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Amber POV

Wütend stampfte ich in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Ich musste erstmal meine Gedanken sortieren. Obwohl morgen noch Schule ist, ist dieser Tag mir auch egal. Tony wird mich schon krank melden und wenn nicht, dann ist es halt so. Ich müsste jetzt dampf ablassen und ich denke Training ist da genau das richtige. So sprang ich auf und suchte nach Sif. Ich holte meine Rüstung hervor, aber den Mantel brauchte ich nicht. Zum Glück fand ich Sif schnell und sie hatte auch Zeit. So begannen wir mit dem Faustkampf. "Was ist los. Du siehst aus, als ob du Dampf ablassen müsstest" begann sie irgendwann. "Vielleicht. Vielleicht bricht gerade meine Realität zusammen, weil ich was erfahren habe, was mich an den Rand der Verzweiflung bringt" erklärte ich ihr, wich ihren Schlag aus und ich schlug mit dem Fuß auf sie, aber das brachte nichts. "Geht es auch genauer?" hakte Sif nach. "Kann ich dir vertrauen?" forschte ich nach, da ich mir dabei nicht so ganz sicher bin. "Klar, das bleibt ein Geheimnis zwischen uns Mädels" entgegnete sie mir und sie traf mich am Arm, doch es war erträglich. "Ich hab eine Zwillingsschwester. Die manipuliert mich -keine Ahnung warum- und ist dazu noch eine Hexe" erzählte ich ihr schnell, was sie verdutzt da stehen lässt und dadurch unaufmerksam war. Ich ging nach unten, wodurch ich ihr ihre Beine wegziehen konnte und so zu Boden fiel. Sie richtete sich wieder auf. "Du machst Witze" lachte sie ungläubig. "Schau ich so aus, als ob ich darüber scherzen würde?" fragte ich sie ernst und half ihr auf. "Wow, ich hab mit allem gerechnet, aber nicht das. Was hast du jetzt vor?" hakte sie irritiert nach. "Versuchen mehr darüber herauszufinden in den Büchern oder keine Ahnung wo. Ich muss einen klaren Kopf bekommen" entgegnete ich ihr und holte ein paar Schwerter, gingen in Position und fingen an zu kämpfen. "Wirst du Loki davon erzählen? Ich meine, kannst du ihn oder deiner Schwester vertrauen?" meinte Sif noch und ich konterte ihren Schlag. "Wenn Loki mir eins beigebracht hat, dann das ich niemanden außer mir selbst vertrauen kann. Nicht einmal meine beste Freundin weiß, wie ich wirklich sein kann" entgegnete ich ihr, wir hielten die Schwerter aneinander. Ich zog ihr Schwert nach unten, trat mit meinem Fuß darauf, sodass es verbogen wurde und ich mit einem Roundhousekick sie zu Boden brachte. "Wer bist du und was hast du mit Amber gemacht?" fragte sie mich ungläubig, da ich sie schon wieder besiegte. "Sie kann endlich klarer sehen" sagte ich ihr fast schon weise. "Viel Glück dabei" rief sie mir noch hinterher, als ich gerade in Richtung von meinem Zimmer ging. "Danke" gab ich ihr zurück und verschwand. Sif musste alles aufräumen, da sie verloren hatte, was all die Jahre zuvor gemacht habe. Ich holte mir einen Kaffee. Ja, so etwas gab es hier auf Asgard und ich machte mich auf den Weg zur Bibliothek. Die Bibliothek von Asgard ist riesig und dort sind mindestens zu viele Bücher die unendlich viele sein könnten. Hier irgendwo müsste ein Buch sein, das mir helfen wird, mehr über diesen Zwillingsfluch herauszufinden. Was genau er ist und wie ich ihm vielleicht sogar brechen kann. Also nahm ich einen Schluck Kaffee und begann zu suchen. Leider gab es hier niemanden, den ich darüber hätte fragen können oder eine Gliederung, die mir hätten helfen können. Anfangs versuchte ich es noch mit Magie, aber die machte es alles bloß noch schlimmer, indem es alle Bücher in der Nähe aus dem Regal fielen ließ. Anscheinend waren diese verzaubert und so musste ich alle wieder einräumen, was mich wieder Zeit kostete. Ich war mittlerweile bei der 12. Tasse Kaffee und 7. Espressos, aber immer noch nichts, wobei ich gerade einmal einen Bruchteil vom Viertelten hatte. Wegen des ganzen Koffeins, den ich mittlerweile intus hatte, -der für mich nicht tödlich ist- konnte ich sowieso nicht schlafen. Es war mitten in der Nacht, also ging ich spazieren, um den Kopf frei zu bekommen. Der Himmel über Asgard unterscheidet sich der