19. Nein, nein, nein!

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Weitere 2 Monate später

Die letzten zwei Monate sind die Probleme und Schwierigkeiten nur so auf mich ein gepurzelt und es hört nicht auf. Nach der Trennung von Jorge – obwohl kann man es Trennung nennen, wenn man nie zusammen war? – habe ich mir gewünscht, ihn nie wieder zu sehen und meine Wünsche wurden leider nicht erhört. Denn schon ganz bald würde Violetta-Live in Concert starten und über ganz Europa stattfinden. Das heißt, ich müsste Jorge nicht nur wiedersehen, sondern wieder mehr Zeit mit ihm verbringen, mit ihm gemeinsam auf der Bühne stehen und singen. Oh nein, ich muss ihn als Violetta bestimmt auch noch küssen oder so!

Soll er doch mit seine Stephie glücklich werden, ich halte mich da in Zukunft raus. Und er soll mich gefälligst auch zufriedenlassen. Leonetta war eben nicht Jortini. Das war mir jetzt klar. Man sollte bei diesem Beruf eben zwischen Schauspieler und Realität nichts durcheinanderbringen, wie mein Vater schon gesagt hatte.

Dann kam die Bestätigung des Arztes, die alles zum Wanken brachte: Schwanger! Im zweiten Monat. Na toll! Und das mit 17! Was soll ich jetzt machen? Abtreiben? Ich schüttelte den Kopf. Nein, das kam auf keinen Fall infrage. Für mich war Abtreibung Mord. Aber soll ich Jorge Bescheid sagen? Wieder schüttelte ich ganz automatisch den Kopf. Der Arzt muss mich wahrscheinlich schon für verrückt halten. Nee, der soll mal mit seiner Stephie glücklich werden und wenn ich ihm das sage, dann würde er sich verpflichtet fühlen, mit mir zusammen sein zu müssen.

Aber das Kind brauchte einen Vater. Es brauchte eine anständige Familie. Also entschloss ich, mich nach einem relativ akzeptablen Mann um zu suchen und habe sogar einen gefunden. Er ist sogar echt süß. Wir waren noch nicht zusammen, denn bei ihm wollte ich mir wirklich sicher sein, aber ich hatte ein gutes Gefühl. So wie meine Eltern wussten von meiner Schwangerschaft, den anderen habe ich es verschwiegen.

Und zu allem Überfluss, so als hätte ich keine anderen Probleme, habe ich mein Handy verloren. Es ist ja nicht so, dass ich mir kein neues leisten könnte oder meine Eltern mir kein neues kaufen würden, aber was da alles drauf war… Meine ganzen Fotos, die mir so viel bedeuteten, alle Handynummern und Kontakte, meine ganzen Apps… ich wollte lieber nicht drandenken, was passieren würde, wenn es jemand findet und sich auf den ganzen sozialen Netzwerken austobt in meinem Namen und Leute anruft und…. Ich hoffe einfach, es ist im Meer versenkt wurden, als ich letztes Mal dort war oder es liegt tief in einem Müllkontainer, wo es nur darauf wartet, verbrannt zu werden.

Es wäre von Anfang bestimmt einfacher und sinnvoller gewesen, die Nummern meiner Freunde und wichtigen Kontakten auswendig zu lernen oder aufzuschreiben, wie es die schlauen älteren Generationen es für Jahrzehnte getan haben, aber nein, ich musste es ja nur in meinem Handy einspeichern. Manchmal könnte ich mich für meine eigene Dummheit und Fahrlässigkeit hauen.

Aber schließlich konnte ich ja wieder alle Fragen, wenn ich sie beim Konzert sah oder eher bei den Proben. Wo ich wieder bei meinem ursprünglichen Thema war. Ich konnte Jorge nicht vergessen, selbst, wenn ich es noch so sehr wollte.

Drama, Drama... Aber keine Sorge, das Happy End kommt! ❤ Hoffe, ihr fandets gut

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