Lokis To(e)chter

8

Amber POV

Ich wachte auf und fasste mir an den Kopf. Vielleicht hab ich es doch mit dem Alkohol gestern etwas überleben. Ich richtete mich auf, fiel aber sofort wieder nach hinten, da mein Kopf immernoch dröhnte. Ich öffnete die Augen und es war immernoch vieles schwummrig. Es half alles nichts. Nun stand ich aber wirklich auf und ging erstmal duschen. Danach frühstückte ich und traf mich mit Sif wieder. Ich nahm mir ein Schwert und wirbelte es herum. "Heute mach ich es dir nicht so einfach" erklärte sie mir, ging in Angriffsstellung und ich machte es ihr nach. Ich griff zuerst an, wobei Sif abwehrte, was nicht anders zu erwarten war. "Wie liefs mit Loki" hakte sie währenddessen nach. "Beschissen. Ich las die ganze Zeit ein Buch mit knapp 500 Seiten. Er lag die ganze Zeit da und machte nichts" entgegnete ich ihr und wer hätte das gedacht, Sif konnte mir das Schwert aus der Hand schlagen. Ich sollte echt besser im Schwertkampf werden. Schnell zog ich meine Dolche heraus und wehrte Sifs Schwert ab. "Hört sich nach Loki an" fing sie wieder an. "Gewissermaßen, Ja. Ich gehe heute nochmal zu ihm und wenn er dann immernoch so herum schmollt, dann überleg ich es mir noch, ob ich nächste Woche wieder komme oder ich komme und besuche ihn nicht. Dann können wir noch trainieren" erklärte ich ihr und schlug mit meinem Fuß auf sie, was sie aber mit ihrem Schwert abwehrte. Wie könnte ich es nur schaffen, ihr das Schwert diesmal aus der Hand zu bekommen. Langsam wurde es schwieriger, denn selbst mit den Dolchen könnte ich nicht für immer durchhalten. Ich ging in die Offensive und ging näher an sie heran. Es war zwar viel gefährlicher, aber somit könnte ich auch ihr Schwert besser aus ihrer Hane bekommen. In einer schnellen Bewegung steckte ich den Dolch zu meiner linken zurück in den Schuh und nahm Sifs rechte Hand. Ich drückte eine bestimmte Stelle, wodurch ihr Griff lockerer wurde und ich somit ihr das Schwert aus der Hand schlug. In dem Moment ließ ich auch den anderen Dolch fallen. Ich drehte mich in sie hinein, sodass ich mit dem Rücken zu ihr stand. Ich rammte ihr meinen Ellenbogen in den Bauch und Sif musste sich nach vorne beugen. In nutze den Moment aus, hielt mich mit einer Hand auf dem Boden, wobei meine Füße sich um ihren Hals legten und ich mich mit Schwung abrollte. Sif flog über mich hinüber und landete schließlich mit dem Rücken auf dem Boden. Ich schnappte mir noch schnell einen Arm und schon war sie wieder fixiert. Sif wehrte sich, doch ich drücke einfach ihren Hals besser zu, bis sie wieder auf mein Bein klopfte und ich sie losließ. Sif rang nach Luft und wir setzten uns auf. "Wie gut ist diese Nat bitte?" hakte sie nach. "Sie ist ein Spion. Sehr gut trainiert und sie hat mir diese Moves gezeigt. Im Nahkampf sind die echt gut und der Überraschungseffekt ist enorm, aber deine Techniken sind auch sehr gut. Beim Schwertkampf konnte ich echt viel von die lernen und bei den Dolchen war ich auch schon gut. Bei einem eins gegen eins würdest du gewinnen, aber nur wegen deiner Stärke, kämpferisch seid ihr beide auf dem gleichen Niveau" erklärte ich ihr, damit sie sich nicht so schlecht fühlte. "Komm. Jetzt noch Klimmzüge und Liegestütze" befahl sie mir. Ich bin kein Freund davon, aber es hilft nicht. So begann ich mit den Klimmzügen. Es fiel mir einfacher als vor etwa einem Jahr. Ich wurde kräftiger und auch konditionell sollte man mich nicht herausfordern. Ich hatte Muskeln aufgebaut, war aber immernoch faul wie zuvor. Nach 100 Stück machte ich mit den Liegestütze weiter. Es hat auch Vorteile ein Frostriesen-Ase zu, denn sowas war inklusive.
Etwas erschöpft setzte ich mich wieder auf und sah Sif auffordernd an. "Gut. Jetzt habe ich noch etwas für deine Eiskräfte. Ich werde dich in die Luft schmeißen und du wirst dich dann auffangen" erklärte sie mir und ich sag sie mit leicht geöffneten Mund an. "Wie soll ich das denn machen?" hakte ich ungläubig nach. "Du schaffst das schon" entgegnete sie mir und riss mich nach oben. Ohne mich vorzunehmen, hielt sie meine beiden Hände fest, wirbelte mich herum und schon flog ich durch die Luft. Okay Amber konzentrier dich. Ich richtete mich aus, sodass der Kopf vorrausflog. Ich kam dem Boden wieder näher. Ich streckte meine Hände aus und sprühte das Eis zu einer Rampe. Ich kam dieser näher und ich schaffte es, auf sie zu kommen, mit den Beinen voran. Ich vereiste den Weg vor mir noch, sodass ich noch etwas weiter rutschte. Ich rappelte mich auf und nun glitt ich auf den Füßen weiter. Als ich dann irgendwann mal stehen blieb, fuhr ich wie auf Schlittschuhe wieder zu Sif. "Du bist verrückt" rief ich ihr entgegen. "Irgendwann wirst du mir dafür danken" entgegnete sie mir und ich blieb vor ihr stehen. "FALS ich das jemals brauche, werde ich es mir nochmal überlegen, ob ich dich umbringe" erklärte ich ihr und ich ging. Sif ist jetzt komplett verrückt geworden.
