Kapitel 104

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Zuhause angekommen legte ich mich mit den Zwillingen ins Bett und hielt ein Mittagsschlaf.
Auch wenn der Weg vom Krankenhaus zum Auto und vom Auto in die Wohnung nicht weit war, machte es mir doch zu schaffen.
Meine Muskeln sind nach dem halben Jahr im Koma sehr geschwächt und die ersten Schritte im Krankenhaus waren auch nicht die einfachsten gewesen. Es hat aber zum Glück nur zwei Tage gedauert, bis ich ohne Stützhilfe laufen konnte.

Dr. Yeo hat sich jeden Tag bei jeder Untersuchung immer wieder wiederholt, als er sagte, das ich echt ein Wunder bin.
Aber für mich ist es auch ein Wunder.
Es schafft immerhin nicht jede Frau trotz Krebs die Kinder gesund zur Welt zu bringen, dann sechs Monate im Koma liegen und als wäre nichts passiert aufzuwachen, nach zwei Tagen wieder laufen können um dann eine Woche später nach Hause zu können.

Dr. Yeo sagte auch, dass wenn sich meine Werte in den nächsten zwei Monaten weiterhin bessern und nicht wieder in den Keller sinken, könnte man die wöchentlichen Untersuchungen auf monatlich verschieben.
Und nach und nach dürfte ich dann auch weitere Strecken gehen und mehr tragen.
Jedoch sollte ich mich trotzdem nicht überanstrengen.

Als ich vom Mittagsschlaf wieder aufwachte, weil sich eins der Mädchen auf meinen Bauch gelegt hatte, beobachtete ich die beiden noch eine Weile.
Eunah war diejenige, die sich auf meinen Bauch gelegt hatte und ihren Kopf genau zwischen meinen Brüsten gelegt.
Das nenne ich mal einen gemütlichen Schlafplatz.

Leise ging die Tür auf und der Kopf meines Ehemannes erschien im Türrahmen.
,,Du bist ja schon wach.", sagte er leise und trat genauso leise ein.
,,Ich bin gerade aufgewacht, als sich die klein auf mich gelegt hat."
,,Soll ich sie herunter legen, damit du aufstehen kannst?", fragte er, jedoch schüttelte ich sofort den Kopf und nahm seine Hand in meine.
,,Nein. Ich genieße gerade den Moment mit den beiden. Ich kann es immernoch nicht ganz glauben, das es Zwillinge sind."

Tae lächelt mich an.
,,Ich auch nicht. Ich bin so überglücklich das du wieder bei uns bist.", er gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich dann neben mich hinlegte.
Er streichelte den Rücken von Eunah und man sah, wie er strahlte. Wie glücklich er war.
Ich sah zu Soonah, die links neben mir lag und mit ihrer kleinen Hand meinen Finger festhielt.
Sie hielt ihn so sehr fest, als würde sie den nie wieder loslassen wollen.

,,Dir beiden sehen dir so ähnlich.", sagte ich und schaute wieder meinen Ehemann an.
,,Dir aber auch. Schau mal deren kleine Stupsnase. Dir haben sie von dir. Und deren Lippen. Nicht zu voll aber nicht zu schmal. Genau wie deine.", sagte er leise und strich mit seinem Finger über Eunahs Nase und ihre Lippen.
Ich sah zu Soonah und musste wieder staunen, wie ähnlich sich die beiden waren.

,,Two little princesses in the arms of my queen.", flüsterte Tae mir ins Ohr.
Seine Worte, aber auch sein heißer Atem an meinem Nacken, ließ Gänsehaut auf meiner Haut entstehen.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und kaum hatte ich das getan, lagen seine Lippen auf den meinen.
Als wäre es schon ein Reflex erwiderte ich den Kuss in dem Augenblick, als seine Lippen auf meine trafen.

Es fühlte sich noch genauso an, wie im ersten Jahr unserer Beziehung.
Das Gefühl, welches er mir gab, sobald er in meiner Nähe war, sobald er mich berührte und mich küsste.
Der Blick, aus dem Fürsorge, Geborgen und Liebe strahlten, jedesmal wenn er mich ansah.

In dieser Woche, in der ich wieder teil am reellen Leben teilnahm, fiel mir noch so viel mehr auf, was seine Liebe zu mir zeigte.
Ich hatte viele Sprüche gehört, die sagten das sich auch die verliebtesten Menschen spätestens in nach zehn Jahre Ehe oder zusammenleben, auseinander leben und die Liebe weniger wird.

Aber bei uns? Bei uns ist sie stärker als jemals zuvor.

Nichts und niemand wird uns trennen können!

Jemals!

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You got the best of me ❤ [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt