mundwinkel nach oben ebenfalls nicht verhindern.

Bevor weitere Worte fallen konnten, ergriff James das Wort: „Unser erstes Quidditchspiel für dieses Schuljahr ist in einer Woche. Ich will einfach, dass wir gut vorbereitet sind."

„Ich versteh dich ja, James. Immerhin ist es dein erstes Jahr als Teamkapitän. Aber mach dir deswegen nicht so einen Stress, okay?", erwiderte ich darauf und klopfte ihm auf die Schulter.

„Genau, mach dir eher mal Gedanken darüber, dass Regulus Black Hüter der Slytherins ist. Nachdem Lexie uns davon erzählt hat, hab ich mich bei anderen umgehört, die wissen, wie er spielt. Er soll so flink sein, dass sie sogar schon darüber nachdenken, ihn ab nächstem Jahr als Sucher im Team aufzustellen.", kam es nun aufgeregt von Jeremy, worauf Sirius und ich ihn genervt ansahen.

„Du solltest wirklich lernen, wann man die Klappe zu halten hat, Nichols.", meinte Sirius schließlich und schüttelte den Kopf über unseren Teamkollegen.

„Ich mein ja nur.", sagte Jeremy daraufhin kleinlaut.

„Vergessen wir das jetzt erstmal.", kam es dann von James. „Abgesehen davon haben wir Frank als unseren Hüter. Wollen wir doch mal sehen, ob Black wirklich so viel draufhat, wie alle behaupten."

„Klar, walzt alles auf mich ab.", meckerte Frank hinter uns.

Seine Aufregung war deutlich herauszuhören. Allerdings hatte er dafür gar keinen Grund – Frank war ein unglaublich guter Hüter.

„Also!", wandte James sich an uns alle, als wir das Spielfeld erreicht hatten. „In den letzten Trainingseinheiten haben wir viele neue Spielzüge einzeln ausprobiert. Ich wäre dafür, dass wir die heute mal in einem Probespiel richtig anwenden. Dafür teilen wir uns in zwei kleinere Teams auf und jede Position – bis auf den Sucher – ist dann in jedem Team einmal vertreten. Lexie, ich fände es ganz gut, wenn du in der ersten Runde als Hüter eines Teams einspringst."

Jeder von uns brachte sich auf dem Besen an die gewünschte Position, während James sich in die Mitte des Feldes stellte, um – so wie Madame Hooch sonst – den Quaffel hochzuwerfen.

Anschließend ließ er die Klatscher frei und den Schnatz behielt er sicher in seiner Schatulle aufbewahrt.

James stellte sich an den Spielfeldrand, um uns alle aufmerksam mit dem Blick verfolgen zu können. Er beobachtete genau, wie wir die ganzen Spielzüge anwandten.

„Bing mich ja nicht um meine Position im Team, Lexie!", rief Frank mir vom anderen Ende des Feldes aus zu, als ich schon wieder einen Wurf von Tom abfing.

„Dann streng dich mehr an, wenn du weiterhin Hüter sein willst.", gab mein Bruder scherzhaft zurück, was Frank und ich mit einem Lachen kommentierten.