Specialchapter (105)

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,,Baby? Mina? Wach auf."
Ich öffnete langsam meine Augen und schaute in das Gesicht meines Mannes.
Schlaftrunken setzte ich mich auf und mit einem kurzen Blick zu dem Fenster in unserem Schlafzimmer, sah ich, dass es noch mitten in der Nacht ist.
Nur das schwache Licht unserer Nachtlampe auf dem Nachttisch, erhellte den Raum ein wenig und ließ mich erkennen, dass Taehyung schon länger wach war.

,,Wie spät ist es?", fragte ich und rieb mir meine Augen.
,,Es ist drei Uhr morgens. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, weil ich ein komisches Gefühl habe. Aber ich kann es nicht beschreiben.", sagte er und sah mich an.

In diesem Augenblick fing an Taehyungs Handy zu klingeln.
So schnell er konnte nahm er es vom Nachttisch und nahm den Anruf an, den er gleich auf Lautsprecher stellte.
,,Appa?"
,,Johyon? Ist irgendwas passiert? Geht es euch gut?", fragte ich sofort.
Gleich als ich seine Stimme hörte, war ich hellwach.

,,Ja. Es geht uns blendend. Und Yeori auch.", hörten wir unseren Sohn reden.
Tae und ich schauten uns erst verwirrt an, dann erhellten sie sich jedoch und wir strahlten stolz.
,,Es ist ein Mädchen. Eomma, Appa, ihr seid Großeltern."

Gleich darauf liefen Freudentränen unsere Wangen hinunter.
,,Wie geht es Heasa?", fragte Tae weiter, nachdem wir uns ein wenig beruhigen konnten.
,,Heasa geht's prima. Sie ist gleich nachdem sie in ihr Zimmer gebracht wurde, mit Yeori im Arm eingeschlafen, während die kleine noch ihren Hunger gestillt hat.", sagte er und lachte leicht.

,,Ja, ich kann mich auch noch genau daran erinnern, als deine Mutter genauso eingeschlafen ist, nachdem sie dich geboren hat.", erzählte Tae und schaute mich stolz an.
,,Wann können wir euch besuchen kommen?", fragte ich und konnte kaum die Antwort abwarten.

,,Gleich um zehn Uhr früh dürft ihr kommen."
,,Wir werden da sein.", sagte Tae gleich und nach ein paar weiteren ausgetauschten Sätzen, beendeten wir den Anruf, damit sich auch Johyon hinlegen konnte.
Für uns war an Schlaf jedoch nicht mehr zu denken.
Wir standen auf und gingen gleich zum Zimmer unserer Zwillinge, die vor einer Woche erst ihren fünfzehnten Geburtstag gefeiert haben.

Wir hielten unser Versprechen und wecken beide auf, um auch den beiden die frohe Nachricht mitzuteilen.
Gleich als die beiden daraufhin wach waren, verließen wir wieder das Zimmer, bevor sie uns mit Fragen bombardieren konnten und gingen ein Zimmer weiter.
Langsam öffneten wir die Tür und ich lugte hinein.

Drei Jahre nachdem ich aus dem Koma erwacht und komplett vom Krebs geheilt bin, durften wir noch einen weiteren Sohn in unserer Familie willkommen heißen.
Jaeyun.
Johyon war mehr als nur froh, nicht mehr der einzige Junge in der Familie zu sein und sich wenn 13 Jahre zwischen den beiden liegen, hat er sich dennoch viel Zeit für ihn genommen. Und dies hat alle 12 Jahre angehalten.

Wir betraten sein Zimmer und auch ihn wecken wir ebenfalls auf, um es ihm zu erzählen.

Gleich darauf trafen wir uns als fast komplette Familie in der Küche ein, damit die Fragen unserer Kinder gefragt und beantwortet werden konnten. Zumindestens die, die wir auch beantworten konnten.

Wenige Stunden konnten wir dann doch noch schlafen, bevor wir dann alle zusammen um zehn Uhr morgens das Zimmer im Krankenhaus betraten, indem Heasa mit unserer Enkelin lag. Auch Johyon hatte ein Bett in diesem Zimmer belegen dürfen, damit er bei seiner Frau und seinem Baby bleiben durfte.

Heasa ist die älteste Tochter von Lisa und Hoseok.
Beide sind im gleichen Alter und sind wie beste Freunde aufgewachsen.
Nachdem Joyhon aber von seiner Europareise vor zwei Jahren zurückgekehrt ist, hat er die echten Gefühle entdeckt, die er für Heasa empfand und hat ihr gleich einen Heiratsantrag gemacht.
Es war für uns alle überraschend, jedoch freuten wir uns alle mit.

Wir begrüßten die frischen Eltern und als mein Blick in das Babybettchen fiel, liefen wieder einzelne Freudentränen meine Wangen hinunter.
Johyon stand neben mir und lächelte ebenfalls seine Tochter an.

Er nahm die kleine auf den Arm, die gleich vor Freude glukste, und reichte sie mir.
Stolz hielt ich die kleine Yeori im Arm und streichelte ihre Wange.
Es dauerte nicht lange, da wanderte sie von einem Arm in den nächsten.
Alle wollten sie einmal halten.

Es klopfte an der Tür und als sie sich öffnete, traten Lisa, Hoseok und deren zweite Tochter Josi, sie ist nur ein Jahr älter als unser Jaeyun, ein.
Keine Minute später lagen wir uns im Arm.
Anfangs hatten Lisa und ich darüber Späße gemacht, als wir die Freundschaft zwischen unseren ältesten Kindern beobachtet hatten, das sie eines Tages ein Paar sind und auch Eltern werden.
Bis vor zwei Jahren hätten wir nie gedacht, dass diese Späße und Träumereien wahr werden würden.

Hinter jedem Spaß steckt nämlich doch irgendwo ein wenig Ernsthaftigkeit.
Auch wenn man es manchmal selbst nicht beeinflussen kann.

You got the best of me ❤ [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt