Sonntag, 21. März 1976
„Und du bist dir wirklich sicher, dass du das hinbekommst?", redete James auf mich ein, als wir uns auf den Weg zum Quidditchfeld machten.
„Diese Frage kommt ein bisschen spät, so fünf Minuten vor Spielbeginn. Findest du nicht auch?", gab ich darauf zurück und sah meinen Bruder fassungslos an. „Du hast mir diese Position für heute quasi aufgezwungen!"
„Das stimmt doch überhaupt nicht!", erwiderte er darauf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Padfoot, sag ihr, dass das nicht stimmt."
„Kann ich nicht.", antwortete er und sah zu James rüber.
„Genau, es stimmt nämlich.", mischte sich nun auch Frank in unsere Diskussion ein.
„Longbottom, du Verräter!", meckerte James direkt und wandte sich anschließend wieder mir zu. „Ich wollte niemanden als Sucher nehmen, der nicht ohnehin schon in unserem Team spielt und von unseren Jägern bist du am geschicktesten beim Quidditch."
„Das haben wir gehört, Potter!", rief Josh, der neben Tom hinter uns lief, meinem Bruder zu.
Anstatt dass James darauf antwortete, verdrehte er nur genervt die Augen über unseren Teamkollegen.
„Ich werde das schon schaffen, James.", versuchte ich, ihn zu beruhigen – wobei ein kleiner Teil dieser Beruhigung wohl auch mir gelten sollte und nicht nur James.
Als Sucher hatte ich bisher nur selten gespielt. Selbst bei unseren Spielen daheim hatte James diese Position jedes Mal für sich beansprucht.
„Genau, hör auf deine Schwester, Prongs." Stimmte Sirius mir zu und legte einen Arm um meine Schulter. „Wenn ihr Potters euch etwas in den Kopf setzt, dann schafft ihr das auch."
Ich musste sofort über die Worte meines Freundes grinsen – noch am Anfang dieses Schuljahres hatte er sich darüber beschwert, dass James und ich immer so stur waren und nun deutete er auf die positive Seite dieser Sturheit hin.
„Apropos in den Kopf gesetzt.", fing mein Bruder erneut an und wandte sich nun Sirius zu.
„Vielleicht schaffst du es ja, den Klatscher ab und zu Mal in die Richtung von Davis zu befördern, was meinst du?"
„James!", gab ich sofort schockiert von mir. „Willst du wirklich riskieren, noch länger für Quidditch gesperrt zu werden?"
„Was meinst du? Padfoot kann doch behaupten, er hätte den Klatscher nur von einem von euch fernhalten wollen.", argumentierte mein Bruder, doch auch Sirius sah ihn argwöhnisch an.
„Ganz ehrlich? Ich glaube, Evans würde noch während des Spiels zu Professor McGonagall gehen und ihr sagen, du hättest mich darauf angesetzt. Sie weiß doch ganz genau, dass du es auf Davis abgesehen hast, seit die beiden zusammen sind.", redete Sirius ihm die Idee direkt wieder aus.
Wenige Minuten später fanden wir uns dann schließlich auf dem Quidditchfeld wieder, wo Madam Hooch sich in der Mitte aufgestellt hatte. Sie ließ den Schnatz und die Klatscher frei und griff anschließend nach dem Quaffel. Sie sah nach oben, wo die Jäger zusammen einen Kreis gebildet hatten und warf ihn rauf.
Es dauerte nicht lange, bis die Ravenclaws den Quaffel wieder an uns verloren hatten. Tom flog schnell auf das Tor unserer Gegner zu und warf den Quaffel in Richtung des Tores. Doch Timothy wehrte den Wurf ab und schmiss den Ball schließlich einem der Spieler seiner Mannschaft zu.
Selbst von hier oben konnte ich James' verärgertes Gesicht am Spielrand sehen. Auch wenn er behauptete, dass er sich einfach nur in das Spiel reinsteigerte... Ich glaube, die Reaktion wäre milder ausgefallen, wenn der Hüter der Ravenclaws von jemand anderem besetzt wäre.
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Lexie Potter (Rumtreiberzeit)
Romance*Rumtreiberzeit* // „Ach, Lexie? Ich muss dir übrigens noch was erzählen.", sagte James zögernd und legte dabei den Speck auf unsere Teller. „Was denn?", fragte ich nach, während er sich mir gegenüber hinsetzte und den ersten Speckstreifen aß. „Siri...