E L E V E N

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Fassungslos starrte ich in seine Augen, er zurück.

"Dann bist du also..", fing ich an, doch er unterbrach mich.

"Ich bin ein Niemand, ich bin Balast für alle. Ich bin innerlich tot, jetzt muss nur noch mein Körper folgen", schnauzte er mich an.

"Das stimmt nicht! Nenne mir einen Grund, warum es so sein sollte!", konterte ich.

Er blieb still und senkte nur seinen Blick auf den von Nadeln bedeckten Boden.

"Ist es so schwerer zu antworten, oder fällt dir nichts ein?", hakte ich nach.

Da hob er seinen Blick und funkelte mich verärgert an.

"Lass es doch einfach!", rief er wütend und stampfte mit seinem Fuß auf.

"Nenne mir einen Grund!", fauchte ich.

So langsam entwich auch mir alle Geduld, ich war gefrustet.

"Kann es nicht einfach so sein?", versuchte er meiner Frage auszuweichen.

"Das ist keine Erklärung", meinte ich nur.

Er atmete langsam aus und schloss seine Augen.
Seine kalte, abweisende Fassade bröckelte und ließ seinen inneren Schmerz zu Schein kommen.

Vorsichtig machte ich einen Schritt auf ihn zu, aber er wich augenblicklich zurück und nahm seine übliche Maske an.

"Lass mich! Du kannst nichts tun, das würdest du nicht einmal in Erwägung ziehen!", schrie er mich an.

"Du bist nicht besser als die anderen!"
Nach diesen Worten drehte er sich um und rannte davon, immer weiter weg und tiefer hinein in die Dunkelheit der Nacht, ließ mich hier alleine gelassen mit meinen Gedanken stehen...

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