Oh Mann! Jetzt weiß ich, was die anderen meinten. Gut, es war ja in der Tat nicht wirklich mein erstes Mal - auch wenn ich das Peter so verklickert habe (er hat es mir tatsächlich geglaubt! *freu*) - aber wenn es das gewesen wäre, hätte ich den anderen definitiv zugestimmt. Peter fand es anscheinend gut, mir war einfach nur zum Heulen zumute. Der einzige Lichtblick in diesem Augenblick war für mich die Tatsache, dass ich jetzt nicht mehr verheimlichen müsste, dass ich keine Jungfrau mehr bin.Peter ist danach ziemlich schnell wieder abgehauen, was mich noch mehr verletzte. Hatte er denn keine Ahnung, wie man sich dann als Frau fühlt? Arschloch!
Am nächsten Morgen war ich ziemlich mies drauf, aber ich musste es überspielen, damit es Sinn machte. „Hallöchen Lodo! Mechi." „Heute mal wieder so gut gelaunt?" fragte Mechi und ich nickte. „Tja, Jungfrau ist nicht mehr, Mädels." Die beiden kreischten aufgeregt. „Nein! Und wie war es?" „Erzähl, erzähl!"
Der einzige, der merkte, wie es mir wirklich ging, war Jorge. Als wir endlich ungestört reden konnten, nahm er mich in den Arm. „Es war scheiße, oder?" fragte er und ich nickte traurig. Und die Tränen liefen einfach herunter, ich konnte nichts dagegen tun. „Nie hätte ich gedacht, dass du das tust." Ich schniefte. „Ich habe es für uns getan." „Ich weiß. Aber du hättest es nicht tun sollen. Lieber wäre ich in den Knast gegangen und von deinem Dad gefoltert worden, als dass du so etwas machst." Ich zuckte nur mit den Schultern.
„So schlimm war es auch nicht. Es war einfach nur der deutliche Beweis, dass ich ihn nicht mehr liebe. Oder ihn nie wirklich geliebt habe." „Es wäre schöner gewesen, du hättest das anders herausgefunden." „Jetzt kann ich daran eh nichts mehr ändern und vor allem kann ich mich jetzt nicht mehr so schnell verplappern. Und wenn ich sage: ‚Mein erstes Mal, war schließlich mit jemandem, den ich wirklich liebe', dann ist das nicht einmal gelogen und jeder glaubt, ich rede von Peter."
„Stimmt. Jetzt müssen wir nur noch abwarten, wie sich das entwickelt, dann können wir endlich mit dem Versteckspiel aufhören." Meinte Jorge und ich nickte. Ich wollte noch etwas sagen, aber mal wieder unterbrach mich das Klingeln von meinem Handy. Mein Dad, diesmal.
„Komm sofort nach Hause, wir müssen mit dir reden!" rief er durchs Telefon und war dabei so laut, dass ich mein Handy einige Zentimeter vom Ohr weghalten musste. „Um was geht es?" fragte ich vorsichtig. „Das erfährst du früh genug. Also komm!" brüllte er und legte auf. „Sorry, ich muss." Sagte ich, küsste Jorge kurz auf die Wange und verschwand.
Mein Vater erwartete mich wütend und äußerst unfreundlich. „Ich bin wirklich enttäuscht von dir." Sagte er. „Ich habe keine Ahnung wovon du redest, Papá." „Du bist mit Peter zusammen und ich muss es aus dem Internet erfahren." „Ich... es ist erst seit gestern offiziell und ich wollte es euch wirklich erst sagen..." Peter war so was von fällig, ich wollte zuerst mit meinen Eltern reden, bevor es die ganze Welt weiß. „Alles schön und gut. Aber was mich besonders schockiert hat, war, dass die einer nicht mehr reicht." „Wie? Was meinst du damit?" „Das hier!" Er hielt mir ein Foto von Jorge und mir vor die Nase, worauf wir uns verliebt ansahen. „Ich zitiere: ‚Erst vor wenigen Stunden hat Peter Lanzani verkündet, dass er und Jung-Schauspielerin Martina Stoessel ein Paar sind, da kreisen schon Bilder im Netz, auf dem diese Martina ganz deutlich mit einem anderen jungen Mann zu erkennen ist. Und diese Bilder werfen nun die Frage auf, ob diese Beziehung mit Peter Lanzani wirklich die einzige ist.'" „Oh..." war alles, was ich rausbrachte. „Ja, genau: OH! Ich dachte, du bist eine talentierte Schauspielerin, aber anscheinend begreifst du nicht, dass diese Beziehung bei Violetta nicht echt ist." „Doch, das weiß ich, Papá..." „Das ist ja noch schlimmer! Peter ist so ein netter Junge und wenn mit diesem typen wirklich etwas laufen sollte, dann beendest du das sofort. Ich will nicht, dass die ganze Welt über meine Tochter sagt, dass sie eine Schlampe ist." Die Worte meines Vaters verletzten mich sehr und ich gab keine Wiederworte.
Das ist ja absolut NICHT nach Plan verlaufen. Jetzt hasste Papá Jorge und würde es absolut gar nicht gutheißen, wenn wir was miteinander am laufen hätten. „Also, hast du was mit dem?" fragte Papá und ich musste augenblicklich meine Ehre retten. „Nein, auf keinen Fall. Wir sind nur gute Freunde. Ich meine, klar, er ist heiß, aber mehr ist da nicht, keine Sorge." Log ich. Überzeugend genug, denn er glaubte mir. „Na gut. Aber nächstes Mal möchte ich so etwas nicht von jemand anderem als von dir erfahren, okay?" Ich nickte.
Ich lief hoffnungslos in mein Zimmer und schämte mich bodenlos. Ich hatte gerade Jorge verleugnet! Ich habe alles nur noch schlimmer gemacht!
3 Kapitel in nur einem Tag! Vielleicht kommt sogar noch eines. Hoffe, euch hat es gefallen ❤
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Kennen wir uns nicht? ✅
FanfictionJorge und Tini waren schon vor Ewigkeiten zusammen, doch haben sich aus den Augen verloren. Nach Jahren treffen sie sich unerwarteterweise wieder bei Violetta. Doch vieles hat sich verändert. Beide leben in einer Beziehung, lieben sich aber immer no...