Flucht

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Kinder, was ist denn da los?

Wir sind von Rang 23 in JJ auf Rang 153 gerutscht. also wirklich

Nein, ich hab euch trotzdem lieb! Und ich danke euch wieder von Herzen für eure Kommentare und Votes! Ihr haltet die Geschichte am Leben.

Zum Kapitel:

1. Triggerwarnung: Tod, Blut

2. Es war extrem schwer, das Kapitel zu schreiben. ich war nie in einer solchen Situation und hoffe, es nie zu kommen. deshalb keine ahnung, ob das realistisch ist.

Have fun, I guess?

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Ich bin in meinem Leben noch nie so schnell gefahren. Noch nie. Die Straße wirkt unendlich. Alles gleich. Zieht an mir vorbei. Wie im Trance lenke ich auf den Parkplatz.

Ich sehe ihn im Scheinwerferlicht. Er steht da, sieht auf seine Hände.

„JJ.", wispere ich, als ich aus dem Auto aussteige. JJ sieht auf. Ich spüre, wie eine kleine Welle Übelkeit in mir aufrollt. Sein schönes gestreiftes Hemd und seine Wangen sind rot verfärbt.

„Ich wollte...ich war...weiß nicht...", stottert er verwirrt, haltlos laufen ihm die Tränen über die Wangen. Zitternd greife ich nach seinen Händen, sie sind eiskalt.

Ich bin überfordert. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Das erste Mal in meinem Leben bin ich wie festgefroren, ich weiß nicht, was passiert. Mein Kopf ist leer, in mir herrscht die pure Angst.

„Was ist passiert?", hauche ich. Bin überrascht, dass ich überhaupt ein Wort rausbringe.

JJ sieht mich mit leerem Blick an.

„Ich weiß es nicht."





Das Boot meines Vaters war die einzige Lösung, die sich richtig angefühlt hatte. Und so sitzen wir hier, zu viert, und schweigen. JJ schläft. Kiara hat von zuhause irgendwas mitgenommen, was ihn quasi direkt ausgeknockt hat. Mein Blick wandert zu ihm, er liegt auf der Couch.

Ich erinnere mich, vor einer Stunde herrschte hier das pure Chaos.

JJ hatte ich ins Auto gepackt, bin so schnell es ging und so schnell um nicht auffällig zu wirken, zu mir nach Hause gefahren. Auf dem Weg zurück habe ich bei der Polizei einen anonymen Anruf getätigt und gesagt, dass ich am Strand einen Körper hab liegen sehen.

Habe ich wirklich. JJ hatte nicht gelogen. Auf dem Sand lag tatsächlich jemand. Ich wollte nicht länger hinsehen. Danach habe ich John B angerufen, der noch wach war. Er kam mit Kiara direkt zum Boot.

JJ war in Panik geraten. Hat davon gesprochen, dass er nicht weiß wie, er hätte gedacht er habe gar nicht abgedrückt. Dann hat er panisch eine Pistole aus seinem Gürtel gezogen.

Ich weiß nicht, wer da am Strand liegt. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich weiß nicht, wie ich umgehen soll mit JJ, mit der Situation mit allem. Mein Kopf dröhnt.

Auf einer Kommode links von uns liegt die Waffe.

Ich habe JJ das Blut von Gesicht und Händen gewaschen. Das Blut eines toten Menschen. In mir zittert immer noch alles.

John B ist leichenblass. Bewegt sich nicht, Kiara starrt nur an die Wand.

Wir hatten Angst um JJ. Angst, dass er in seiner Panikattacke Dummheiten macht. Immerhin war er derjenige, der die Waffe in seinem Gürtel stecken hat, nicht wir.

„Wir sind direkt zu mir, als deine Mutter euch geholt hat. Dann haben wir was gegessen und wollten schlafen gehen, aber JJ hat einen Anruf gekriegt. Ich glaube es war Tobi, zumindest habe ich seinen Namen gehört. Und dann ist JJ gegangen. Ich wollte warten auf ihn, hatte Angst, dass ihm wieder was passiert ist."

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