#Kapitel 32

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Levi POV
Langsam beruhigte Sophie sich wieder, machte aber keine Anstalten mich loslassen zu wollen. Hoffentlich war alles wieder gut und sie suchte wieder meine Nähe. Fast hätte sie es geschafft mich außer Gefecht zu setzen und einen Fluchtweg zu suchen. Glücklicherweise hatte ich gerade noch rechtzeitig reagieren können und ihre Psyche war gerade sehr beeinflussbar. Ich war hier ihre einzige Kontaktperson, sie musste meinen Worten glauben schenken. Außerdem wusste ich, dass ein Teil von sich noch immer sehr stark von mir angezogen fühlte und diesen Teil wollte ich nutzen. Sophie würde mich nie wieder verlassen. Eher würde ich uns beide umbringen, als zu zulassen, dass man mir Sophie nahm.

„Levi?“, fragte Sophie mich leise und ich sah sie an. „Was gibt’s?“, fragte ich sie und bemerkte erst jetzt, dass sie zitterte. „Mir ist kalt…“, antwortete sie leise und ich nickte. „Dann lass uns reingehen, wir können morgen wieder raus an die frische Luft“, schlug ich vor und sie nickte. Zusammen gingen wir rein und ich fluchte innerlich. Da die Terrassentüre offen gewesen war, war das Wohnzimmer deutlich abgekühlt. „Setz dich aufs Sofa, ich mach den Kamin an“, murmelte ich und Sophie setzte sich auf das Sofa. Ich schloss die Terrassentüre und begann ein Feuer im Kamin zu machen. Als es brannte ging ich zu Sophie und setzte mich neben sie. Sofort kuschelte sie sich an mich und ich strich ihr über den Rücken. So durfte es bleiben. Wenn Sophie nicht bei mir war, dann fehlte mir etwas, das spürte ich immer, wenn sie auch nur in einem anderen Raum war.

„Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich liebe, Sophie“, flüsterte ich und sie schaute mich unsicher an. „Ich weiß, dass du an dir selbst zweifelst, aber das musst du nicht. Du bist wunderbar, lass dir nie wieder das Gegenteil einreden“, stellte ich klar und sie nickte. Entspannt kuschelte sie sich wieder an mich und auch ich war völlig tiefenentspannt. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und weil ich kein Licht angemacht hatte erhellte nur das Feuer im Kamin den Raum. Da Sophie aber immer noch etwas zitterte nahm ich die Decke von der Sofalehne und breitete sie über uns beiden aus. Dankbar sah Sophie mich an und schloss die Augen. Schon nach kurzer Zeit ging ihr Atem gleichmäßig und sie schien zu schlafen. Lächelnd beobachtete ich sie und bewunderte, wie der Schein des Feuers sie erhellte. Sophie war einfach wunderschön, auch wenn sie selbst das nicht so sah, aber die Personen, die daran Schuld waren, haben schon gebüßt. Grummelnd bewegte Sophie sich etwas und klammerte sich in mein Oberteil. Scheinbar schien sie sogar im Schlaf meine Nähe zu suchen und wollte mich nicht gehenlassen. Das war gut, genau das hatte ich erreichen wollen. Sie sollte gar nicht mehr an Flucht denken, nur daran, wie schön wir hier leben konnten. So langsam wurde auch ich müde und da ich keine Lust hatte hoch ins Schlafzimmer zu gehen und Sophie vielleicht sogar zu wecken, blieb ich auf dem Sofa liegen und schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich ohne Sophie in meinen Armen auf. Erst wollte ich panisch nach ihr rufen, aber nach gestern bezweifelte ich, dass sie einfach abhauen würde, dazu war sie zu sehr an mich gebunden. Aus der Küche roch es sehr lecker und neugierig folgte ich dem Geruch. Sophie stand in der Küche, summte leise und briet etwas in einer Pfanne an. Ich trat hinter sie und legte meine Arme um sie. „Guten Morgen, Levi“, wünschte sie mir und wendete den Pancake, den sie in der Pfanne hatte. „Guten Morgen, kleines“, murmelte ich und küsste sie, was sie sogar kurz erwiderte. „Die Kaffeemaschine ist schon vorbereitet, du musst nur noch einen Knopf drücken. Ich hätte ihn ja schon gemacht, aber ich wollte dich nicht wecken und selbst wenn du weitergeschlafen hättest, wäre der Kaffee vielleicht kalt geworden“, erklärte sie und lächelnd küsste ich sie auf die Schläfe bevor ich mir einen Kaffee machte. „Das riecht wirklich unglaublich lecker“, meinte ich und sah wie sie etwas rot wurde. „Danke, aber du hast noch gar nicht probiert“, murmelte sie und ich schüttelte den Kopf. Für Außenstehende mochte Sophie immer sehr tough rüberkommen, aber sobald man sie lobte wurde sie sehr unsicher. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sehr lecker sein werden“, meinte ich und trank einen Schluck Kaffee. Darauf erwiderte sich nichts, sondern buk weiter die Pancakes aus.

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