Kapitel 24

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Als Steppenwolf gemeinsam mit Windblüte wieder das Lager des SchneeClans betrat, sprang Flusspfote bereits mit großen Sätzen, durch den Schnee, auf die beiden zu.

,,Sag mal, hast du mir nicht zugehört, oder bist du einfach darauf versessen zu sterben?", fauchte die graublaue Kätzin und funkelte ihren Bruder wütend an.

Irritiert sah Steppenwolf seine kleine Schwester an und zuckte mit den Ohren, als feine Schneeflocken diese berührten. ,,Was meinst du?"

,,Was ich meine? Du lagst vier Monde im Koma und ich habe keine Ahnung, warum oder was dir fehlen könnte! Was ist, wenn du nochmal zusammenbrichst und kein Heiler in der Nähe ist, um dir zu helfen!?", fauchte die junge Kätzin mutig und sträubte ihr Fell. ,,Ich kann nicht noch einen Bruder verlieren, verstehts du das denn nicht!?"

,,Nur, weil du noch um Sturmjäger trauerst, kannst du Steppenwolf nicht in das Lager verbannen, nur damit du nicht erneut trauern musst. Falls du es nicht bemerkt haben solltest, mein Vater liegt im Sterben und Steppenwolf ist der Einzige, der Akaziensterns Nachfolge rechtmäßig antreten kann", fuhr Windblüte die blaugraue Heilerschülerin an und fuhr die Krallen aus.

Bevor die Situation zu eskalieren drohte, stellte sich Steppenwolf zwischen die beiden Kätzinnen und blickte Windblüte irritiert an. ,,Akazienstern liegt im Sterben? Wann wolltet ihr mir das denn bitte mitteilen?", fauchte der rotbraune Kater und funkelte dann Flusspfote an.

,,Wenn du bereit dazu gewesen wärst", knurrte seine Schwester und senkte den Blick zu den Pfoten.

,,Und dass währe deiner Meinung nach wann gewesen, Flusspfote?!", fauchte Steppenwolf und grub seine Krallen in den gefrorenen Boden, sodass es schmerzte.

,,Wenn der LichtClan endlich gesagt hätte, was mit dir nicht stimmt, aber sie schweigen!", antwortete die blaugraue Kätzin und ließ ihre Ohren hängen.

Steppenwolf knurrte und sträubte sein Fell. ,,Ich kann nicht glauben, dass du mir verheimlichen wolltest, dass unser Anführer im Sterben liegt, Flusspfote. Wie konntest du nur? Du hältst mich die ganze Zeit von unseren Clangefährten weg, warum?"

"Weil ich eben nicht weiß, was dir fehlt! Was ist, wenn es eine ansteckende Krankheit ist?", wimmert Flusspfote verzweifelt und presste sich in den Schnee, sodass ihr Bauchfell ganz durchnässte.

,,Dann hättest du sie schon längst bekommen!", fauchte Steppenwolf unfassbar wütend, über die Entschuldigung seiner Schwester.

,,Der LichtClan hätte schon längst etwas gesagt, wenn mit mir oder anderen etwas nicht stimmt!"

Flusspfote wagte es nicht, ihren Bruder anzublicken und hielt den Kopf weiter hin gesenkt, als sich Nieselpfote und Federpfote zu ihrer Schwester stellten und ihren älteren Bruder wütend musterten.

,,Hör auf damit, Steppenwolf. Sie hat alles getan, was sie konnte, damit du am Leben bleibst und so dankst du ihr dafür?", grummelte Federpfote und peitschte mit dem Schweif hin und her, während er seine Ohren eng anlegte.

Nieselpfote leckte ihrer Schwester sanft über die Wange und strich vorsichtig mit ihrem Schweif über ihren Kopf, während sie Steppenwolf feindselig musterte.

,,Sie hat mir verheimlicht, dass unser Anführer im Sterben liegt!", fauchte Steppenwolf und peitschte mit seinem Schweif durch die Luft, sodass die Luft leise Töne von sich gab.

,,Und was hast du ihr verheimlicht!?", fauchte Federpfote wütend und grub die Krallen in den weichen Schnee.

Steppenwolf blinzelte und stellte seine Ohren auf.

Mittlerweile hatten sich schon einige Katzen auf der Schnee bedeckten Lichtung gesammelt, oder schauten mit gespitzten Ohren und großen Augen von ihren Bauen aus zu.

Warrior Cats ~ The Leader's Secrets (In Bearbeitung) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt