Amber POV
Ich hatte Selina die Adresse des Towers geben, damit sie Zoe nicht zuhause belästigt. "Bitte. Ich suche eine gewisse Zoe. Mir wurde gesagt, sie würde hier wohnen" hörte ich sie. "Sie wohnt hier nicht" rief ich ihr zu. Offenbar kannte sie mich noch und sie kam auf ihren High Heels auf mich zu. "Wo ist meine Tochter?" fragte sie mich bedrohlich, aber ich blieb kühl. "Ich habe dir meine Adresse gegeben, damit du sie nicht belästigen. Ich weiß nicht einmal, ob Zoe dich sehen will" entgegnete ich ihr. Mit der Höflichkeit hatte ich es nicht so, weil ich sie nicht siezte, aber das war mir egal. "Könntest du sie bitte hierher holen? Ich möchte gerne mit ihr reden" fragte sie mich ruhig, was ihr schwer viel. "Ich kann sie anrufen, aber nichts versprechen" entgegnete ich ihr und drehte mich weg. Ich holte mein Handy heraus und rief Zoe an. "Hey Zoe, deine Mom ist hier. Sie frägt, ob du kommen willst" begann ich und offenbar war sie sprachlos. "Ich kann jetzt nicht. Sag ihr, ich bin verhindert" antwortete sie mir und legte auf. Ich atmete aus und wante mich wieder Selina zu. "Sie kann im Moment nicht. Sie ist verhindert" erklärte ich ihr und setzte ein Lächeln auf. "Bitte. Du musst mir sagen, wo sie sich befindet" bettelte sie nicht an, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Du sagst mir jetzt sofort, wo meine Tochter ist. Ich bin Ihre Mutter" sagte sie nun entschlossener, doch ich legte nur den Kopf schief. "Du bist ja ne tolle Mutter, die ihre Tochter im Waisenhaus abgibt. Denkt lieber an ihre eigene Zukunft, als die der Tochter, also nein, du wirst es nicht erfahren" entgegnete ich ihr entschlossen. Damit hatte sie nicht gerechnet. "Deine Eltern haben dich auch abgeliefert" konterte sie, um mich zu verunsichern, doch das klappte nicht. "Mein Verhältnis mit meinen Eltern ist kompliziert. Euers ist dahingegen normal. Also wenn du mich entschuldigst, ich hab noch anderes zu tun" verabschiedete ich mich und ging zum Fahrstuhl. Selina eilte mir hinterher, aber ich klebte sie mit Magie am Boden fest. "Was ist das?" hakte sie nach. "Das fragst du noch? Ich hab euer Haus vereist, wohne im Stark Tower und du klebst am Boden fest. Ich bin ein magisches Wesen" erklärte ich ihr, drehte mich um und stieg in den Aufzug. Kaum war die Tür zu schnipste ich, damit Selina wieder frei kam.
Heute war mal wieder einer dieser Tage, an den ich mir wünsche, nicht aufgestanden zu sein. Ich ließ mich in mein Bett fallen, doch dann bemerkte ich, das das dumm war, weil ich noch Hausaufgaben machen musste. So schleppte ich mich zum Schreibtisch und fing an. Wir mussten ein Arbeitsblatt über Thor machen. Bin ich die einzige, die das übertrieben findet? Ich wusste ja schon alles, also die Wahrheit. Die Mythologie verdreht einiges, aber manches ist von der Wahrheit weit entfernt. Ich entschied mich, irgendwas hinzuschreiben, manchmal wahr, manchmal falsch. Dann noch Mathe und Geschichte, was sogar machbar war.
