Endlich war ich fertig mit der ‚Maske‘ und meine Stylistin widmete sich wieder anderen Arbeiten und verließ den Raum. Ich hatte noch etwas Zeit, deshalb checkte ich meine Nachrichten und steckte noch meine Ohrstecker an. In dem Moment kam Jorge herein. „Oh, da bist du! Hast du zufällig mein Mikro gesehen?“ fragte er, während er sich im Raum umsah und den Tisch auf der anderen Seite absuchte. „Ähm, ja. Das habe ich. Das müsste oben auf dem Regal liegen. Zumindest lag es da davor.“ „Ach, super, da ist es. Danke! Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich es schon suche.“ Ich lachte. „Heilige Ordnung.“ Sagte ich grinsend und kopfschüttelnd und steckte den zweiten Ohrstecker in mein Ohrläppchen.„Du siehst wunderschön aus.“ Murmelte er an meinem Ohr und ich erschrak leicht, da ich nicht wusste, dass er so nah hinter mir stand. „Danke.“ Sagte ich und sah ihn strahlend an. Er nahm meine Haare und strich sie beiseite und legte dadurch meinen Hals frei, damit er mich küssen konnte.
Ich gab seinen Küssen nach und schloss die Augen. Dann drehte ich mich auf meinem Drehstuhl zu ihm und stand auf. Ich warf meine Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Aus seinen Küssen wurde ein Lächeln und ich spürte, wie er mich gegen die Wand drückte. Erregt schlang ich meine Beine um seinen Körper und verwuschelte seine Haare mit meinen Händen. Die konnte man ja wieder kämmen. Doch auf etwas anderes hatten wir leider nicht geachtet…
Die Tür ging auf und Mechi kam herein. „Tini, ich brauche dich dringend wegen…“ Sie blieb stehen und starrte uns geschockt an. Wir lösten uns nicht aus der Position, sondern drehten unsere Köpfe in ihre Richtung. Sie schloss schnell die Tür hinter sich. „Was zum Teufel macht ihr hier?“ rief sie und wir lösten uns endlich voneinander. Jorge fuhr sich beschämt durch die Haare und ich trat peinlich berührt vom einen Bein auf das andere. Es war nicht schön, dass sie es ausgerechnet so herausfinden musste. Ich hätte ihr es lieber irgendwann mal gebeichtet.
„Es ist nicht das, wonach es aussieht?“ Jorge ließ es wie eine Frage klingen. Mechi sah ihn nur missbilligend an. „Dein Ernst?“ „Ja, schon okay.“ „Nein, nicht okay. WAS macht ihr hier?“ wiederholte sie lauter. „Willst du jetzt ernsthaft, dass wir es dir erklären?“ fragte Jorge und ich musste kichern. „Leute! Seid mal ernst! Oder steht ihr unter Drogen? Ihr seid beide vergeben, falls ihr das vergessen habt.“ Sie war es doch, die fand, wir wären ein tolles Paar. Jetzt nicht mehr, oder wie?
„Ja, tut mir leid, ich wollte es dir schon länger sagen, aber…“ fing ich an, aber das war wohl nicht der richtige Satz in dem Moment. „Schon länger? Wie lange geht das denn hier?“ Ich sah Jorge an und suchte einen Weg, die geraume Zeit nicht so lange klingen zu lassen. „Wisst ihr was, ich will es gar nicht wissen.“ Meinte Mechi und ich atmete erleichtert auf. „Aber erklärt es mir. Wieso? Ich meine, ich persönlich hätte nichts dagegen, aber es ist falsch. Was ist mit Peter und mit Stephie?“ Jorge und ich berieten uns kurz, bis schließlich eine Entscheidung fiel.
„Okay. Versprichst du, es niemandem zu erzählen?“ fragte ich sie ernst. „Natürlich nicht. Was denkt ihr von mir?“ „Gut. Dann erzählen wir es dir. Die ganze Wahrheit.“
Ich hoffe, es hat euch gefallen ❤
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Kennen wir uns nicht? ✅
FanfictionJorge und Tini waren schon vor Ewigkeiten zusammen, doch haben sich aus den Augen verloren. Nach Jahren treffen sie sich unerwarteterweise wieder bei Violetta. Doch vieles hat sich verändert. Beide leben in einer Beziehung, lieben sich aber immer no...