Mittlerweile war es Mittag. Ich saß bei Frigga und Odin wie immer am Tisch und aß mit ihnen. Auch erzählte ich ihnen alles immer, was ich so getan habe. Obwohl ich mich darüber beschwere, was Sif mit mir gemacht hat, lachten die beiden munter. Vielleicht werde ich in ein paar Jahren auch darüber lachen, aber nicht heute.
Nach dem Essen ging ich wieder in die Bibliothek. Ich würde noch etwa 5 Stunden hier sein, also nahm ich ein Buch mit etwa 300 Seiten.
Ich stand nun vor der Kerkertür. Ich hoffe er würde endlich über seinen Schatten springen. Ich atmete nochmal tief ein und aus und öffnete die Tür. Ich ging die Treppe hinunter und dann stand ich vor seiner Zelle. Diesmal stand er da, was schonmal besser ist, aber mit dem Rücken zu mir. Ich seufzte. "Hey Dad" begrüßte ich ihn und er drehte sich um. Das kann ja noch was werden. "Hey Amber" begann er, wobei ich schon etwas verwundert war, aber ich sagte nichts darauf. "Amber, es tut mir leid. Es ist für mich nicht immer einfach, über meinen Schatten zu springen. Ich würde dich gerne bei mir haben, aber ich weiß, das ich das nicht kann. Ich habe einfach Angst, dich nochmal zu verlieren" gestand er und ich hätte mit allen gerechnet, aber nicht mit dem. Ich hob eine Augenbraue, damit er verunsichert wird. Man erkannte auch, das ich ihn damit verunsicherte und das gefiel mir. Wie gesagt bin ich doch irgendwo Lokis Tochter. Ich ging näher heran, ohne auch nur zu zucken. Ich legte meinen Finger auf den Sensor und die Barriere fiel. Mit der Barriere fiel auch mein ernster Ausdruck zu einem Lächeln. "Schon gut. Ich verstehe, das du mich nur beschützen willst, aber ich kann auf mich aufpassen. Und sollte das nicht reichen, sind die Avengers auch noch da" entgegnete ich ihn. Dad ging auf mich zu, doch ich hielt ihn zurück. Er sah mich perplex an und ich hielt die Handschellen hoch. Auch Dad brach ein Lachen hervor. Er hielt seine Hände hin und ich machte sie ihm ran. Danach legte er seine Arme um mich, da das umarmen etwas schwieg war. Vielleicht hätte ich noch der Reihenfolge davor mal überdenken sollen. Auch ich entgegnete es ihm und kurze Zeit später gingen wir spazieren. Ich erzählte ihn alles über die Woche. Über die Schockiertheit von jedem, das ich lebe, über die Schule, das ich es Peter und Zoe gesagt habe und sie jetzt auf mich wütend ist. Auch kam dabei nicht zu kurz, das mit Bruce. Dad gab mir recht, das er wenigstens hätte fragen können, ob ich damit einverstanden wäre. Auch das mit dem eingefroren Labor, wobei wir wieder lachten.
Ich beschwerte mich über Sifs Methoden, wie man Kräfte trainiert, da sie mich durch die Luft warf und ich mich mit Eis auffangen musste. Dad musste lachen, wobei ich das immernoch nicht lustig finde. "Du scheinst etwas Unruhe zu stiften. Find ich gut" unterbrach mich Dad irgendwann in meiner Erzählung. "Ja. Irgendwer muss sie doch auf Trab halten, wenn nicht du" entgegnete ich ihn.
Wir spazierten noch etwas herum und dann brachte ich ihn wieder zurück. Diesmal umarmten wir uns richtig und so schloss ihn die Barriere wieder ein. "Kommst du nächstes Wochende wieder?" fragte er mich hoffnungsvoll. "Ich denke schon. Wenn nichts dazwischen kommt" verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer. Dort zog ich mir wieder meine schwarze Jeans, weißes T-Shirt und Schuhe und eine Jeansjacke an. In meinen Rucksack packte ich noch ein paar Bücher ein, da es hier die besten Geschichten gab und die meisten sogar echt waren.
Ich machte mich auf den Weg um mich von Odin zu verabschieden, den ich, wer hätte es gedacht, im Thronsaal fand. "Wir sehen uns" entgegneten wir uns noch, Frigga fand ich auch schnell und sie bekam eine Umarmung von mir. Nun musste ich wieder den langen Weg der Regenbogenbrücke einschlagen. Ich beschwer mich jedes Mal und das werde ich auch immer machen. DIESE BRÜCKE IST ZU LANG! Endlich kam ich dann mal an der Kuppel an. Heimdall wartete schon auf mich. Ich sah noch schnell auf die Uhr. 18.10 Uhr. Gut. Steve oder wer auch immer musste jetzt halt ein bisschen warten, aber was soll. "Wir sehen uns Heimdall" verabschiedete ich mich noch, während er den Bifröst aktivierte. Ich schritt hindurch und flog durchs Universum. Es war atemberaubend schön hier. Ich erkannte schon die Erde. Eine Sekunde später schlug ich auch schon auf und wartete, bis sich der Bifröst auflöste.
Ich sah auf und erkannte Steve, der schon wartete. Hinter ihm kam eine Person hervor. "Zoe" hauchte ich aus und mein Lächeln löste sich auf.