von der Erde um weitem. Hier konnte man andere Planeten sehen, die Sterne verhielten sich anders und der Himmel hatte unterschiedliche Farben. Neben einem dunkelblau war auch noch violett, rosa, hellblau und grün zu sehen, diese konnte man aber auch tagsüber sehen, doch nachts waren sie viel schöner. Ich ging über die viel zu lange Regenbogenbrücke, aber sie leuchtete in so schönen Farben, das es mich anzog. Ich kam an der Kuppel an, doch Heimdall war nicht da. Vermutlich schlief er, was ich ihn nicht verübeln konnte. Ich setzte mich wieder an Ausgang des Bifrösts und sah ins Universum hinaus. Wie wunderschön es doch war und dennoch würden die Menschen dies nie zu sehen bekommen. Schade irgendwie, aber Macht verändert Menschen, was man nur zu gut kennt. Ich ließ meine Gedanken schweifen, komme aber wieder auf das Buch, was ich suche, zurück. Wie kann ich nur dieses Buch finden? Ich denke nicht, das sie diese Bibliothek gebaut haben und die Bücher irgendwie aufgeräumt haben. Das würde keinen Sinn machen. Vielleicht gibt es ja ein System, aber ich müsste es zuerst eindecken. Ich ließ mich zurückfallen und sah nun an die Decke der Kuppel. Ich seufzte. "Was machst du hier?" hörte ich irgendwann eine Stimme, die ich Heimdall zuordnen konnte. "Nachdenken und du?" entgegnete ich ihn und richtete mich auf. "Ich bewach immer den Bifröst und das Universum zu jeder Zeit, aber dich nicht und wenn ich dich jetzt so ansehe, würde ich sage, dich bedrückt was" erklärte er mir und setzte sich neben mich. "Vielleicht.....
Hey Heimdall, kennst du dich in der Bibliothek aus? Ich suche ein bestimmtes Buch, aber ich habe es bis jetzt noch nicht gefunden. Irgendwelche Tipps?" fragte ich ihn hoffnungsvoll. "Suche nicht danach, sondern lass dich führen" erzählte er mir, aber ganz schlau wurde ich daraus nicht. "Danke und übrigens, ich bleibe immer unsichtbar für dich, nicht weil ich mich beobachtet fühle, sondern weil du Thor dann immer Bericht erstatten müsstest und dadurch würde er mich finden, was ich nicht möchte. Manchmal will ich einfach alleine sein und nachdenken und da brauche ich nicht Thor" erklärte ich ihn und blickte auf das Universum.
"Was machen die Avengers?" hakte ich nach einiger Zeit nach. "Da sie wissen, das du in Asgard bist, kommt Thor nicht, aber sie versuchen, das Mädchen weiterhin zu befragen, aber sie sagt nichts" entgegnete er mir. "Was weißt du über sie?" hakte ich nach, denn vielleicht wusste er was. Er schloss die Augen und öffnete sie nach einiger Zeit. "Sie wohnt in Italien bei ihrer Mutter. Vom Vater oder anderen Verwandten sehe ich nichts" antwortete er mir. "Was ist mit der Mutter. Ist sie irgendwie auffällig?" hakte ich nach. "Nein. Sie wohnt auf einer Farm. Sie bauen Kräuter an, aber ansonsten nichts" erzählte er mir. Nichts besonderes also, aber trotzdem ist daran etwas komisch. "Danke Heimdall, wir sehen uns" verabschiedete ich mich, stand auf und ging über die viel zu lange Regenbogenbrücke. Ich war wieder in der Bibliothek. "Such nicht danach, sondern lass dich führen" hörte ich Heimdalls Worte in meinem Kopf. Mich führen lassen also. Keine Ahnung, wie das gemeint ist, aber ich versuchte es, indem ich die Augen schloss. Ich tastete mich langsam zum ersten Regal vor und striff über die Bücher, aber ich fühlte dabei nicht das richtige. So kam das nächste dran, aber wieder nichts. Es ging nun viel schneller, da ich nicht nach jedes einzelne Buch nicht mehr herausnehmen musste. Jetzt musste ich nur ein paar berühren und schon wusste ich, ob dort das richtige war oder nicht. Da die Regal so nah beieinander standen, konnte ich mit beiden Händen darüberstreifen. Ich war mit der ersten Etage durch. Ich hab dafür mindestens drei Stunde gebraucht, statt normal drei Tage. Ich streifte wieder über Bücher, doch dann spürte ich etwas anderes. Ich ging wieder ein paar Schritte zurück und nahm das Buch heraus, welches sich anders anfühlte. Ich öffnete die Augen und sah es an. Zwillingsmagie stand drauf. Genau das, was ich suchte. Ich setzte mich an einem Tisch und begann zu lesen.
Dort stand viel über Zwillinge und wie sie miteinander verbunden sind, auch wenn sie zweieiig sind. Zweieiige Zwillinge sind in den meisten Fällen  nicht gleich stark, aber zusammen noch stärker. Ruby und ich ein Team, das kann ich mir noch nicht vorstellen. Endlich fand ich das, wonach ich eigentlich gesucht habe. Der Zwillingsfluch.
Der Zauber wirkt nicht von Geburt an. Man muss ihn zuerst beschwören, bevor er wirkt. Dann muss man eines der Kinder töten und dieses löst sich dann in Staub auf, wo es dann an einem sicheren Ort auftaucht, sodass einem geholfen werden kann. Dieses passiert bis zu drei mal. Wenn man nochmal sterben sollte, erlangt man nach ein paar Sekunden bis Minuten das Leben wieder, ohne sich in Staub aufzulösen und die Wunden sind beim aufwachen weg.
Sehr praktisch, aber wie oft bin ich eigentlich schon gestorben? Ein mal mit Sicherheit, aber dann noch einmal? Vielleicht kann ich mich nicht daran erinnern und es wäre ja nur von Vorteil, wenn ich nicht hier wieder auftauchen würde. Ich las weiter.
Die Wunden werden vermindert auf den anderen übertragen, damit es schneller heilen kann, aber es kann ihn nicht töten. Man merkt es zwar, dauert aber nur 1-2 Tage, bis dieses dann auch verschwunden ist.
Ich finde, nun weiß ich eindeutig mehr darüber. Ich klappte das Buch zu und nahm es mit auf mein Zimmer. Auf dem Weg traf ich Frigga. "Hallo Amber. Schön das du da bist, aber ich hätte dich noch nicht so früh erwartet" begrüßten sie mich. Sie kennt auch nicht die Umstände, aber ich will sie damit auch nicht belästigen. "Ja, hatte heute frei. Aber Frigga, darf ich dich mal was fragen?" hakte ich nach. "Natürlich, alles was du willst" antwortete sie mir warm. "Wie oft bin ich schon hier gewesen, ich meine, wie oft bin ich schon hier gewesen, bevor ich das mit Dad herausgefunden habe?" fragte ich sie direkt, wobei sie mich irritiert ansah. "Ein mal. Du hattest Brandwunden und dann haben wir versucht, deine Familie zu finden, aber schlussendlich haben wir dich dann im Waisenhaus abgegeben" erklärte sie mir. Zweimal also, das heißt, ich muss noch einmal sterben, bevor ich mich nicht mehr in Staub auflöse. Das erklärt also, wie ich damals das Feuer überlebt habe. Also überlebt habe ich es nicht, aber wie ich danach noch leben konnte. Ich drückte ihr das Buch in die Hand. "Hier steht alles drin, was du wissen musst. Wir treffen uns an dem Ort, wo du mich die letzten beiden Male halb tot gefunden hast. Vertrau mir" entgegnete ich ihr und sie nickte nur. Ich erschuf zwei Dolche und hielt sie mir gegenseitig an die Hauptschlagader der Arme. Dann schnitt ich beide gleichzeitig auf und ich schrie auf. Verdammt tat das weh. Haufenweise Blut lief heraus. Ich ließ diese fallen und ich fiel auf die Knie. "Amber! Was hast du gemacht?" rief sie entsetzt. "Ich muss sterben. Im Buch ist alles erklärt" erzählte ich ihr und mein Bewusstsein wurde immer schwächer, bis ich schließlich ohnmächtig wurde.

Lokis To(e)chter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt