25. Na, endlich!

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Arm in Arm gingen wir zu den anderen, die wirklich schon am Feiern waren und Jorge ließ sich gleich ein Glas einschenken. „Tini? Du auch? Ach stimmt, du hast ja dem Alkohol abgeschworen.“ „Nein, klar nehme ich ein Glas. Ist ja schließlich heute ein Tag zum Feiern.“ Vielleicht auch aus einem anderen Grund, als sie meinten. Jorge sah mich erschrocken an, aber ich beruhigte ihn mit einem Nicken, das sagte: „Keine Sorge, ich habe einen Plan.“  Ich nahm mein Glas und stieß mit den anderen an. Die anderen tranken und ich tat so, als würde ich es ihnen gleich tun. Jorge trank einen Schluck und gab es mir hinter dem Rücken und trank schließlich einen Schluck von meinem.

„Und, wo wart ihr beiden so lange?“ fragte Lodo und Jorge verschluckte sich. „Wir haben uns wieder vertragen.“ Meinte ich. „Na, endlich!“ sagte Lodo und Mechi wechselte mit Ruggero bedeutende Blicke. „Habt ihr euch denn gestritten?“ fragte Xabi und ich grinste. „Ja, sogar ziemlich heftig.“ Die anderen lachten über Xabi, dass er das nicht mitbekommen hat und ich musste mein Lachen verkneifen.

María kam vorbei und ich hielt sie kurz auf. „María. Das, was du vorhin gehört hast…“ „Was habe ich gehört?“ fragte sie irritiert und ich sah sie prüfend an. „Das, als ich mit Jorge gesprochen habe…“ Sie zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, wovon du sprichst. Aber wenn du meinst, dass ich über das Headset mitgehört haben solltest, dann muss ich dich enttäuschen, denn ich hatte heute keine Zeit dafür. Aber was hätte ich denn hören sollen?“ „Nichts.“ „Schade, jetzt wünschte ich, ich hätte mitgehört.“ Sagte sie lachend und ging wieder weiter. Noch mal Glück gehabt!

„Was war das denn? Wieso hätte sie was mithören sollen?“ fragte Jorge leise und ich erklärte es ihm. „Ich habe mein Headset nicht ausgeschalten, als wir vorhin im gesprochen haben. Also das davor. Und ich dachte, dass María vielleicht mitgehört haben könnte, hat sie aber nicht.“ „Ach so.“ er lachte. Marco kam und jubelte. „Das war grandios heute. Ihr wart alle in eurer Bestform.“ Darauf stießen wir an und ich veranstaltete dasselbe Spiel wie vorhin. Wenn das so weiterging, dann durfte ich Jorge nachhause tragen.

„Wenn du es nicht mehr schaffst, musst du meins nicht auch noch trinken.“ „Keine Sorge. Ich halte schon was aus.“ Sagte er lachend und ich zuckte mit den Schultern. „ich hab es dir angeboten. Ab jetzt ist es deine Schuld, wenn du nicht mehr gerade gehen kannst.“ Meinte ich grinsend. Er sah mir tief in die Augen. „Vertrau mir. Ich weiß schon, wann mein Limit ist.“ „Ich vertraue dir ja, aber in letzter Zeit bin ich etwas übervorsichtig und besonders empfindlich und überfürsorglich.“ sagte ich entschuldigend. „Ja, kann ich verstehen. Muttergefühle und so.“ Ich nickte. „Übrigens finde ich es interessant, dass du Problem kennst.“ Grinste ich. Er sah mich nur schief an.

„Sorry. Ich habe „überdreht“ vergessen. Und ich habe noch nicht einmal was vom Schampus abbekommen.“ Sagte ich. „Willst du probieren?“ bot er mir an. „Aber ich darf doch nichts trinken.“ tadelte ich ihn. „Davon habe ich ja auch nichts gesagt.“ Meinte er und küsste mich. „Hmm. Der schmeckt gut.“ Meinte ich und strahlte ihn an. Dann blickte ich zu den anderen. Die hatte ich total ausgeblendet die letzten Minuten. Alle – und wirklich alle – starrten uns an. Mechi und Ruggero zufrieden, die anderen eher bestürzt.

„Na, endlich!“ rief Mechi und fiel mir um den Hals. „Wurde auch echt mal Zeit!“ stimmte er ihr zu. „Was geht denn hier ab?“ fragte Cande. „Sie sind endlich wieder zusammen! Und das offiziell!“ kreischte Mechi und hüpfte aufgeregt mit mir um die Wette. „Ihr wart schon mal zusammen? Und ihr wusstet davon?“ fragte Lodo. „Und was soll das bedeuten? Hattet ihr etwa eine Affäre?“ Ich nickte schuldbewusst. „Wie lange?“ fragte Facu. „Seit…eigentlich seit Beginn der Serie.“

Ich hatte befürchtet, sie würden uns jetzt beschimpfen und uns irgendwelche Sachen an den Kopf werfen, aber stattdessen jubelten sie. „Ich hab es doch gewusst!“ rief Facu. „Wieso habt ihr uns nichts gesagt? Und wieso habt ihr nur die beiden eingeweiht?“ wollte Alba wissen. „Wir haben sie nicht eingeweiht, sie haben es selbst herausgefunden. Und wir wollten nicht, dass es zu viel wissen, denn sonst hätte sich bestimmt irgendwann jemand verplappert.“ Erklärte ich. „Aber das ist doch jetzt egal. Lasst uns weiterfeiern!“ Wieder stießen wir an, wieder gab ich Jorge mein Glas. Nur diesmal nicht unbemerkt. „Du bist also doch schwanger, hab ich recht?“ fragte Mechi und ich wurde rot. „Ähm…nein?“

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