Kapitel 91

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Es fiel uns schwer unsere beiden kleinen abzugeben, jedoch wollten wir nicht, dass Johyon sieht oder beobachten kann, wie ich immer schwächer werde.

Daher verbrachte ich die nächsten Stunden noch mit ihm. Zeigte ihm mit Melanie die Zimmer, die er benutzen kann, genauso wie Spielzeuge und den Schreibtisch an dem er seine Hausaufgaben machen kann.

Ich spielte mit ihm und Yeontan, so gut ich konnte, im Garten, im Zimmer mit Lego oder sonstiges. Ich malte mit ihm Bilder.
Für einige Stunden konnte ich vergessen, das es eventuell das letzte Mal sein könnte, das ich meinen Sohn sehen werde.

Wir wollten, dass er mich fröhlich und mit einem Lächeln in den Erinnerungen hat und nicht als Schwache Frau, die nicht mal mehr laufen wird können.

Gerade zeigte er mir das Flugzeug, welches er gemalt hat und erklärte mir mit einem strahlenden Lächeln, welches Teil wo ist und wofür das gut ist und warum es genau dort ist, damit dass Flugzeug gut fliegen konnte.
Er möchte später mal Pilot werden, deshalb holt er sich überall, wo er nur kann, Informationen über die Flugzeuge und deren Funktion.

Ich beobachtete ihn lächelnd dabei, wie er mir, ohne Punkt und Komma, erklärte, wie das Triebwerk, der Flugzeuge funktioniert.
Er blühte dabei so auf und ich hoffte, das er diese Freude nie verliert. Egal, was er gerade macht. Dieses Leuchten in seinen Augen, lässt immer wieder mein Herz aufleuchten.

Noch zwei weitere Stunden verbrachten wir bei Mugyul und Melanie, bevor Taehyung und ich uns von den beiden kleinen verabschiedeten und uns wieder auf den Weg nach Hause machten.

Kaum standen wir wieder in unserem Apartment, kullerten mir die Tränen aus den Augen, als mein Blick auf eins von Johyons Schuhpaaren fiel.
,,Glaubst du, ich werde Johyon wieder sehen?" fragte ich leise und biss mir auf die Lippe, während mir ein Schluchzen entwich.

Ich spürte was warmes um meiner Hand, weshalb ich hinschaute. Taehyung hatte meine Hand in seine genommen und sah mich beruhigend lächelnd an.
,,Schatz, ich glaube es nicht nur. Ich weiß es."
,,Wie kannst du dir da so sicher sein? Du weißt doch wie sehr der Krebs mich zerfrisst." meine Tränen flossen nur so meine Wangen hinunter.

Tae packte mich leicht an meinen Schultern und sah mir durchdringend in die Augen.
,,Du WIRST ihn wieder sehen. Okay?" sagte er und langsam nickte ich.
Plötzlich durchzog sich mein kompletter Körper mit einem stechenden Schmerz, sodass ich aufstöhnte und fast zusammen sackte, mich aber noch grade so auf den Beinen halten konnte.

,,Was ist los?" fragte Taehyung und klang panisch.
Jetzt durchzog dieser Schmerz besonders meinen Unterleib und ich schrie auf.
Taehyung fragte mich die ganze Zeit was los ist und schon schon Panik. Jedoch konnte ich wegen der Schmerzen nicht reden, also zeigte ich bloß in die Richtung der Couch.
Sofort hob er mich im Brautstil hoch und ging vorsichtig zur Couch und legte mich dort hin.

Die Schmerzen vergingen langsam und ich konnte mich wieder entspannen.
Es fühlte sich an, als wäre ich einen Marathon gelaufen.
,,Was war los?" fragte Taehyung beunruhigt und streichelte meine Haare aus dem Gesicht.

Ich wusste nicht, ob ich noch genug Kraft hatte um was zu sagen, öffnete aber trotzdem meinen Mund.
,,Wehen." kam jedoch aus meinem Mund und Taehyung sah mich erschrocken an.
,,Ist es schön so weit? Soll ich den Krankenwagen rufen? Wo ist deine Tasche? Die ist doch schon gepackt, oder?"

Ich nickte, aber als er gerade aufspringen wollte, hielt ich ihn am Arm auf.
,,Es sind nur die Vorwehen. Die Fruchtblase ist ja noch nichtmal geplatzt." sagte ich schwach und ließ seinen Arm los.
Ich war müde und wollte jetzt einfach nur schlafen.

Taehyung atmete tief ein und aus und nickte dann.
,,Okay. Stimmt." sagte er, nahm die Decke vom Sessel und breitete die über mich aus.
,,Ruh dich ein wenig aus. Ich mache dir einen Tee." sagte er und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er aufstand und in die Küche ging.
Kurz darauf bin ich auch schon eingeschlafen.

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Tut mir leid, das ich mal wieder so lange für das Kapitel gebraucht habe. Hoffe es gefällt euch trotzdem und ich ab jetzt wieder regelmäßiger updaten kann.

Wie geht es euch eigentlich so?

Bei mir ist momentan etwas fiel los.
1. Mein Freund zieht heute um und das etwas weiter weg, weil er eine neue Stelle hat. Fernbeziehung lässt grüßen. Yeah. 😢 Ich vermisse ihn jetzt schon.
2. Ich habe noch ein bisschen mit meiner Fehlgeburt zu kämpfen. Es wäre diesen Monat soweit gewesen 😢😔
Und ich werde morgen mit dem "Fastvater" reden, weil er davon noch nichts wusste, er aber doch irgendwie ein Recht darauf hat, es zu erfahren...habe etwas Schiss...😣 Ich hoffe ich finde die richtigen Worte...hat jemand eine Idee, wie man so ein Gespräch anfangen kann, ohne das es gleich eskaliert? 😅

Okay, genug von mir. Sorry, das ich euch mit meinen Problemen nerve. 😅

Bis zum nächsten Kapitel 💞

You got the best of me ❤ [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt