4. Träume...

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Ich spielte mit Jorge wie gewohnt und nach einer Stunde Dreharbeiten gab es schließlich eine Pause. Ich ging in den Umkleideraum und Jorge folgte mir. „Jorge, wieso folgst du mir bis in die…“ fing ich an, aber ich wurde durch seinen Kuss unterbrochen. Es war so schön. „Ich muss mich jetzt aber wirklich umziehen.“ Meinte ich. „Das kann ich doch für dich übernehmen.“ Schlug er vor und hatte mir auch schon mein Top ausgezogen. Sein Shirt flog auch schon auf den Boden. Er presste mich an die Wand und ich seufzte. Ich öffnete seine Jeans und war froh, dass ich einen Rock anhatte. Ich schlang meine Beine um seinen Körper und stöhnte leise. Eine Tür knallte und ich schlug erschrocken die Augen auf. Aber was ich sah, verwirrte mich mehr, als ich angenommen hatte.

Ich war in meinem Zimmer, sehr wohl angezogen und von Jorge war keine Spur. Und die Tür, die zugefallen ist, war wirklich meine Tür, die vom Wind angestoßen wurde. Ich seufzte und warf meinen Kopf zurück ins Kissen. Hatte ich eben wirklich einen Sex-Traum von Jorge gehabt? Das war echt unheimlich. Aber es war in der Tat ein toller Traum. Eigentlich schade, dass ich aufgewacht bin.

Die Monate, die vergangen sind, haben wahrscheinlich dazu beigetragen. Ständig hatte ich Jorge vor mir, aber niemand durfte wissen, dass wir mal zusammen waren. Das würd alles nur komplizierter machen, als es eh schon ist. Trotz allem war es seltsam. Das war einst der Junge, dem ich meinen ersten Kuss versprochen habe und jetzt dachte selbst mein Unterbewusstsein nur noch an Sex mit ihm. Zum Glück konnten Menschen noch nicht Gedanken lesen, das wäre nämlich gerade in meinem Fall zurzeit megapeinlich.

Marla war aber leider nah dran. „Du siehst aus, als hättest du irgendwelche schmutzigen Gedanken gehabt.“ Lachte sie und ich wurde knallrot. „Ich doch nicht!“ meinte ich und wandte mich ab. „Ja, war ja nur ein Witz. Boah, ich habe heute einen Scheiß geträumt. Ich habe versucht, zu tanzen und das ist mir so richtig misslungen und dabei hat mir die ganze Schule zugesehen. Aber das ist noch nicht genug! Ich habe dann einen Strafzettel von der Polizei wegen öffentlichen Ärgernis bekommen und wurde dann aus der Schule geschmissen mit der Begründung: „Kriminelle Schüler unterstützen wir nicht.“  Ich lachte. Sie hatte immer die absurdesten Träume. „Du hattest aber noch Glück mit deinem, ich hatte einen Sex-Traum.“ Verplapperte ich mich und schlug mir die Hand vor den Mund. Aber Marla hatte mich schon gehört.

„Du bist mir ja eine! Von Peter, oder?“ „Ja, von wem sonst?“ log ich. „Stimmt. Das habe ich vor kurzem erst gelesen: Der Traum bedeutet, du bist bereit, mit jemanden zu schlafen. Freu dich, du bist bald keine Jungfrau mehr.“ Meinte sie. Ich zweifelte. Wenn der Traum von Jorge war, hieß das aber, dass ihm mit IHM dazu bereit wäre und nicht mit Peter. „Hmhm.“ Machte ich nur. „Du hast so ein Glück! Ich meine Peter Lanzani! Er sieht gut aus, singt toll und berühmter Schauspieler ist er auch noch.“ Und er behandelt mich wie ein Kind, fügte ich in Gedanken hinzu. Ein Wunder, dass er es sich vorstellen konnte, mit mir zu schlafen.

Später beim Set hielt mich eine junge Frau auf und fragte mich etwas. Ich hörte nicht genau hin und nickte einfach nur. Hoffentlich war es eine Frage, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnte. Aber der Frau fiel etwas an mir auf und wurde wütend. „Du hast die Kette von meinem Freund geklaut.“ Warf sie mir vor. Ach, das war also Stephie. „Nein, das ist meine.“ „Unmöglich. Mein Freund hat gesagt, dieser Anhänger ist selbstgemacht und somit einzigartig. Und ich erkenne ihn wieder.“ „Ja, das stimmt schon, der Anhänger ist einzigartig, aber ist trotzdem meine Kette. Wir… haben sie nämlich vertauscht.“ „Wieso sollte er so etwas tun?“ fragte sie. „Ihm hat meine besser gefallen und umgekehrt und so haben wir getauscht. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich komme sonst zu spät.“ Sagteich und ging an ihr vorbei.

„Wundere dich nicht, wenn deine Freundin dich heute wegen dieser Kette fragt. Sag einfach, wir haben getauscht, weil uns die jeweils andere besser gefallen hat, okay?“ Er nickte. „Danke für die Warnung. Daran habe ich überhaupt noch gar nicht gedacht.“ Mein Handy unterbrach unser Gespräch. Es war Peter. „Na, wie wär’s? Heute Abend bei mir?“ fragte er und ich konnte an seiner Stimmlage erkennen, was er vorhatte. „Es tut mir leid, aber ich bin noch nicht so weit. Lass uns den richtigen Zeitpunkt finden, ja? Wie wäre es nächste Woche. Am Wochenende. Da habe ich eh sturmfrei und wir können uns austoben.“ „Okay. Wir sehen uns morgen.“

Ich legte auf und widmete mich wieder Jorge. Seinen Blick konnte ich irgendwie nicht ganz deuten. Hatte er etwa unser Gespräch mitgehört und konnte sich ausmalen, um was es ging? Aber selbst wenn, er hatte ja schließlich auch eine Freundin. „Und? Was wolltest d noch sagen?“ „Unwichtig. Heute drehen wir Violettas ersten Kuss. Freust du dich schon?“ fragte er mich grinsend und ich boxte ihm gegen die Schulter. Doch insgeheim freute ich mich wirklich.

Hey ❤ Einige haben sich ja eine Story gewünscht mit mehr sexuellen Szenen und das war jetzt ein kleiner Vorgeschmack. Im nächsten Kapitel geht's dann ab aber dennoch versuche ich es jugendfrei zu gestalten. Hoffe euch gefällt es so

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