Dienstag, 18. November 1975
Mittlerweile sind schon über zwei Monate unseres fünften Schuljahres in Hogwarts vergangen.
Zu meiner Verwunderung und zu James' Leider war der Frieden zwischen Sirius und mir nur von sehr kurzer Dauer gewesen. Bereits eine Woche nach meiner Abfuhr von Nathan hatte Black sich wieder wie ein arroganter Idiot aufgeführt.
Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Sirius sich nur aus purem Mitleid so mitfühlend benommen hatte, war ich sehr überrumpelt gewesen, als sein Verhalten plötzlich von einem Tag auf den nächsten wieder so abweisend war.
Im Augenblick war ich mit Lily auf dem Weg zum Raum für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Die Mittagspause, die wir beiden – wie immer – mit Severus verbracht hatten, war gerade vorbei und nur ein paar Meter vor uns gingen die Rumtreiber den Korridor in dieselbe Richtung entlang.
Allerdings fehlte einer von ihnen – Remus. Dieser war seit gestern Nachmittag im Krankenflügel. Nach dem Abendessen hatte ich James auf ihn angesprochen, weil ich mir während dem Essen aufgefallen war, dass er fehlte und da erzählte er es mir dann. Gleich darauf hatte ich mich auf den Weg gemacht, um ihn zu besuchen und er machte keinen besonders guten Eindruck.
Merkwürdigerweise hatte sich meine Freundschaft mit Remus seit dem Vorfall mit Nathan verstärkt. Nicht, dass es etwas dagegen hatte, aber ich fand das deshalb komisch, weil Remus damals keine große Rolle in der Situation gespielt hat – nicht so wie Sirius und gerade dieser wandte sich umso mehr von mir ab.
Vor einigen Tagen erst hatte ich noch mit Remus über Sirius gesprochen, fragte ihn, ob er wüsste, warum er sich so seltsam verhielt. Aber von Remus kam erstmal nur ein Rumdrucksen. Nach einer Weile des Nachhakens riet er mir nur, dass ich Sirius selber darauf ansprechen sollte.
Aber wie sollte ich das denn tun, wenn er mich behandelte, wie ein Klatscher?
„Lexie?", hörte ich dann plötzlich die Stimme meiner besten Freundin, die mir gleichzeitig auf die Schulter tippte.
Vermutlich war ich wieder so in Gedanken versunken gewesen, dass ich ihre vorherige Aussage gar nicht mitbekommen hatte.
„Tschuldigung. Was ist denn?", fragte ich sie dann und drehte mich zu ihr um.
Wir standen jetzt vor der Tür mitten auf dem Korridor. Mein Bruder, Sirius und Peter waren noch ein paar Meter weiter durchgegangen. Sie setzten sich auf den Boden und lehnten sich an die Wand vom Ende des Ganges.
„Gehst du nachher nochmal zu Remus in den Krankenflügel?", fragte sie mich und zog währenddessen ein gefaltetes Blatt Papier aus ihrem Schulbuch für die jetzige Stunde. „Ich hab nämlich noch Remus' Mitschriften von der letzten Arithmatik Stunde am Freitag. Er hat sie mir gestern Morgen zum Vergleichen gegeben, weil ich eine Sache nicht ganz verstanden hab."
Mir fiel ihr besorgter Blick auf. Ich wusste allerdings nicht genau, ob dieser Blick sich nur auf Remus bezog oder ob er auch mir galt. Lily wusste, dass mir die Sache mit Sirius ziemlich nahe ging, auch wenn sie es nicht ganz verstand. Aber das tat ich ja selber nicht – schließlich hatte sich im Vergleich zur Situation vor Nathan nichts verändert. Außer, dass die Kommentare jetzt nur noch von Sirius' Seite aus kamen anstatt von uns beiden.
„Ehm, ja... Ich wollte ihn gleich nochmal besuchen gehen. Ich kann das Blatt gerne mitnehmen.", sagte ich und nahm es ihr ab.
„Das wäre super, wir haben nämlich nach dem Unterricht noch ein Treffen mit den Vertrauensschülern und da muss ich ja auf jeden Fall hin, wenn Remus fehlt.", erklärte sie mir und ich nickte verständnisvoll.
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Lexie Potter (Rumtreiberzeit)
Lãng mạn*Rumtreiberzeit* // „Ach, Lexie? Ich muss dir übrigens noch was erzählen.", sagte James zögernd und legte dabei den Speck auf unsere Teller. „Was denn?", fragte ich nach, während er sich mir gegenüber hinsetzte und den ersten Speckstreifen aß. „Siri...