Meine Uhr piepste und ich drückte darauf. "Hallo Amber. Ihr Besuch wartet immer noch auf sie. Außerdem droht sie unserer Empfangsdame mit Polizei und Anwälten, die hier alles stürmen und dann werden sie dich bekommen. Was soll ich tun?" fragte mich Jarvis und ich stöhnte. "Danke" entgegnete ich ihn noch und drückte ihn weg. Warum immer ich? Ich holte mein Handy heraus und wählte nochmal Zoes Nummer. Bitte nimm ab. "Was gibt's Amber?" begrüßte sie mich. "Hey Zoe. Nochmal wegen deiner Mom. Wärst du damit einverstanden, dich mit ihr in einem Café zu treffen?" fragte ich sie in der Hoffnung, das ihre Mom verschwinden würde. Es herrschte Stille in der Leitung. Entweder war sie gerade umgekippt oder sie denkt sprachlos darüber nach, aber da ich keinen dumpfen Aufprall hörte, gehe ich davon aus, das sie sprachlos darüber nachdenkt. "Zoe?" hakte ich nach, das sie dochmal antworteten sollte. "Ähm... sorry. Bist du dir sicher, das das eine gute Idee ist?" fragte sie mich unsicher. "Ganz ehrlich. Du solltest ihr eine Chance geben, alles zu erklären. Sie hat es verdient" gab ich ihr den Rat und ich hörte ein seufzten. "Okay. In einer Stunde bei unserem Lieblingscafe. Sie soll pünktlich sein" antwortete sie mir und legte auf. Wenigstens etwas. So machte ich mich wieder auf den Weg in die Lobby. Selina stürmte wieder auf mich zu, doch bevor sie etwas sagen konnte, hob ich sie Hand, sodass sie abrubt stehen blieb und den Mund wieder schloss. "Du hast ein Treffen mit ihr in knapp einer Stunde. Sei pünktlich, denn sie hasst sowas" erklärte ich ihr knapp und sagte ihr noch schnell die Adresse. Vor Freude wollte sie mich umarmen, doch ich wich einen Schritt nach hinten aus. "Fass mich an und ich breche dir beide Arme" drohte ich ihr und sie ging ein paar Schritte zurück. "Danke" murmelte sie noch und ging. Ich hielt sie genau im Blick. Ich mochte es nicht, wenn man mich umarmt. Nur Zoe, ein paar Freunde, darunter die Avengers, und meine Familie dürfen nur daran denken, mich zu umarmen. Wenn jemand glaubt, ich mache Scherze, dann muss ich denjenigen enttäuschen. Es gibt Leute, denen ich Arme, Nasen oder Schultern gebrochen habe, nur deswegen. Das ist nicht übertrieben.
Es dämmerte langsam und Zoe und ihre Mom werden sich gleich treffen. Ich werde nicht dabei sein, also vor Ort. Ich werde von einem Dach aus die Situation beobachten. So machte ich es auch. Ich holte meine Rüstung hervor, ging zum Quinjetlandeplatz und flog mit Magie zu ihnen. Ich saß nun auf dem Dach und hatte das Café gut im Auge. Selina saß aufgeregt auf einem Stuhl und Zoe ließ sie warten. Würd ich aber genauso machen. Selina hat es verdient. Mit einer halben Stunde Verspätung erschien dann auch mal Zoe. Sie setzte sich zu ihr und verschränkte die Arme. Es scheint so, als würde Selina sehr dankbar dafür sein. Sie laberte Zoe die ganze Zeit voll, ohne das Zoe etwas sagte. Das kann ja mal was werden. Das was ich sah, tat mir einfach nur leid, Zoe tat mir einfach nur leid. Ich konnte mir das einfach nicht mehr ansehen. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zurück zum Tower. Ich beschloss meiner Schwester einen Besuch abzustatten. "Hallo" begrüßte ich sie ernst. Sie war nicht mehr im Verhörraum, sondern in einem kleinen Zimmer mit Bett. Ich entdeckte drei Videokameras, weshalb ich eine Illusionsschleife darüber laufen ließ. "Was gibt's?" hakte sie nach. Sie musste es wohl mitbekommen haben, das mit der Illusion. "Willst du mir noch irgendwas sagen?" hakte ich nach. "Ich kann dir gerne mehr erzählen, wenn du mir verrätst, wo sich Dad befindet und mich dann frei lässt" antwortete sie mir und ich verdrehte die Augen. "Nie im Leben" entgegnete ich ihr. "Dann wirst du keine weiteren Informationen über mich bekommen" grinste sie mich an. Ich löste die Illusion auf uns ging. Meine Güte, selbst das ist mittlerweile kompliziert. Ich denke, ich brauche jetzt was, um mich abzureagieren. Alkohol vielleicht, aber nein. Stattdessen setzte ich mich auf mein Bett und meditierte. Irgendwann hatte ich mich dann auch beruhigt und begann Magie zu praktizieren. Ich lernte neue Zaubersprüche, die mir hoffentlich irgendwann mal helfen würde und das machte ich auch, bis ich irgendwann in der Nacht einschlief.
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Lokis To(e)chter
FanfictionEin Jahr ist Amber jetzt schon auf Asgard, aber alle auf der Erde denken, sie wäre immernoch tot. Sie geht also schweren Herzens von Asgard weg, zurück zu ihren Freunden. Aber dabei weiß sie noch nicht, welche neue Gefahr auf sie zukommt.