Kapitel 22

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Rise and shine.  Es war der Tag der Hochzeit und ich fühlte eine Mischung aus Aufregung und Freude. Meine Mom war überglücklich und auch wenn sich vieles verändert hatte, freute ich mich wirklich für sie.

Ich ging unter die Dusche und begann, mich für den großen Tag fertig zu machen. In meinem Bademantel und mit einem Handtuchturban auf dem Kopf ging ich in die Küche, um mir Frühstück zu machen. „Guten Morgen", sagte ich lächelnd, als ich Mason in Boxershorts vorfand. Er schien auch noch nicht bereit zu sein, sich schick zu machen. „Morgen", murmelte er und setzte sich zu mir. „Schickes Outfit", meinte er lachend, während er mich ansah.  „Find ich auch!", erwiderte ich und posierte spielerisch.

*

Nach dem Frühstück ging ich zurück nach oben, um meine Haare zu föhnen. Ich lockte sie leicht und steckte die obere Hälfte hoch. Mein Make-up war heute etwas stärker als sonst, aber in hellen, zarten Tönen gehalten. Mein Kleid war salbeigrün, ging bis knapp über die Knie und hatte Shoulder-Ärmel sowie eine Schleife an der Taille. (Bild) 

Meine Schuhe nahm ich mit nach unten – die wollte ich erst vor Ort anziehen.

Als ich die Treppe hinunterging, sah ich Luke und Mason im Wohnzimmer stehen. Mason kämpfte sichtlich damit, seine Krawatte zu binden. „Soll ich dir helfen?" fragte ich schmunzelnd und ging die letzten Stufen hinunter. Beide drehten sich um und sahen mich an. „Wow", sagten sie fast gleichzeitig und starrten mich an. „Danke", sagte ich lächelnd und ging zu Mason. Beide trugen dunkelblaue Anzüge mit weißen Hemden. Luke hatte eine blaue Fliege, während Mason eine salbeigrüne, noch ungebundene Krawatte trug. Mom bestand darauf, dass Mason und ich farblich aufeinander abgestimmt waren, da wir neben ihr und David stehen würden.

Schnell und routiniert band ich Masons Krawatte. Mein Dad hatte es mir beigebracht, als er oft im Stress war und keine Zeit hatte, sie selbst zu binden. „Du kannst ja wirklich alles", scherzte Luke, woraufhin ich den Kopf schüttelte. „Nein, aber fast alles", antwortete ich lachend.

„Kommt Matteo nicht?" fragte Mason plötzlich. Er meinte meinen besten Freund. Ich hatte gestern mit ihm geschrieben. Matteo hatte mir gestanden, dass er sich wegen seiner Gefühle für mich unsicher war. Der Kuss zwischen uns hatte für ihn mehr bedeutet, als ich gedacht hatte und er fühlte sich verletzt, weil er den Eindruck hatte, ich wäre nicht interessiert. Aus diesem Grund hatte er beschlossen, nicht zur Hochzeit zu kommen.

„Nein, ihm ist etwas dazwischen gekommen", zuckte ich mit den Schultern. Wahrscheinlich war es besser so.

*

Wir waren schließlich bereit und saßen im Auto. Luke fuhr und ich saß auf dem Beifahrersitz, weil Mason zu langsam gewesen war. Also musste er auf der Rückbank sitzen. „Sei doch nicht traurig, du sitzt gleich neben Lucy!" zwinkerte Luke ihm durch den Rückspiegel zu. Ich war verwirrt und drehte mich zu den beiden um. „Was läuft da?" fragte ich skeptisch. „Dein ‚Bruder' und deine beste Freundin mögen sich", sagte Luke lachend. Mason schüttelte nur den Kopf. „Hab ich was verpasst?" fragte ich erneut, noch immer verwundert. Seit wann mochte Lucy Mason?

My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt