wo ich sein will

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kinder kinder

dieses kapitel enthält sexuelle handlungen. wem das nicht wohl ist, kann es getrost skippen.

ich wollte etwas, wie sagt man so schön, spice in die sache packen.

also, have fun (ZWINKER)

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Es ist dämmrig draußen. Die anderen sind in der Stadt und wollten einkaufen, ich hatte keine Lust mitzufahren.

JJ ist auch hier, er hat sich in ein Schlafzimmer zurückgezogen und denkt da nach. Das macht er, seit wir hier sind. Nachdenken und schweigen. Wenigstens isst er, denke ich.

Meine Eltern waren erschreckend entspannt, als ich ihnen über das Telefon von meinem kleinen Ausflug erzählt habe. Sie wären froh, dass ich nicht da bin, weil jemand am Strand gefunden worden ist und ein Mörder frei rum laufe.

Ich habe vergessen, wie man atmet, als meine Mutter mir das erzählt hat.

Seufzend stoße ich die Türe zur Veranda auf. Links sieht man die Skyline der Stadt, rechts nur noch ein zwei Häuser und das endlose Meer. Es glitzert ein wenig, das letzte Licht der schon untergegangenen Sonne schenkt der Umgebung einen kleinen, orangenen Farbklecks.

Ich nehme einen Schluck von meinem Wein. Ich habe schon fast die halbe Flasche alleine getrunken, eigentlich mache ich das nicht, aber irgendwie hatte ich Lust drauf.

„Oh man...", stöhne ich vor mich hin, als ich den Pool umrunde und mich auf eine der Liegen fallen lasse.

„Josy?"

Ich drehe mich um und sehe JJ, wie er auf mich zuläuft. Das Licht erhellt seine Konturen, er trägt einen Hoodie und eine kurze Hose, seine Füße stecken in Pommes-Socken. Wie süß, denke ich.

„Geht's dir gut?", frage ich, weil ich nicht wirklich weiß, was ich sagen soll.

„Ich denke schon."

Er setzt sich neben mich auf eine andere Liege. Stellt ein Glas vor sich und kippt von meinem Wein etwas hinein.

„Hey, das war meiner.", protestiere ich und muss lächeln.

„Wenn du den einfach so stehen lässt? Da kann ich ja nichts für."

JJ grinst mich an. Für einen Moment vergesse ich, wieso wir hier sind.

„Außerdem lallst du ein bisschen. Vielleicht war es auch schon genug."

Beleidigt lehne ich mich zurück.

„Diva.", flüstert JJ leise, aber laut genug, dass ich es höre. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen.

„Wie bitte?"

Ich lehne mich zu ihm rüber und gebe mir Mühe, möglichst böse zu schauen.

„Wie niedlich.", ist JJs unerwünschte Meinung nur.

Er sieht mich lange an, dann hebt er den Kopf und gibt mir einen Kuss. Lange, vorsichtig.

„Ist das okay?", wispert er dann gegen meine Lippen.

Ich halte meine Augen geschlossen.

„Wieso sollte es nicht okay sein?"

„Wegen allem."

Ich schweige. Ich habe keine Antwort auf die Frage.

Also küsse ich ihn einfach zurück.

Plötzlich durchrollt mich ein Gefühl, das ich so noch nie gefühlt habe. Ich lasse ab, sehe ihn an.

What We LostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt