Trinkspiele

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Das Licht in der schäbigen Toilette ist wirklich nicht hell genug, um das Ding in meiner Hand genau zu zeigen. Ich kneife die Augen zusammen und starre darauf, drehe und wende es, aber kann beim besten Willen nichts erkennen. Stöhnend krame ich in meiner Tasche nach meinem Handy, bis mir einfällt, dass es im Auto liegt.

Ich schließe die Augen. Mein Herz rast. Draußen wartet Mia im Auto, ich habe ihr gesagt, dass ich noch etwas von der Tankstelle brauche. Dass ich hier in auf wirklich widerlichen Klo sitze und auf den Teststreifen in meiner Hand starre, das weiß sie nicht. Aber ich musste es wissen. Ich musste es jetzt einfach wissen.

Die Lampe flimmert. Was soll das denn jetzt, denke ich und blicke sie wütend an. Ich muss ein Magier oder so sein, zumindest hört sie auf zu flimmern. Ich stelle mich auf den wackeligen Klodeckel und halte den Streifen direkt unter die dreckige Glühbirne.

Tatsächlich kann ich einen Strich erkennen. Aber nur einen. Ich kann in meinem Herzen keine einzige Emotion erkennen, als ich realisiere, dass alles in Ordnung ist. Keine Erleichterung. Und sonst auch nichts.

Ich werfe das Ding in den kleinen Mülleimer unter dem Waschbecken, wasche meine Hände und verlasse die Toilette wieder.

An der Kasse greife ich lustlos nach einer Packung Kaugummi. Der Kassierer ist uralt, sieht mich mürrisch an und brummt: „Ist das alles?".

Ich nicke genauso mürrisch, nehme das Restgeld entgegen und verlasse den vollgestopften Laden wieder. Die Hitze ist drückend, ich hetze zum Auto, das Mia gnädigerweise geschlossen gehalten hat, damit die kühle Luft von innen nicht verloren geht.

„Hast du alles?", fragt sie freundlich und schenkt mir ein Lächeln. Gefällt mir gar nicht. Irgendwas in mir schreit nämlich, dass ich aufhören soll, sie hassen zu wollen. Sie ist eigentlich wirklich nett.


Am Strand ist es schon etwas dunkler, aber überall wurden Fackeln in den Sand gesteckt, hier und da stehen Feuerschalen.

Es sieht genial aus, an einer Bar gibt es Cocktails. Ich komme mir ein wenig blöd vor, weil ich die Flasche Wein dabei habe. Anscheinend habe ich das Event anders in meinem Kopf gehabt.

Ein paar Leute bewegen sich schon im Takt der Musik, andere sitzen auf den Sitzmöglichkeiten und reden. Und ich sehe Kiara. Sie steht da mit John B, Pope und...JJ.

Mia ruft seinen Namen und langsam gehe ich hinter ihr her.

„Hey, Sweetheart.", säuselt sie und fällt dem Blonden um den Hals. Mir wird kotzübel, als er sie liebevoll küsst. Kiara bemerkt das sofort. Sie greift meinen Arm, gewährt mir die Chance, den anderen Beiden kurz zuzulächeln, dann zieht sie mich zu der Bar.

„Ich habe es eben erst erfahren. Tut mir wahnsinnig leid."

„Ich dachte er hasst die Kooks..."

„Tut er auch. Ich weiß nicht, wieso er sie als Freundin hat. Und so wie ich ihn kenne, gibt es dazu auch eine vermutlich unschöne Hintergrundgeschichte."

„Du meinst, dass er das gar nicht freiwillig macht?"

„Dass wer was nicht freiwillig macht?", fragt dann die dunkle Stimme von John B.

„JJ und Mia.", sagt Kiara dann nach einer kleinen Stille. John B zieht die Brauen zusammen.

„Ach, sie ist heiß. Und einfach zu haben. Verständlich, oder nicht?"

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