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Amber POV

Peter saß geschockt da. Ich wusste es. "Loki, wie Loki, der New York angegriffen hat?" hakte er nach. "Jap, der Loki. Mein Vater. Nebenbei bemerkt, nicht gerade der beste, den man sich vorstellen kann" erklärte ich ihn, zeigte aber es in Sarkasmus. "Oh, wow und wo ist er? Ist er hier?" fragte er verängstigt und sah sich panisch um. "Keine Sorge. Er sitzt in Asgard in einer Zelle. Ich hab vor ihn jedes Wochenende zu besuchen, aber momentan... ich weiß nicht. Es ist komisch. Er ist mal wieder sauer auf mich. Diesmal, weil ich wieder hier auf der Erde bin und auch vor habe, zu bleiben. Dad will, das ich bei ihm bleibe, aber meine Heimat ist Midgard" erklärte ich ihn. "Was ist bitteschön Midgard?" wollte er wissen und ich musste lachen. Genau das selbe hab ich auch mal Dad gefragte, doch Peter legte nur seinen Kopf schief. "Sorry. Das ist asisch und das ist die Erde" übersetzte ich es ihm. "Ist asisch schwer?"
"Nein, für mich nicht. Aber ich kann so gut wie alle Sprachen sprechen in den neun Welten sprechen" erzählte ich ihn. "Deshalb bist du in den Fremdsprachen so gut, ohne wirklich was dafür zu lernen" beschwerte er sich und wir lachten los.
Nach einer Weile ging der Aufzug auf und Tony kam. "Hey Amber, Peter kommst du mit mir mit?" befahl er ihm. "Ich komm dann wieder" rief mir Peter noch hinterher und verschwand dann auch schon. Ich räumte die Küche auf, was lange dauerte. Man sollte dazu sagen, das ich nebenbei noch was auf Netflix anschaute, damit ich wenigstens etwas Gesellschaft hatte.
Ich ging in mein Zimmer und zog mir erstmal was anderes an. Etwas bequemeres eben. Ich entdeckte eine Schachtel auf meinem Schreibtisch und ich öffnete diese. Es war eine Uhr und dabei war noch ein Zettel.

~Wenn du Hilfe brauchst, dann ruf uns und wir kommen~

Ich gehe mal davon aus, das in dieser Uhr ein Alarmknopf eingebaut ist und darum auch einen Peilsender.
Ach Tony. Dennoch zog ich sie an, weil sie mir gefiel. Die Uhr war Golden mit einem schwarzen Lederband. Sie war sogar mit meinem Initialen graviert.

~AL~
Das bedeutet so viel wie
~Amber Lokidottir~

Ich weiß nicht, wer diese Idee hatte. Doch eigentlich schon. Tony. Wie kommt der immer auf solche Ideen? Klar, das Prinzip kenne ich. In Asgard wird bei den Kinder oftmals der Name vom Vater als Nachname des Kindes genommen und je nach dem ob es ein Junge oder Mädchen wird, wird -son oder -dottir drangehängt.
Klar, ich bin Lokis Tochter, aber ich selbst würde mich eher nach meiner Mutter benennen. Conner. Ich könnte jetzt penibel sein und das reklamieren oder es einfach akzeptieren. Ich entschied mich für die zweite Variante. Ich legte sie an, schnappte mein Skateboard, welches die ganze Zeit hier stand und fuhr durch dir Gänge. Manche Agents sprangen zur Seite als ich kam, aber ich musste dabei grinsen. Vielleicht bin ich irgendwo böse wie Dad.
Irgendwann kam ich am Tonys und Bruces Labor vorbei und ich beschloss mal rein zu schauen. Es war nur Bruce hier. "Hey Bruce. An was arbeitest du gerade?" fragte ich ihm interessiert. "Dich schickt der Himmel Amber. Ich arbeite gerade an einer neuen Technik. Ich denke sie funktioniert, aber ich weiß nicht, wie ich es kühlen soll, da es immer überhitzt. Ich muss dringend einen Versuch machen, um es zu kalibrieren" erklärte er mir. "Wenn es nicht zu lange dauert kann ich es vorübergehend mit meinen Eiskräften kühlen" bot ich ihn an. "Wirklich? Das wäre großartig. Das einzige, was du tun musst, ist deine Hände hier draufzuhalten und es abkühlen. Es sollte dabei nichts passieren" entgegnete er mir und so machte ich das, was mir gesagt wurde. Ich legte also meinen Hände auf was auch immer und Bruce schaltete es ein. Ich merkte, wie es wärmer wurde und ich glich es mit meinen Eiskräften aus. Es dauerte ein paar Minuten und dann begann Bruce auch schon mit den Messungen. Es wurde immer schwieriger es zu kühlen. "Bruce, bitte beeil dich. Ich kann es nicht mehr lange halten" teilte ich ihm mit und er beeilen sich. Nach fünf Minuten war er fertig und nachdem er es ausgeschaltet hatte, ließ ich es langsam wieder langsam ausgleichen, bis es schließlich wieder auf normaler Temperatur war.
Erschöpft atmete ich aus. "Und hats was gebracht?" hakte ich nach, da ich schon wissen wollte, was wir da überhaupt gemacht haben. "Ich habe deine Kräfte untersucht. Wenn ich das richtig erkenne, kannst du dein Eis bis zu -273,15°C kalt werden. Das ist der absolute Nullpunkt. Aber wenn du es normal anwendest, liegt es bei ca -50°C, also nicht wirklich gefährlich, nur wenn man länger als 10 Minuten da drin steckt" erklärte er mir und ich sah ihn einfach nur fassungslos an. "Du hast was? Hättest du nicht einfach fragen können? Ich wäre damit einverstanden gewesen, aber frag mich mal, denn das ist nicht so schwer!" brüllte ich ihn an und genervt ging ich. Natürlich hab ich ein paar Sachen eingeeist, als kleine Lektion.
Ich fuhr mit meinem Skateboard in die Küche, um zu sehen, ob Peter wieder da ist. Kaum war ich da, kam ein paar Minuten später er auch schon. "Alles geklärt?" begrüßte ich ihn wieder. "Jap, alles klar und was hast du so gemacht?" hakte er nach. "Ich war in meinem Zimmer und bin dann mit meinem Skateboard zu Bruce gefahren. Ich half ihn, aber er wollte nur meine Eiskräfte erforschen. Jetzt ist da drin eine kleine Eiszeit ausgebrochen" lächelte ich ihn an. "Du bist verrückt" entgegnete er mir. "Liegt wohl bei mir in der Familie" erzählte ich ihn, doch ich hätte das nicht sagen dürfen. "Hör zu Peter. Neben dir und den Avengern weiß nur noch Zoe, wer mein Vater ist. Ich habe das euch gesagt, weil ich euch vertraue und jetzt vertraue ich auf dich, das du es niemanden erzählst" bat ich ihn. "Klar ich sag es niemanden, wenn du nicht sagst, das ich Spiderman bin" verhandelte er und ich schlug ein.
Die Woche verlief eigentlich gut. Ich begann wieder die Schule zu hassen, Zoe ging mir immernoch aus dem Weg und Peter kam immer in den Stark Tower.
Nach der Schule ging ich wieder zurück und packte ein paar Sachen für Asgard. Ich würde wieder ein Wochenende dort sein. Hoffentlich hat sich Dad wieder etwas beruhigt. Steve brachte mich zu einer abgelegenden Lichtung am Stadtrand. Man muss nicht unbedingt sehen, das ein unbekannter Strahl, also der Bifröst, auftaucht. Er ist eh schon auffällig genug. Wir stiegen aus und ich stellte mich etwas weiter weg von Steve. "Also wann kann ich dich wieder abholen?" hakte er nach. "Am Sonntag so gegen 18 Uhr" antwortete ich ihn und sah zum Himmel. Einen Moment später kam der Bifröst auch schon und ich wurde durchs Universum gezogen. Kurz darauf war ich auch schon in der Kuppel bei Heimdall. "Hey Heimdall" begrüßte ich ihn. "Hallo Amber" entgegnete er mir und ich ging. Ihn irgendwas zu erzählen machte keinen Sinn, da er eh alles schon wusste.
Der Weg auf der Regenbogenbrücke ist ellenlang. Wer kam bitte auf die Idee, die so lange zu machen?
Als ich dann endlich am Palast angekommen bin, suchte ich erstmal Odin auf, da ich wusste, wo er sich am wahrscheinlichsten aufhält. Auf seinem Thron, wo er auch wahr. Er freute sich, mich zu sehen und ich irgendwie auch. Wir redeten kurz über die Woche und ich fragte, wo Frigga sei. Er wusste es nicht und ich solle etwas herumfragen. Ich verabschiedete mich und fragte die Wachen, ob sie Frigga gesehen hätten. Irgendwann fand ich jemanden, der sie mal vor einer Stunde gesehen hatte. Das kann ja noch was werden. Irgendwann machte ich mal eine Pause und ging in mein Zimmer, da der Rucksack, den ich die ganze Zeit mitschleppte, schwer wurde. Mein Zimmer zu finden ist mittlerweile einfach.
Ich öffnete die Tür und ging hinein. Ich schmiss meine Tasche auf einen Stuhl und erschrack, als ich Frigga auf meinem Bett entdeckte. "Hey Amber, es hat lange gedauert, bis du gekommen bist" begrüßte sie mich. Ich stand kurz vor einem Wutanfall, aber es brachte nichts, also beruhigte ich mich etwas. "Ich hab die letzten Stunden damit verbracht, dich zu finden, aber ich konnte ja nicht damit rechnen, das du hier bist" entgegnete ich ihr noch leicht gereizt und setzte mich neben sie. "Wie auch immer. Wie war deine Woche so?" hakte sie nach. "Eigentlich ganz gut. Die Avengers habs gut verkraftet. Ich hab auch Peter eingeweiht, einen Jungen, den ich vertraue. Nur Zoe ist noch etwas geschockt und darum ist auch unsere Freundschaft etwas zerbrochen" erklärte ich ihr und sah zu Boden. Erst jetzt wurde mir klar, was ich ihr angetan habe. Insgesamt hab ich den Eindruck, das ich hier in Asgard freier sein kann. Hier muss ich mich nicht verstellen und meinen Emotionen freiem Lauf lassen. Nicht ganz, aber man versteht, was ich damit meine.
Wir schwiegen jetzt schon eine ganze Weile. Vermutlich weil sie weiß, welche Frage ich mir die ganze Zeit stellte.
"Wie geht's Dad?" überwand ich mich schließlich kleinlaut. "Er ist immer noch gekränkt, das du ihn verlassen hast. Er hat mir gesagt, fals du wieder kommst, soll ich dir sagen, das du ihn nicht mehr besuchen sollst."

Lokis To(e)chter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt