Amber POV
Heute habe ich eine Audienz bei Odin. Ich bin vielleicht etwas nervös, aber das wird schon. Ich hab noch zwei Tage Zeit, dann muss ich auf der Erde sein.
Ich zog mir ein grünes Kleid an mit schwarzen Schuhen und ging zu Odin. Wir trafen uns heute auf dem Balkon, Frigga wollte es so. Odin stand schon bereit und wartete auf mich.
"Odin" begrüßte ich ihn und verbeugte mich. "Hallo Amber. Was kann ich für dich tun?" fragte er mich. Ich lehnte mich ans Geländer und sah auf Asgard herab. "Odin, ich bin euch und ganz Asgard dankbar, das ihr mich gerettet habt. Nur vermisse ich meine Freunde auf Midgard. Ich..." aber weiter kam ich nicht. "Schon gut. Ich verstehe es. Du darfst in zwei Tagen zurückkehren. Aber pass auf dich auf, denn das letzte mal hattest du noch Glück. Ich weiß nicht, ob du das nächste Mal das schaffen wirst" entgegnete er mir. "Dankeschön" sagte ich noch und war schon am gehen. "Du bist hier immer willkommen, vergiss das nicht" fügte er noch hinzu, drehte mich um, nickte ihn dankbar noch zu und ging. Kaum konnte er mich nicht mehr hören, quitschte ich herum, wie ein kleines Mädchen. Ich konnte endlich wieder meine Freunde sehen und sofort blieb ich stehen.
Wie soll ich ihnen erklären, das ich lebe? Das ich vor ihnen stehe und Hallo sage, ist das eine, aber so wie ich manche kenne, werden sie es anzweifeln. Wenn sie einen Magiebeweis wollen, könnte ich diesen ihnen nicht einmal liefern, da ich keine Magie mehr habe. Vielleicht durch Erinnerungen oder meinen Eiskräften. Thor könnte mir auch dabei helfen oder sogar Loki. Nein, Dad ist keine gute Idee, wenn man bedenkt, was er wieder planen könnte. Also entweder andere Kräfte, Erinnerung oder Thor. Es könnte auch passieren, das sie mir glauben und ich mir hier zu viele Gedanken auf einmal mache.
Ich ging wieder los und auf mein Zimmer. Dort zog ich meine Rüstung wieder an. Während meines Aufenthalts hier habe ich es verbessert. Ich arbeitete feines Metall ein, wodurch es härter wurde. Man konnte es nicht mehr so einfach durchstechen, also gut für mich. Außerdem war sie kaum schwerer und ich habe einen Gürtel mit ein paar coolen Gadgets. Selbst die Stiefel konnte ich verbessern, indem ich auch Metall einnähte und auch in der Sohle hatte ich eine Überraschung versteckt. Den Umhang bekam das selbe Update. Er war nun schusssicher, feuerfest und magiesaugend. Besser konnte es doch gar nicht sein.
Ich kam etwas zu spät, was mir Sif übel nahm. Ich ließ meinen Umhang mit Magie verschwinden. Das schöne an meinem Outfit war, das es Magie besitzte. Somit konnte ich es immer herbeizaubern und auch wie gerade den Umhang wegzaubern. "Wo warst du?" riss mich Sif aus den Gedanken. "Tschuldigung. Ich hab die Zeit vergessen" entgegnete ich ihr und stellte mich in Kampfposition. Schon kämpften wir und wie üblich verlor ich. Bis ich mich versah lag ich wieddr auf dem Boden. "War das schon alles?" hakte sie nach. Ich wante mich um und versuchte aufzustehen. "Keine Ahnung. Frag meine Trainerin, die mich jedes Mal auf den Boden wirft" warf ich ihr vor. "Haha sehr witzig. Jetzt komm und hol deine Dolche" forderte sie mich auf. Das einzige, wobei ich gegen Sif eine Chance hatte, waren die Dolche. Sie nutzte zwar ihr Doppelklingenschwert, aber ich konnte dadurch näher an sie heran. Ich schaffte es, ihr das Schwert aus der Hand zu schlagen. Sie war beeindruckt, bis sie mir ein Schwert in die Hand drückte. Es war ein Schwert der Valküren. Ich steckte die Dolche in die Stiefel und hielt mich bereit. Ich wusste was mit jetzt drohte. Haushoch verlor ich. Ich lag wieder am Boden auf dem Rücken. Irgendwie war ich doch froh, das ich in zwei Tagen nicht mehr jeden Tag von ihr verdroschen zu werden. Thor hingegen gab sich nicht einmal Mühe, gegen mich zu verlieren.
Sif reichte mir die Hand, ich schlug ein und sie zog mich hoch. "Du wirst besser" sagte sie mir, aber ich hörte die Ironie in diesen Worten. "Ach übrigens, ich werde jetzt bloß immer am Wochenende hier sein. Die Woche über werde ich auf Midgard sein und dann kannst du mir wieder hier ein paar Rippen brechen" erklärte ich ihr. Ja. Sif hatte mir schon ein paar Rippen gebrochen oder aufgeschlitzt. Kann mal passieren. Sif versuchte ihr grinsen zu verstecken, aber ich erkannte es und verdrehte die Augen.
Ich nahm einen Schwerthalter, legte ihn um meine Schulter und steckte das Schwert hinein. "Wir sehen uns" verabschiedete ich mich und ging.
Ich beschloss, Dad einen Besuch abzustatten. Er sollte wissen, das ich offiziell wieder nach Midgard gehe.
