Ein Schiffchen

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nur ein kleines Kapitelchen heute, dafür kommt aber schneller eins, nicht erst nächsten Freitag :).

vergeht die zeit bei euch momentan auch so schnell?

liebste grüße, Sabi

PS: ich hab mich wie ein Schnitzel über euer Feedback und eure Reads gefreut! Danke :)))))))))


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Das Wasser rauscht leise, es weht nur ein kleines Lüftchen, aber gerade genug, dass einem nicht zu warm wird.

Im Hintergrund läuft Reggaemusik, man riecht ein wenig das Bier, das die Jungs trinken, von irgendwo her kommt Zigarettenrauch.

Es platscht. Pope ist von John B ins Wasser geschubst worden.

Ich höre die anderen lachen und lehne mich entspannt zurück. Alles ist gut.

Seit zwei Wochen ist JJ bei mir, wohnt im Gästezimmer und wurde von meinen Eltern kommentarlos akzeptiert, nachdem ich seine Lage geschildert habe. Er hilft meinem Dad mit dem Garten und repariert er alles, was er in die Finger kriegt.

Und bei Mister Swanson war er auch nicht mehr. Er ist einfach nicht mehr hingegangen, hat einen Anruf getätigt und damit war die Sache anscheinend geregelt. Ich war etwas überrascht, aber eher erleichtert.

Und endlich leben wir den Sommer, den wir uns vorgestellt hatten. Wir gehen surfen, grillen abends, feiern Poolpartys und shoppen.

Rafe ist, seit ich mich über Text – ich weiß, Schande über mich – von ihm getrennt habe, mit seinem Vater auf den Bahamas, Sarah ist aber hiergeblieben. Der Rest ihrer Familie ist dort.

Meine Eltern haben vor einer Woche ihr Boot gekauft, eine meiner Meinung nach viel zu protzige, ziemlich große Yacht. Allerdings lebt es sich hier draußen, unter der Sonne, umgeben von glitzernden Wellen, ziemlich gut.

Wir haben sogar ein Jetski und ein Bananaboat an Bord.

Heute sind wir zu sechst unterwegs, JJ, John B, Sarah, Kiara, Pope und ich. John B kann das Boot fahren und hat von meinem Dad die Schlüssel überreicht bekommen. Zwar sehr skeptisch, aber immerhin.

Heute Abend wollten wir an Deck ein Fondue machen und den Sternen zuschauen.

Ich öffne meine Augen und lasse meinen Blick über die Szene wandern. Die Jungs sind im Wasser und tauchen sich gegenseitig unter, lachen und blödeln rum. Mir tut es gut, JJ lachen zu sehen. Etwas traurig stimmt mich nur, dass wir seit der Szene in meinem Zimmer nach der Party kein einziges tiefgründiges Wort mehr gesprochen haben. Mit seinen Handlungen stellt er klar, dass sein Interesse rein freundschaftlich ist, irgendwie. Er verwirrt mich. Vielleicht hat er auch nur Angst vor irgendwas, ich weiß es nicht. Wenn ich ihn drauf anspreche, weicht er dem Thema ziemlich direkt aus.

„Hey, woran denkst du?", unterbricht Kiara meine Gedanken. Das Sunnygirl setzt sich auf das Polster neben mich. Sie hat vor zwei Tagen Pope geküsst und seitdem strahlt sie mit der Sonne um die Wette.

„An JJ.", gebe ich offen zu. Es beschäftigt mich zu sehr um nicht darüber zu sprechen.

„Ich weiß nicht was er will. Ich weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich komme mir vor wie ein Idiot.", spreche ich meinen Gedankenfluss einfach aus.

„Wieso das?"

„Naja erst küsst er mich. Dann hasst er mich. Dann will er nichts mehr mit mir zu tun haben. Dann hat er Mia, dann küsst er mich wieder, dann lässt er mich wieder fallen, dann wird er extrem eifersüchtig wegen Rafe, es macht mich einfach echt wahnsinnig."

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