Die Zeit scheint dahin zu schleichen. Nicht zu fassen, dass erst eine Woche vorbei ist, mir kam es vor wie Monate. Der erste Tag war nicht schlimm, es war ein tolles Gefühl und mir ging es fabelhaft. Aber die stunden vergingen und ich wollte es einfach noch einmal erleben. Ich wollte ihn küssen, ihn umarmen, ihn berühren, in seinen starken Armen liegen und ich wollte noch einmalmit ihm schlafen. Aber alles, was ich durfte, war, ihn unauffällig anzusehen und ganz normal befreundet sein.Es machte mich verrückt. Aber er machte es mir auch nicht gerade leichter. Seine Blicke fesselten mich und wenn er mich berührte, dann wusste ich, dass er genauso fühlte, wie ich in dem Moment. Es war einfach unfair. Es darf doch unmöglich erlaubt sein, das Glück zweier Menschen zerstören, nur weil sie angeblich nicht zusammenpassen würden. Violetta und Leon waren ein Traumpaar, wieso nicht auch Jorge und ich. Das war unlogisch.
Freitag. Ich liebte Freitage, denn sie bedeuteten, dass es nicht mehr lange dauerte, bis endlich Wochenende war. Und es deutete alles darauf hin, dass es ein super Wochenende würde, doch alles kam ganz anders...
Mein Handy klingelte, als ich gerade aus der Umkleide kam und eigentlich kurz mit Jorge reden wollte. Es war Peter. „Und, wie sieht's aus?" fragte er und verwirrte mich gleich mit seiner ersten Frage. „Hä? Wie soll was aussehen?" fragte ich zurück. „Ja, wir wollten uns doch heute sehen. Deine Eltern sind doch wieder mal nicht da. Erinnerst du dich?" Oh, stimmt, das hatte ich ganz vergessen... oder besser verdrängt.
„Nein,...ja, stimmt. Wir...wir wollten uns sehen." Jorge sah in meine Richtung und ahnte nichts Gutes. Ich atmete tief durch. „Okay. Wir sehen uns dann um 8." „Alles klar. Freu mich schon. Bis dann." „Bis dann." Sagte ich und legte auf. Ich schloss die Augen, um alle meine Kraft kurz zu sammeln, und als ich meine Augen wieder öffnete, stand Jorge vor mir. Er hatte offenbar das Gespräch mitgehört und konnte sich denken, um was es ging. Er kannte ja die ganze Geschichte schon.
„Tini, du musst das nicht tun. Wenn du nicht dafür bereit bist, dann..." Ich unterbrach ihn kühl. „Wieso sollte ich nicht dafür bereit sein? Mein erstes Mal habe ich schließlich schon hinter mir. Genauso wie mein zweites und drittes. Also wäre es das vierte Mal und dafür muss ich nicht bereit sein. Außerdem ist es mein Freund, also was soll schon schlimm daran sein?" „Du liebst ihn nicht." Ich sah mich kurz um, aber es war keiner mehr da. „Ja, verdammt, ich liebe ihn nicht. Oder nicht mehr, keine Ahnung. Aber mein Dad mag ihn und dadurch wird es so viel einfacher für uns."
Er schüttelte den Kopf. „Es wird nie einfach zwischen uns." „Jorge, ich will nicht, dass du wegen mir Ärger bekommst. Klar will ich auch nicht, dass Peter wegen mir in Schwierigkeiten kommt, aber wie gesagt, mein Vater mag ihn und übrigens wollte ich warten und er nicht. Gewissermaßen ist es sein eigenes Problem." Das Thema regte mich irgendwie extrem auf, deswegen versuchte ich mich etwas zu beruhigen. Ich umarmte Jorge und legte meinen Kopf an seinen Hals. „Außerdem bist du mir viel wichtiger." Ich wollte von ihm los und nach Hause gehen, aber Jorge hielt mich noch zurück. „ich liebe dich!" flüsterte er so leise, dass ich fast dachte, ich hätte es mir eingebildet, und ließ mich schließlich los. Es war meine einzige Möglichkeit. Unsere einzige Möglichkeit, sonst würde das Chaos nie ein Ende haben.
Ich weiß, das ist ein bisschen krass , aber es geht eben nicht anders. In dieser Story ist Tini halt nicht mehr die unschuldige.
Ich hoffe, euch gefällt es so weit. ❤ Danke für die vielen votes, reads und kommis ❤❤❤
Hab euch lieb
RPV ( RosePrimViolet )
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Kennen wir uns nicht? ✅
FanfictionJorge und Tini waren schon vor Ewigkeiten zusammen, doch haben sich aus den Augen verloren. Nach Jahren treffen sie sich unerwarteterweise wieder bei Violetta. Doch vieles hat sich verändert. Beide leben in einer Beziehung, lieben sich aber immer no...