"Hey Dad. Ich darf wieder nach Midgard" rief ich ihn noch von der Treppe hinzu. Er sollte es kurz und schnell hören. Wie sensibel ich doch manchmal sein kann, eindeutig was von Dad. "Was?" rief er mir entgegen. "Wann?"
"Beruhig dich, ich hab dir erklärt, wie wir das regeln. Außerdem haben wir noch zwei Tage und morgen gehen wir nochmal raus" beruhigte ich ihn. "Schön für dich" entgegnete er mir kalt. Ich seufzte genervt. "Ist das dein Ernst? Ich bin hier seit einem Jahr hier, bei dir. Kannst du nicht verstehen, das ich zurück in meine Heimat will?" fragte ich ihn. "Deine Heimat ist hier auf Asgard bei mir" brüllte er mich an. Ich wich zurück und mir kamen die Tränen. "Meine Heimat ist Midgard. Ich wurde dort geboren und bin dort mit meinen Freunden aufgewachsen. Ich kenne dich erst seit über einem Jahr und Asgard ist toll und so, aber ich meine Freunde nicht mehr belügen" entgegnete ich ihn und stürmte davon. Wieso musste er immer alles ruinieren? Darf ich nicht mehr glücklich sein?
Ich schlug meine Tür zu und warf mich aufs Bett. Ich weinte, weil Dad meine Entscheidung nicht respektierte.
Warte mal. Was hat es mich zu interessieren? Wenn ich nach Midgard will, kann er nichts dagegen machen. Er muss hier bleiben. Ich richtete mich auf und sah mich in meinem Zimmer um. Plötzlich bildete sich Eis auf dem Boden und lief dann auch noch die Wände hoch. Mein Zimmer war fast vereist. Ich stönte und ging nach draußen. Ich ließ meinen Mantel wieder erscheinen, da es sich besser anfühlte. Gedankenversunken ging ich durch die Gänge. Auf einmal rempelte ich gegen jemanden. Wir fielen beide zu Boden. Ich sah auf und es war Frigga. "Oh mein Gott, Frigga. Es tut mir so leid!" entschuldigte ich mich schnell und stand auf. "Keine Sorge, ich hab schon schlimmes überlebt" entgegnete sie mir und ich half ihr auf. Plötzlich glühte meine Hand auf, welche immernoch Friggas berührte. Auch sie sah es. "Amber? Was ist das?" hakte sie nach. "Ich.. Ich weiß nicht" stotterte ich verängstigt. Frigga und ich sahen uns fragend in die Augen. Ich spürte etwas in meiner linken Hand und hob sie. Geschockt starrte ich sie an. "Wie ist das nur möglich?" fragte ich mich. "Du kannst wieder Magie nutzten?" hakte Frigga nach. "Eigentlich nicht" antwortete ich ihr. Ich ließ sie los und nun hatte ich Magie auf beiden Händen. Zuerst flog ich etwas nach oben, dann ließ ich eine Vase schweben. "Das ist unmöglich" wollte ich es nicht glauben. Plötzlich fiel die Vase zu Boden. Wir beide sahen es an. Ich versuchte es wieder anzuheben, aber nichts. Ich hatte mich zu früh gefreut. "Amber. Kann es sein, das du eine Magiesaugerin bist?" überlegte sie laut. "Was soll ich sein?" wiederholte ich es. "Eine Magiesaugerin. Es war nicht deine Magie, sondern meine. Deine Hand glühte, weil sie etwas von meiner Magie anzapfte. Du konntest die nutzten, bis sie verbraucht war" erklärte sie mir. "Kann man das kontrollieren?" hakte ich nach. "Bestimmt, aber ich kenne keinen, der das könnte. Das ist selbst Neuland für mich" ergänzte sie. "Denkst du, ich kann andere Kräfte in Magie umwandeln?" fragte ich sie. "Ich weiß nicht. Probier es doch mal aus" schlug ich vor. "Danke für alles und tut mir leid, das ich dich angerempelt habe" entschuldigte ich mich normal. "Mach dir keine Sorgen Amber. Mir geht es gut" entgegnete sie mir und wir verabschiedeten uns.
Ich machte mich auf den Weg zu Thor. Keine Ahnung, wo er ist, aber weit kann er nicht sein. Ein kleines grinsen kam mir über die Lippen. Ich konnte Magie nutzten, zwar nur mit der Hilfe von anderen, aber immerhin. Ich hab noch einen Tag Zeit, um das irgendwie in den Griff zu bekommen.
Ich irrte seit Stunden im und um den Palast herum. Irgendwann reichte es mir und ich ging zu Heimdall. Wenn jemand wüsste, wo Thor ist, dann er.
Heimdall sagte mir, Thor wäre auf Midgard, weil seine Freunde an meinen Todestag unterstützen wollte.
Thor weiß, das ich lebe, aber ich kann jetzt leider meine Theorie nicht testen.
Am nächsten Tag trainierte ich noch und nun stand ich vor der Kerkertür. Ich atmete ein paar mal ein und aus. Sollte ich da wirklich reingehen?
Ich überwand meinen Stolz, weil wenn ich nicht nachgebe, werden wir für immer zerstritten. Ich öffnete die Tür und ging vor die Dads Zelle.
"Hey Dad. Ich wollte dir nur noch auf wiedersehen sagen" sagte ich ihn kalt, doch er würdigte mir keinen Blick.
DU LIEST GERADE
Lokis To(e)chter
FanfictionEin Jahr ist Amber jetzt schon auf Asgard, aber alle auf der Erde denken, sie wäre immernoch tot. Sie geht also schweren Herzens von Asgard weg, zurück zu ihren Freunden. Aber dabei weiß sie noch nicht, welche neue Gefahr auf sie zukommt.