Sonntag, 18. Januar 1976
Ich schreckte aus meinem Schlaf auf und musste verwirrt feststellen, dass ich in der Bibliothek eingeschlafen war. Ich hatte mich durch sehr viele Bücher gewälzt, um mir Notizen zu Animagusgestalten machen zu können. Zufrieden konnte ich sagen, dass ich bezüglich dieses Themas auch einiges hatte herausfinden können.
Ich drehte das Blatt Pergament auf dem Tisch um und beschloss, noch etwas weiter zu recherchieren. Immerhin hatte ich noch meinen Unsichtbarkeitsumhang dabei und konnte ihn direkt überziehen, sollte jemand hereinkommen.
Seufzend musste ich gestehen, dass ich bei all den bisherigen Notizen und jeder weiteren, die ich dazuschrieb, verzweifelter wurde.
Mir zwar durchaus klar gewesen, dass es kein Leichtes sein konnte, zum Animagus zu werden. Aber dass es so kompliziert sein würde, hatte ich nicht erwartet.
Ich bekam mit jeder Zeile mehr Respekt davor, dass James, Sirius und Peter das Ganze ohne Hilfe hinbekommen hatten.
Gerade, als ich die Feder erneut in das Tintenfass eintauchte, wurde die Tür der Bibliothek aufgerissen. In dem Moment, als ich mich mit dem übergezogenen Umhang in jene Richtung drehte, zog ich ihn auch schon wieder von mir runter. Bei der Person, die gerade eingetreten war, handelte es sich nämlich um meinen Bruder.
„James? Was machst du denn schon hier? Wieso bist du nicht bei Remus und den anderen in der heulenden Hütte?", fragte ich ihn auch gleich und legte meine Pergamentblätter dabei zusammen.
„Ehm...", fing er an und konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. „Hast du schonmal aus dem Fenster geschaut?"
„Wieso sollte ich aus dem Fenster-", begann ich, ihn zu fragen, und sah in besagte Richtung, wodurch ich das Sonnenlicht durch die Fenster hereinscheinen sah. „Oh... Wie spät ist es denn?"
„Es müsste um die acht Uhr sein, denke ich.", erwiderte er.
„Schon?", gab ich von mir, als ich mir die Augen rieb und anschließend das Buch zuklappte. „Woher wusstest du eigentlich, wo ich bin? Du hast die Karte doch gestern in eurem Schlafsaal gelassen. Oder wart ihr schon im Gemeinschaftsraum?"
„Padfoot ist gerade auf dem Weg dorthin, um die Karte zu holen. Ich schätze, dass er gleich auch noch herkommt. Wir waren eigentlich zusammen auf dem Weg zum Gryffindorturm, nachdem wir Remus wieder zum Krankenflügel gebracht hatten. Aber dann kam uns Lily entgegen und sie hat uns gleich gefragt, ob wir dich schon gesehen hätten.", erklärte mir mein Bruder. „Als wir dann sagten, dass wir dich bei ihr erwartet hätten, meinte sie nur, dass sie dich zuletzt gestern Abend hier in der Bibliothek gesehen hat. Daraufhin haben Padfoot und ich uns dann aufgeteilt."
„Ja, ich bin wohl irgendwann hier eingeschlafen.", gab ich verlegen zu und fing an, die Bücher aufeinanderzustapeln, damit ich sie gleich wegräumen konnte.
„Woran hast du da eigentlich gearbeitet? Das sieht mir nicht gerade nach Unterlagen für Zaubertränke aus.", kam es neugierig von James und er legte den Kopf etwas schief, um den Titel des obersten Buches auf dem Stapel lesen zu können.
„Weißt du, ich hab mir da über etwas Gedanken gemacht...", murmelte ich und wich dem Blick meines Bruders aus, da ich seine Reaktion darauf nicht wirklich einschätzen konnte.
„Und was wäre das?", hakte er nach und nahm eines meiner Pergamentblätter zu Hand, um sich ein paar der Notizen durchzulesen. „Willst du etwa versuchen, eine Animagusgestalt anzunehmen?"
Anstatt ihm mit Worten darauf zu antworten, nickte ich bloß und nahm ihm das Blatt wieder ab, um es zurück auf den Tisch zu legen. Anschließend nahm ich den Bücherstapel, um alle Exemplare zurück in die Regale zu räumen.
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Lexie Potter (Rumtreiberzeit)
Romance*Rumtreiberzeit* // „Ach, Lexie? Ich muss dir übrigens noch was erzählen.", sagte James zögernd und legte dabei den Speck auf unsere Teller. „Was denn?", fragte ich nach, während er sich mir gegenüber hinsetzte und den ersten Speckstreifen aß. „Siri...